Erster Mittelaltermarkt in Salzkotten begeistert das Publikum

Salzkotten-Verne. Dauerregen und matschige Untergründe machten es den Organisatoren der ersten Mühlenfeyerey nicht leicht, dennoch wurde das Debüt an der Mühle zum Erfolg. &bdquo;Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Besucher auf den Weg nach Verne zu unserem Mittelaltermarkt gemacht haben und mit uns feiern.“, sagt Jürgen Wiedemeier, einer der Organisatoren. &bdquo;Schließlich findet es zum ersten Mal statt und wer hätte gedacht, dass wir nach so vielen Regenstunden jetzt hier im Herbstsonnenschein sitzen.“ Voraussehbar war das wirklich nicht gewesen und so war man froh, am Morgen noch Hilfe von Hubert Mühlentiens in Form von Stroh zu bekommen, um die Untergründe zu festigen. Mittelalterliche Musik drang ans Ohr der Besucher und der Duft nach Feuer und Gebratenem lag in der Luft. Die Laune der Gäste konnte nicht besser sein. Viele standen an den Verkaufsständen, lauschten den mittelalterlichen schottischen oder keltischen Klängen und Darbietungen der verschiedenen Musiker oder interessierten sich für das damalige Lagerleben. &bdquo;Die Besucher sind sehr offen und ich bin durchaus zufrieden“, erzählt Ulrike Kühn aus Nienburg mit ihrem Bronze-Schmuckstand, einem der mehr als 20 Verkaufsstände auf dem Platz vor der Mühle. Die Gäste kamen von nah und fern. Manche waren gerade zu Besuch im Paderborner Land, so wie Helmut aus Wanne-Eickel, der von seiner Bekannten Anita aus Scharmede mit zum Mittelalterfest genommen wurde. Andere, wie das Ehepaar Bendix aus Paderborn, hatten morgens im Radio von dem Fest gehört und sich spontan entschieden, zu kommen. Bogenschießen und Axtwerfen Viele waren auch begeistert von der Möglichkeit, die Mühle zu besichtigen und bis auf den Aussichtsturm zu steigen, von wo man einen herrlichen Ausblick auf das Fest, das Lagerleben und auch die Vernaburg hatte. Ein großer Anziehungspunkt war neben den Köstlichkeiten wie Pfannkuchen, gebackener Blumenkohl und Knobibrot der Spanferkelstand, die Schweinebräterei, von &bdquo;Helmut dem Gutmütigen“, Helmut Petzold. &bdquo;Wir sind im Osnabrücker Zoo durch einen Flyer auf die Mühlenfeyerey hier in Verne aufmerksam geworden“, so Alexander Stolte aus Herford, &bdquo;so haben wir heute einen Bummel durch Paderborn gemacht, die weitere Umgebung erkundet und sind extra wegen des Spanferkels hierher gekommen. Das ist so lecker.“ Wer sich körperlich ertüchtigen wollte, war im Heerlager beim Bogenschießen oder Axtwerfen richtig. Unter der Anleitung von Dora vom Lager Utvist wurde Nils Jakobsmeyer aus Elsen, durch Social-Media-Kanäle auf die Mühlenfeyerey aufmerksam gemacht, in die Geheimnisse des Axtwurfs eingeweiht. Das Leben zur Zeit der Wikinger inklusive selbstgeschmiedeter Axtköpfe konnte man hautnah nebenan bei der Fenris Sippe erleben. Ebenso gab es Darbietungen des authentischen alten nordischen Lagerlebens mit Schmiedetechniken und Textilverarbeitung. Der Blick geht in die Zukunft Nicht nur Kinder nahmen auf den Holzbänken im Zelt der Geschichtenerzählerin Marie Platz. Sie erzählt mit dem Bildtheater Kamishiba, wörtlich übersetzt &bdquo;Papiertheater“, einem transportablen Holzrahmen mit Klapptüren, in den Bildtafel eingeschoben werden. &bdquo;Ich habe 2012 die Ausbildung zur Erzählerin gemacht“, sagt sie. &bdquo;Ich arbeite außerhalb solcher Märkte auch in Grundschulen und Museen und auf Weihnachtsmärkten. Oftmals kommen die Leute immer wieder, es scheint ihnen zu gefallen und das freut mich.“ Mittelalter live erleben in Verne – das hat die Besucher begeistert. Und so tauchte laut Organisationsteam bereits am Ende des ersten Festtages die Frage nach einer Wiederholung, einer Fortführung der ersten Mühlenfeyerey auf. Der Blick geht also bereits jetzt in die Zukunft: zur zweiten Auflage.

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