Salzkotten

Salzkottener fordern weitere Verkehrsberuhigung an der Langen Straße

Gewerbetreibende und Anwohner haben einen Antrag an die Stadt gestellt. Ziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt.

Die B1/Lange Straße in Salzkotten ist viel befahren. | © Pohlmeier

23.06.2020 | 23.06.2020, 07:00

Salzkotten. Mit durchgehend und dauerhaft Tempo 30 wollen Gewerbetreibende und Anwohner der Bundesstraße 1/Langen Straße die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt von Salzkotten verbessern. Zu diesem Zweck haben Andreas Niggemeyer und Norbert Pohlmeier einen Bürgerantrag an den Bürgermeister Ulrich Berger gestellt – sie erhalten dabei Unterstützung von 120 Anwohnern, Gewerbetreibenden und Bürgern.

Bereits im Lärmaktionsplan aus dem Jahr 2018 seien Tempo 30 entlang der Langen Straße und zusätzliche Querungsmöglichkeiten als Maßnahmen herausgearbeitet worden, wie Hendrik Schlune, Unterstützer des Bürgerantrags, berichtet. Bisher gebe es aber nur abschnittsweises und zeitlich begrenztes Tempo 30 vor den Altersheimen.

Weitere Maßnahmen seien nicht umgesetzt worden, so Schlune. Diese Lösung überzeugt auch Karl Heinz Frenzel, ehemaliger Leiter der Verkehrsbehörde in Heilbronn und Bewohner von Salzkotten, nicht: „Um beim Lärmschutz etwas zu erreichen, müssen Geschwindigkeiten gesenkt und der Verkehrsfluss verstetigt werden. Die jetzige Lösung kann da sogar das Gegenteil bewirken. Außerdem gehört zu Tempo 30 auch eine entsprechende Straßenraumgestaltung, die an der Langen Straße bisher nicht gegeben ist."

Menschen meiden die Innenstadt

Die Verkehrsbelastung in Kombination mit nicht mehr zeitgemäßer Straßenraumgestaltung führe zu einer schlechten Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, so Schlune, der anfügt: „Bei weniger als einem Meter Fußwegbreite an Engstellen braucht man sich nicht zu wundern, wenn Menschen die Stadt meiden. Sich begegnende Fußgänger werden gezwungen auf den Radweg auszuweichen.

Gleichzeitig lädt eine überdimensionierte Fahrbahnbreite von 5,30 Meter den Schwerlastverkehr ein und führt zu unangemessenen Geschwindigkeiten zu den Nebenzeiten." Er fordert eine Verlagerung des Radverkehrs auf die jetzige Fahrbahn und zusätzlichen Querungsstellen in engen Abständen. Dann könne man die Geschwindigkeiten reduzieren, den Verkehrsfluss verstetigen und es gebe weniger Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern.