
Salzkotten. „Wir hätten gern draußen gefeiert, aber das ist leider nicht möglich", versuchen Ina, Birgit und Anne der Situation etwas Positives abzugewinnen. Was letztlich gelingt, denn „hier wird man wenigstens nicht nass", hat sich das Frauentrio mit der Atmosphäre in der regensicheren Werkshalle arrangiert.
Ina, Birgit und Anne wohnten einer Premiere bei. Obwohl das „Dinner in Weiß" bereits seine siebte Auflage erlebte, sahen sich die Organisatoren erstmals genötigt, aus der Open-Air- eine Indoor-Veranstaltung zu machen. Verantwortlich für die Entscheidung war der Wetterbericht, der ein Freiluftevent nicht zuließ.
Aufgrund niedergehender Regenschauer ersetzte man die ursprünglich ins Visier gefasste Gärtnerei Beine durch die leer stehende Werkshalle der ehemaligen Landtechnik-Firma Kleine. Der im Sälzer Industriegebiet beheimatete Komplex bot ausreichend Platz für 2.000 Teilnehmer. Diese waren die Hauptdarsteller des „Dinners in Weiß", das kulinarische und optische Highlights aneinander reihte.
Kaum weniger eindrucksvoll als das aufgefahrene Essen und Trinken nahm sich das Panorama der rund 200 Tische aus. Diese waren ebenso wie ihre Nutzer komplett in Weiß gewandet, was dem Event eine reine, unschuldige Note verlieh. Aber auch eine edle, schmeichelt die Farbe Weiß doch von jeher dem menschlichen Auge.
Hallenbau als Alternative
Auch vom Ambiente fühlten sich die meisten Dinner-Gäste geschmeichelt. Obwohl sie ihre Nahrungsmittel zwischen stillgelegten Maschinen, ausrangierten Stromkästen und tropfenden Wasserleitungen einnehmen mussten. Was für keinen der Anwesenden ein Problem darstellte. Monika etwa genoss die „kultige Atmosphäre" der Industriebrache, während Angelika die Location „richtig cool" fand. Zurecht, entfaltete das jüngst von Franz Vieth erworbene Gelände doch einen eigentümlichen Charme.
Da Vieth ein Mann der Tat ist, gab der den Verantwortlichen der Stadt Salzkotten kurzfristig grünes Licht. Binnen 48 Stunden verwandelten die Sälzer eine schmucklose Halle in eine heimelige Örtlichkeit, die ihre Aufwertung durch passende Illumination und musikalische Umrahmung erfuhr.
Und natürlich durch die anwesenden Menschen, die sich trotz ungewohnter Umgebung sichtlich wohl fühlten. „Im Freien wäre es wahrscheinlich schöner gewesen, aber der Hallenbau ist eine tolle Alternative", zeigte sich Katja mit dem anberaumten Ortswechsel vollauf zufrieden. Nicht zuletzt, weil sie sich an einen ähnlich stimmungsvollen Ort erinnert fühlte: „Hier ist es genauso schön wie in der Essener Zeche Zollverein."
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