
Von
Dietmar Gröbing
08.07.2018 | 09.07.2018, 12:01
Salzkotten
Fast 2.000 Menschen nehmen an der sechsten Auflage des Salzkottener Großereignisses teil. Rund um die Dreckburg wird an 190 Tischen gegessen und getrunken
Salzkotten. Aller guten Dinge sind zwei. Zumindest, wenn es um das "Dinner in Weiß" geht. Das Großevent benötigte in diesem Jahr in Salzkotten zwei Anläufe, um über die Bühne gehen zu können. Nachdem der ursprüngliche Termin (1. Juni) wegen unbeständigen Wetters abgesagt wurde, war am Freitag alles eitel Sonnenschein. Zudem blieb es den Abend über trocken, so dass Sälzer und Gäste zum sechsten Mal den Picknickkorb auspacken durfte. Diesmal wurde rund um die Dreckburg üppig gegessen und getrunken.
Bis (fast) zuletzt war der Veranstaltungsort geheim gehalten worden, was der Tradition entspricht. Und so durfte man rätseln, wo das beliebte Ereignis denn stattfinden würde. Dabei war klar, dass die vormals ausgewählten Areale Kirchplatz, Klostergarten, Vielser Berg, Saline sowie die Wiese Reusch ausscheiden würden.
Folglich fiel die Wahl auf das weitläufige Gelände rund um die Dreckburg. Auch aufgrund des Platzbedarfs, denn die Verantwortlichen begrüßten am Freitag knapp 2.000 Menschen, die sich an 190 Tischen verteilten. Die Teilnehmerzahl untermauert den Erfolg des aus Frankreich stammenden Konzepts. Kamen zur Erstauflage gerade mal 600 Menschen, so waren es beim zweiten Mal schon 1.000 Interessierte. Seit dem dritten Anlauf hat sich die Zahl bei 2.000 eingependelt. Was für die Qualität des Freiluftspektakels spricht.
"Im Jahr 2013 haben wir einen Versuch gestartet und mittlerweile ist die Veranstaltung zu einer festen Größe in der Stadt herangereift", zeigt sich Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger hocherfreut über die Entwicklung. Das Dinner machte diesmal auch besonders zu vorgerückter Stunde Spaß, denn dank der stimmungsvollen Illumination entstand nach Sonnenuntergang ein wohliges Ambiente im Schatten der Dreckburg.
Diese besondere Note genoss unter anderem ein siebenköpfiger Freundeskreis aus Salzkotten und Umgebung. Das Septett nahm schon zum fünften Mal am "Dinner in Weiß" teil und fühlte sich auch zum fünften Mal pudelwohl. "Es ist bis heute erste Sahne", lobt Horst Stelte die Zusammenkunft speziell für ihre "gemütliche Atmosphäre". Was die Tischnachbarn ausdrücklich unterstützen. Die drei Erzieherinnen von der Salzkottener Ganztagsschule hatten ihr Outfit durch weiße Schlapphüte ergänzt und kredenzten neben ausgesuchten Speisen ein eigenkreiertes Getränk: Cranberry-Prosecco.
Der kam ein paar Meter weiter zwar nicht zum Einsatz, doch die aus acht Nachbarn bestehende Sälzer Runde hatte trotzdem Spaß. Alle waren zum wiederholten Mal zum Dinner erschienen - bis auf Neuling Olaf Strzoda. Der Premierengast zeigte sich schwer angetan von der illustren Runde, sei das Kolorit doch "kaum zu schlagen". Nicht zuletzt deshalb will Strzoda "nächstes Jahr auf jeden Fall wiederkommen".
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