Paderborner Extremschwimmer will 53 Kilometer durch den Indischen Ozean schwimmen

Paderborn. Aller guten Dinge sind drei: Nach zwei gescheiterten Anläufen will der Extremschwimmer André Wiersig nun endlich seine Seychellen-Mission vollenden – und zwar noch in diesem Jahr. Das Zeitfenster für den neuen Versuch ist aufgrund der Wetterbedingungen eng: Zwischen 25. November und dem 10. Dezember will der Paderborner von der Hauptinsel Mahé zur Urlaubsinsel La Digue durch den Indischen Ozean schwimmen. Für die rund 53 Kilometer im offenen Meer wird er vermutlich 15 bis 18, vielleicht sogar 24 Stunden unterwegs sein – ganz ohne technische Hilfsmittel. Der erste Versuch vor drei Jahren scheiterte schon nach wenigen Stunden an den widrigen Bedingungen, ein für vergangenes Jahr geplanter zweiter Anlauf wurde aus gesundheitlichen Gründen auf 2025 verschoben. Jetzt soll es endlich klappen. Ende November fliegt Wiersig, der sich erneut akribisch auf seine Mission vorbereitet, mit seinem Team auf die Seychellen. Der Sportler und UN-Botschafter hat bislang jedes seiner Vorhaben erfolgreich bewältigt: André Wiersig ist nicht nur der erste Deutsche, der die &bdquo;Ocean’s Seven“ bezwungen hat, sondern ist auch als erster Mensch überhaupt vom Festland nach Helgoland geschwommen. 2024 kraulte er außerdem im deutschen Wattenmeer von Insel zu Insel. Nun will er endlich die Seychellen bezwingen. Wiersig will’s wissen: Paderborner Extremschwimmer kehrt auf Seychellen zurück .responsive23-rHjso3w4kUzojoT7-map-1018-wiersig-seychellen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rHjso3w4kUzojoT7-map-1018-wiersig-seychellen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rHjso3w4kUzojoT7-map-1018-wiersig-seychellen { padding-top: 142.86%; } } André Wiersig: &bdquo;Der Ozean lässt sich nicht zähmen“ &bdquo;2022 habe ich es versucht und bin gescheitert. Der Ozean hat mir damals gezeigt, dass er sich nicht zähmen lässt, nicht von Menschen, nicht von Plänen, nicht von Uhren. Im Winter kehre ich zurück“, schreibt der Extremschwimmer in einem seiner Social-Media-Posts, in denen er über sein Training berichtet. Und im Blog auf seiner Homepage gibt er Einblicke in seine Motivation, sein bislang einziges gescheitertes Vorhaben doch noch zu schaffen: &bdquo;Wir haben uns mit dem ganzen Team in die Augen gesehen und jedem war klar – wir kommen zurück und versuchen es noch einmal.“ Nicht aus Trotz, sondern aus Leidenschaft und dem Ruf des Ozeans und den Einheimischen der Seychellen folgend, wie Wiersig betont. &bdquo;Puristisch und echt, als Mensch ein Teil vom Meer werden, mit dem Meer schwimmen und nicht dagegen“, so formuliert es der 53-Jährige. Wiersig und seine Initiative &bdquo;the Blue Heart“ arbeiten beim Seychellen-Versuch mit Meteorologen, Klimaforschern und weiteren Wissenschaftlern zusammen. Unter anderem sollen mit einer Messsonde wichtige Daten gesammelt und diese für Forschung und Wissenschaft bereitgestellt werden. Seychellen-Mission ist Teil der &bdquo;UN Ocean Decade“ Doch es geht dem Paderborner noch um einiges mehr. Das Schwimmen ist Wiersigs Angaben zufolge eine offizielle Aktion innerhalb der &bdquo;UN Ocean Decade“ und bekomme dadurch internationale Aufmerksamkeit. &bdquo;Nicht als Rekordschwimmen, sondern als eine Aktion, die die Leute wieder in Resonanz zum Ozean bringen soll“, sagt Wiersig gegenüber der NW. Seit seinem ersten Seychellen-Engagement hätten über 300 einheimische Kinder Schwimmen gelernt, weil sie ihn als Vorbild sehen und auch ein &bdquo;Man of the Ocean“ (so auch der Titel einer ZDF-Doku über Wiersig) sein möchten. &bdquo;Gerade den Kindern und den jungen Menschen etwas Zukunftseuphorie zu vermitteln, natürlich ohne die Krisen und Herausforderungen, in denen wir stecken herunter zu spielen, ist eine wichtige Aufgabe innerhalb meiner Mission geworden“, betont der UN-Botschafter. Der erste Versuch: André Wiersig bricht Schwimm-Mission auf Seychellen ab Paderborner Extremschwimmer nachts allein im Meer Egal an welchem Tag es losgeht, starten wird er wie immer weit vor Tagesanbruch. &bdquo;Wenn du nachts ins Meer steigst, ist alles anders. Kein Licht, keine Orientierung, nur du und das Wasser“, beschreibt Wiersig die Herausforderung, die er für den Schutz der Meere bewältigen will. Um auf dieses Anliegen aufmerksam zu machen, will der Paderborner sein Publikum wieder eng mitnehmen. Auf seiner Homepage und den Social-Media-Kanälen soll es während des Versuchs ein Live-Tracking mit Bildern und Updates aus dem Begleitboot geben. Wiersigs Pläne für 2026 Auch im kommenden Jahr plant Andrè Wiersig wieder eine sicher Aufsehen erregende Aktion: Nach Helgoland geschwommen ist er bereits. Nun kehrt er zur einzigen deutschen Hochseeinsel zurück, um sie einmal komplett zu umrunden. Vermutlich im Sommer wird er für sein Vorhaben in die Nordsee steigen. Außerdem dreht er mit seiner Initiative &bdquo;theBlueHeart“ ein Bildungsfilmprojekt. Es soll Kinder und Jugendliche den Ozean neu erleben lassen und für den Schutz der Meere begeistern. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Paderborn

Meistgelesen