Auszeichnung des Ehrenamtes

Heimatpreis 2025: Große Ehre für Barkhausen, Büren und Paderborn

Der Kreis Paderborn hat in Bad Wünnenberg eine Frau, die sich in ihrem Ort um fast alles kümmert, einen Verein, der Bedürftigen hilft, und eine Initiative, die sich für nachhaltige Regionalität einsetzt, ausgezeichnet.

Landrat Christoph Rüther (l.) hat in der Grandmühle in Bad Wünnenberg den Heimatpreis des Kreises Paderborn verliehen. Ausgezeichnet wurden Marianne Kluge aus Barkhausen (in rot, 1. Reihe), Typisch.Paderbörnsch (Mitte) und die Bürgerhilfe Büren (l). Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und Verwaltung waren auch dabei und gratulierten. | © Kreis Paderborn

05.11.2025 | 05.11.2025, 16:43

Bad Wünnenberg. Zur Verleihung des Heimatpreises 2025 hatte der Kreis Paderborn in die Grandmühle in Bad Wünnenberg eingeladen. Landrat Christoph Rüther zeichnete dabei wieder Personen und Vereine aus, die sich besonders für ihre Heimat, ihren Ort und für die Menschen vor Ort ehrenamtlich einsetzen. Dieses Mal gehen die Preise an Marianne Kluge aus Barkhausen, die Bürgerhilfe Büren und die Initiative „Typisch Paderbörnsch“. Sie bekamen jeweils einen Scheck über 3.333,33 Euro.

Marianne Kluge

Marianne Kluge setzt sich in vielerlei Hinsicht für die Dorfgemeinschaft in Barkhausen ein. Seit über 40 Jahren wirkt sie als Vorstandsmitglied in der katholischen Frauengemeinschaft mit und 30 Jahre sogar als Vorsitzende. Auch im Bürener Bezirksvorstand gehört sie seit über 20 Jahren zum Führungsteam. Viele Jahre davon hat sie auch hier den Vorsitz inne.

Voller Engagement habe Marianne Kluge die Planung und Organisation der regelmäßig stattfindenden Seniorentreffen und Ausflüge im nur 128-Einwohner-Ort unterstützt, heißt es in der Laudatio. Sie gestaltet Flyer und Plakate selbst, um Aktionen der Dorfgemeinschaft noch bekannter zu machen. Für Barkhausen ist sie Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Büren und auch beim Weihnachtsmarkt in Barkhausen sei Kluge stets in die Vorbereitung und Durchführung involviert.

Seit 2015 pflegt sie auch enge Beziehungen zu den geflüchteten Menschen im Ort und kümmert sich um deren Integration. Besonders einer Familie stehe Kluge mit Rat, Tat und ganz viel Herz zur Seite. Vier Kinder gehören zur Familie, zwei von ihnen leben mit einer Beeinträchtigung. Sie hilft bei Behördengängen, Arztbesuchen, schulischen und allgemeinen Anliegen, bietet den Kindern eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und entlastet damit auch die Eltern für eine gewisse Zeit.

Seit über 30 Jahren engagiert sich Marianne Kluge zudem als Küsterin in der Kirchengemeinde des Ortes. Liebevoll kümmere sie sich um sämtliche Belange, die die Kapelle betreffen. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem das Vorbereiten und Planen der stattfindenden Messen, Wortgottesdienste und Prozessionen. Mit viel Herzblut organisiere sie das komplette Kirchenjahr und kümmere sich zudem um den St. Martinsumzug oder das Kläppern in der Karwoche. Auch die Betreuung und Einteilung der Messdiener gehöre zu ihrem Aufgabengebiet, ebenfalls das Einkleiden und Aussenden der Sternsinger.

Bürgerhilfe Büren

Der Verein wurde am 29. April 2012 mit dem Ziel gegründet, älteren oder hilfsbedürftigen Mitbürgern aus Büren und den angeschlossenen Ortschaften helfende Hände zur Seite zu stellen. Durch ehrenamtliches Engagement erreichen die Mitglieder, dass sich Hilfe suchende nicht alleingelassen fühlen und möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung weiterleben können.

Die Bürgerhilfe sei zur Stelle, wenn der Alltag ohne fremde Hilfe nicht zu bewältigen ist und hilft bei Arztbesuchen oder Einkäufen. Sehr häufig bietet der Verein auch Fahrdienste und Begleitungen an. Hausdienste, Hilfe beim Schriftverkehr, Medienhilfen, kleine Handwerksarbeiten und Familienhilfen gehören zu den weiteren Angeboten. Auch ein regelmäßiges geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen gibt es bei der Bürgerhilfe.

Der Verein hat derzeit 250 Mitglieder, von denen 55 Personen helfend tätig sind. Übrigens sammelt jede Person, die Unterstützung leistet, auch Bonuspunkte. Diese können bei persönlichem Hilfebedarf selbst in Anspruch genommen werden.

Typisch.Paderbörnsch

Die Initiative aus Paderborn ist ein innovatives Netzwerk für nachhaltige Regionalität, das das Ziel verfolgt, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen aus Paderborn sichtbar zu machen und regionales Wirtschaften zu fördern und zu unterstützen.

Was zunächst als Einkaufskompass für nachhaltige Lebensweise und zur Stärkung regionaler Produzenten gedacht war, habe sich rasch zu einer engagierten Plattform entwickelt, heißt es in der Laudatio. Das Netzwerk „Typisch.Paderbörnsch“ stellt sich im Rahmen des Schloss-Sommers im Schloss- und Auenpark zweimal im Jahr vor. Hier sei es möglich, Manufakturen, Unternehmen und Menschen, die im Nebenerwerb auf dem Weg bewusst in die Zukunft seien, kennenzulernen. „Wir schaffen Verbindungen, die nicht vom Profit, sondern von Überzeugungen getragen sind“, beschreibt sich das Netzwerk auf seiner Internetseite selbst.