Wie im neuen Paderborner Stadtrat Mehrheiten zustande kommen könnten

Paderborn. Mit dem Sieg von Stefan-Oliver Strate (CDU) in der Stichwahl um das Bürgermeisteramt ist in Paderborn die letzte Entscheidung der Kommunalwahl 2025 gefallen. Für die Fraktionen im zukünftigen Stadtrat stehen in Kürze die Planungen der kommenden Legislaturperiode und möglicher Koalitionen mit auf der Tagesordnung. Den Strate-Erfolg im Rücken und in der Position als stärkste Ratsfraktion dürfte der erste Impuls von den Christdemokraten ausgehen. Die Vertreterinnen und Vertreter der bislang feststehenden Ratsfraktionen erwarten ein insgesamt komplexes Unterfangen. Möglich wären, wie zuletzt, themenabhängige Mehrheiten. Für eine Koalition aus CDU, SPD, FDP und Für Paderborn besteht wohl eine gewisse Basis. Eine erneute schwarz-grüne Koalition gilt nach dem Bruch vor gut 15 Monaten als unwahrscheinlich. Ein Zusammengehen von Christdemokraten und AfD dürfte es nicht geben – Stichwort: Brandmauer. Alexander Senn (FDP) Das Stichwahlergebnis habe ihn nicht überrascht, war aber knapper als erwartet, meint Alexander Senn (FDP). Er gratuliert dem neuen Bürgermeister und freut sich auf eine zukünftige Zusammenarbeit. Grundsätzlich lägen die von Stefan-Oliver Strate lancierten Themen auch den Liberalen am Herzen. Die FDP wolle mitgestalten, ob dies in einer Koalition oder bei wechselnden Mehrheiten erfolge, müsse sich zeigen. Der Ball liege eindeutig bei der CDU. Die Liberalen seien offen für Gespräche. Man müsse aber insgesamt auf einen Nenner kommen, jedoch nicht um jeden Preis. Im zukünftigen Rat seien verlässliche Mehrheiten wünschenswert, so Senn. Erkenntnisse zur Stichwahl: Ortsteile sichern Strate den Wahlsieg – Wolters stark in der Kernstadt Stephan Hoppe (Für Paderborn) Bei beiden Kandidaten habe er das Auslösen von großer Begeisterung vermisst, sieht es Stephan Hoppe (Für Paderborn). Strate und die CDU hätten ihre Stammwählerschaft an die Urne gebracht, urteilt er anhand der absoluten Zahlen. Wolters habe abseits der Wahlempfehlungen keine Zugewinne gemacht. Es gehe nun darum, das Beste für die Stadt zu erreichen. .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 142.86%; } } Man müsse die Themen ideologiefrei angehen, dabei hebt Hoppe besonders die Stabilisierung der städtischen Finanzlage sowie die Sicherheit hervor. Er zeigt sich offen für eine mögliche Vierer-Koalition, die aus CDU, SPD, FDP und Für Paderborn gebildet werden könnte. Laut Hoppe eine &bdquo;stabile Mitte“, mit der wohl größten Schnittmenge. Gespräche zu initiieren gebühre nun den Christdemokraten. Eine offene Mehrheitsbildung sieht Hoppe eher nicht, &bdquo;spätestens beim Haushalt würde es da krachen“. Roger Voigtländer (SPD) &bdquo;Es scheint etwas in Bewegung zu sein und Paderborn stellt sich neu auf“, urteilt Roger Voigtländer (SPD) zum starken Abschneiden von Grünen-Kandidat Wolters. Wahlsieger Strate, der sich als kommunalpolitischer Neuling durchgesetzt habe, gilt seine Gratulation. Wichtig sei, dass Paderborn weiter vorankomme, sei es beim sozialen Wohnungsbau, der Entwicklung des Barker-Areals oder beim Thema Drogenkonsumraum. Zukunftsprojekte hält er mit allen demokratischen Kräften für realisierbar. Lesen Sie auch: Wie die Mehrheitsbildung im Paderborner Rat laufen könnte Völlig offen sei derzeit allerdings noch, ob sich die Sozialdemokraten einer Koalition mit der CDU anschließen könnten. Es sei viel abzuwägen, etwa was die Möglichkeiten der Mitgestaltung anbetreffe gegenüber einer größeren Freiheit in der eigenen Ausrichtung. &bdquo;Eine schwere Entscheidung für alle Beteiligten“, so Voigtländer. Catharina Scherhans (Grüne) Der themenorientierte Ansatz der Grünen habe seine Relevanz gezeigt, sieht Catharina Scherhans als Erkenntnis des Wahlergebnisses. Soziale Gerechtigkeit, Klima und ÖPNV seien die Themen, die man auch im zukünftigen Rat in der Tiefe verfolgen werde. Bei Sachthemen und Inhalten sei man immer bereit, zu reden, so Scherhans. Der neue Bürgermeister solle sich bemühen, Mehrheiten mit den demokratischen Kräften zu finden. Auch wenn es schwieriger werden könnte, so die Grünen-Ratsfrau. Über die Zukunft müsse sich die Fraktion erst noch besprechen. .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-z0j8602KGKrpsUCg-bar-horizontal-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 142.86%; } }Reinhard Borgmeier (Linke) &bdquo;Es war eine historische Chance zum Wechsel und es hat knapp nicht gereicht“, kommentiert Reinhard Borgmeier (Linke) den Ausgang der Stichwahl. Doch das Ergebnis des Wahlsiegers Strate sei beachtlich gewesen. Die Linke werde die Themen, die die Stadt nach vorne brächten, weiterhin unterstützen. Wechselnde Ratsmehrheiten seien für Borgmeier der bevorzugte Weg. Damit rückten Entscheidungen in Ausschüsse und den Ratssaal, statt in Hinterzimmern getroffen zu werden. Liveticker zum Nachlesen: Bürgermeister in Paderborn und Altenbeken stehen fest Marvin Weber (AfD) Das Ergebnis der Stichwahl sei knapp ausgefallen. AfD-Wähler hätten sich wohl nicht beteiligt, vermutet Marvin Weber (AfD) anhand der Wahlbeteiligung und der absoluten Stimmen. Mit CDU-Mann Strate gebe es auch mit einem neuen Gesicht Kontinuität an der Stadtspitze. Im zukünftigen Rat werde man Entscheidungen im Sinne der AfD-Programmatik mittragen. Bei allem abseits davon, etwa beim Klima-Thema, sei man raus. Eine Koalition aus vier Parteien könne er sich nicht vorstellen, zumal der Wählerwille ein anderes Bild zeige. Als nun drittgrößte Fraktion werde man auf den Vorsitz in Ausschüssen pochen, so Weber. Ändere sich das bisherige Stimmverhalten der anderen Parteien diesbezüglich nicht, bleibe man weiter auf dem eingeschlagenen Kurs. Insgesamt werde die Brandmauer zur AfD wohl aufrechterhalten, vermutet Weber, &bdquo;man wird sehen, was man davon hat“. 📲 News direkt aufs Smartphone? 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