Paderborns Wirtschaftsförderer wechselt nach Münster

Paderborn. Nach rund zweieinhalb Jahren wird Marco Trienes seinen Posten als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn (WFG) wieder verlassen. Wie die Stadt mitteilt, werde Trienes noch bis Februar im Amt bleiben. Er verlasse die WFG auf eigenen Wunsch. Während für Trienes bereits ein neuer Arbeitgeber bekannt ist, muss die Stadt Paderborn sich nun auf die Suche nach einer Neubesetzung für den WFG-Chefposten machen. Marco Trienes wird ab 1. März kommenden Jahres die Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Münster übernehmen. Nachdem sich zunächst der Aufsichtsrat für ihn entschieden hatte, sprach sich am Mittwochabend auch der Rat der Stadt Münster für ihn aus. Mit dieser Perspektive hat Trienes um die Aufhebung seines Vertrages in Paderborn gebeten. Dieser Bitte wurde nachgekommen. &bdquo;Ich danke Dr. Marco Trienes bereits jetzt für die geleistete, sehr fundierte Arbeit für die Entwicklung des Standorts Paderborn und wünsche ihm für die anstehenden Aufgaben alles erdenklich Gute“, sagt Bürgermeister Michael Dreier, der Trienes' Fortgang sehr bedauert. &bdquo;Nun werden wir uns darum kümmern, die bestmögliche Nachfolge zu finden.“ Marco Trienes im Interview: &bdquo;Wir müssen die Arbeitskräfte für Paderborn begeistern“ Wirtschaftsförderer spricht Empfehlung für Paderborn aus Es sei eine Entscheidung für Münster und nicht gegen Paderborn, betont der WFG-Geschäftsführer auf NW-Nachfrage. Der Standort Paderborn habe viel Potenzial, doch Veränderung sei Teil des Arbeitslebens, die zu erwartenden Aufgaben in Münster hätten ihn gereizt. Gründe aus seiner bisherigen Arbeit in der Paderstadt gebe es nicht. Ganz im Gegenteil: Er könne die WFG in Paderborn nur empfehlen, die hiesigen Abläufe stimmten und es gebe einen guten Dialog mit den Stakeholdern. Er und das Team der WFG würden weiter &bdquo;hoch konzentriert und mit voller Energie“ bis Februar die laufenden Themen voranbringen, erklärt Trienes. Wichtig sei es zudem, dass die Stadt nun zügig und strukturiert in den Prozess für seine Nachfolge trete. Der Idealfall wäre aus seiner Sicht ein fließender Übergang. In Paderborn hat Trienes bislang den Neustart des Citymanagements intensiv begleitet. Zu den weiteren Feldern gehörten zudem der Aufbau von Strukturen für die Entwicklung des Zukunftsquartiers sowie die Neuausrichtung des Technologieparks, inklusive der Realisierung des neuen Innovations- und Gründerzentrums im Zukunftsquartier. Dies bleibe auch weiter im Fokus. Eng eingebunden ist Trienes auch bei der Entwicklung des interkommunalen Industrie- und Gewerbegebiets Im Klee, das zusammen mit Borchen entsteht. Zu den weiteren Schwerpunkten in Trienes' Arbeit gehöre die Weiterentwicklung des Geschäftsfelds &bdquo;Nachhaltige Wirtschaftsförderung“ sowie die Förderung interner Digitalisierungsprozesse. Lesen Sie auch: Start-up-Campus OWL in Paderborn: Neuer Leuchtturm für die Gründerszene Warum Marco Trienes auf jeden Fall von Paderborn nach Münster umzieht Für Trienes wird neben der zukünftigen Tätigkeit in Münster ein Umzug dorthin anstehen. &bdquo;Es ist mir wichtig, die Stadt auch aus der Bürger- und Einwohnerperspektive zu erleben“, das habe er auch in Paderborn so gehandhabt. Vor der Aufnahme seiner Tätigkeit bei der WFG im Oktober 2023 war Trienes als Interimsleitung bei der Wirtschaftsförderung Wuppertal tätig, bei der er seit 2017 angestellt war. Vor der Leitungsübernahme war er als Stellvertreter des Vorstands der Wirtschaftsförderung Wuppertal aktiv. Von 2002 bis 2017 war Trienes wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen. Dort folgte auf den Abschluss des Studiums der Wirtschaftsgeografie eine Promotion, die er mit der Note &bdquo;Sehr gut“ abgeschlossen hatte. Trienes’ Vorgänger als WFG-Geschäftsführer war Frank Wolters. Auch der aktuelle Bürgermeisterkandidat der Grünen nutzte Paderborn als Sprungbrett. Er wechselte 2023 nach sechs Jahren bei der WFG als Geschäftsführer zur Tegel Projekt GmbH nach Berlin. Dort ist er für die Entwicklung des Stadtquartiers am ehemaligen Flughafen Tegel verantwortlich.

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