Ein Ziel der Citymanagerin in Paderborn: Die Vielfalt in der Innenstadt zeigen

Paderborn. Es ist eine Stelle, die sie zurück in ihre Heimat gezogen hat. So beschreibt Lena Schräder, die in Delbrück-Boke aufgewachsen ist, ihren neuen Job als Citymanagerin. Aufmerksam wurde sie auf die Ausschreibung durch den Newsletter der Wirtschaftsförderung Paderborn (WFG), den sie aus beruflichen Gründen abonniert. Sie arbeitete, wie berichtet, zuletzt als freie Redakteurin beim Fernsehsender &bdquo;phoenix“ und Projektmanagerin bei &bdquo;creative.nrw“, dem Netzwerk der Kreativwirtschaft in NRW. In Paderborn sei in den vergangenen Jahren viel passiert, was großes Potenzial habe, sagt die 35-Jährige. Als Beispiel nennt sie das geplante Kreativquartier auf dem Gelände der ehemaligen Alanbrooke-Kaserne. Akteure der Kreativ- und Digitalwirtschaft in die Innenstadt zu holen, könnte ihrer Ansicht nach ein Hebel sein, um die Menschen in die Innenstadt zu holen und zum Verweilen einzuladen. Die Verweildauer erhöhen Das Ziel des Citymanagements ist, die Attraktivität der Innenstadt steigern und die Verweildauer zu erhöhen. Dabei sei der Einzelhandel nach wie vor wirtschaftlich sehr wichtig. &bdquo;Ich würde gerne die Vielseitigkeit Paderborns stärker zeigen. Beispielsweise durch Pop-up-Stores. Man kann Start-Ups, genau wie Bürgerinnen und Bürger mit einbeziehen“, sagt Schräder. In diesen Bereichen hat sie bereits Erfahrungen gesammelt. Zu ihren Projekten gehörten die Zusammenarbeit mit Pop-up-Stores, die Unterstützung bei der Zwischennutzung von Leerständen und der Aufbau von Netzwerken zwischen Einzelhandel und Kreativwirtschaft. &bdquo;Ideen hätte ich genug, jetzt muss man sehen, was auch umsetzbar ist“, so Schräder. Lesen Sie auch: Paderborn hat eine neue Citymanagerin: Das sind ihre Pläne für die Innenstadt Welche Probleme in der Paderborner Innenstadt die neue Citymanagerin mit ihrem Team als erstes angehen will, lässt sie zunächst offen. &bdquo;Da will ich erst mal meinen Start abwarten und zu einem späteren Zeitpunkt über die Mängel sprechen“. Nur so viel verrät sie: Zu wenig öffentliche Toiletten seien ihr in der Innenstadt bereits aufgefallen. Kontakte zu Eigentümerinnen und Eigentümern Neben Lena Schräder gehören Miriam Brune aus dem Paderborner Stadtmarketing und Felix Leifeld aus der Stadtplanung zu dem Team. Leifeld hat durch die Mitarbeit am Memorandum Innenstadt bereits Kontakte zu Eigentümerinnen und Eigentümern in der City aufgebaut. Der Dialog mit Vermieterinnen und Vermietern soll Teil der Arbeit des Citymanagements werden. Mehr zur City: Ideen für die Paderborner Innenstadt: Bürger sind gefragt Die Vollzeitstelle der Citymanagerin ist künftig unter dem Dach der Wirtschaftsförderung angesiedelt. &bdquo;Lena Schräder hat uns von Anfang an durch ihre Kreativität und ihre facettenreichen Berufserfahrungen überzeugt“, sagt WFG-Geschäftsführer Marco Trienes. Die Stelle sei durchaus anspruchsvoll, &bdquo;aber auch chancenreich“. Der Meinung ist auch Bürgermeister Michael Dreier: &bdquo;Paderborn bietet so viel. Daher sollten die Herausforderungen immer auch als Chancen gesehen werden.“ Deutlich höheres Budget Das Citymanagement in Paderborn sei nun völlig neu aufgestellt. &bdquo;Ich möchte erneut betonen, dass ich Heiko Appelbaum für seine Arbeit sehr dankbar bin“, ergänzt Dreier. Ihm habe ein entsprechendes Budget gefehlt, deshalb sei er den Ratsmitgliedern auch sehr dankbar, dass von einer breiten Mehrheit die neuen Kosten genehmigt wurden. Ein Budget von insgesamt 373.000 Euro ist für das Citymanagement im kommenden Jahr vorgesehen, wovon 326.250 Euro als neue Belastung für den Paderborner Haushalt gelten, da eine Halbzeitstelle im Stadtplanungsamt bereits vorhanden ist. &bdquo;Das ist jetzt ein riesen Pfund und jetzt gibt es auch die Möglichkeit, alle mitzunehmen“, ist Dreier sicher.

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