Paderborner SPD-Landratskandidat setzt sich für eine gerechte Sozialpolitik ein

Kreis Paderborn. Bildung, ÖPNV oder Vorsorge, allesamt Bereiche, bei denen Matthias Fiedler das Thema Gerechtigkeit mitdenkt. Der Mediziner aus Salzkotten geht bei der Kommunalwahl am 14. September als Landratskandidat für die SPD im Kreis Paderborn ins Rennen. Im Paderborner Lokal Pilgerstätte stellten sich Fiedler und die Co-Vorsitzende der NRW-SPD Sahra Philipp einer Fragerunde von Parteimitgliedern und Vertretern verschiedener Sozialverbände unter dem Thema: &bdquo;Reden wir über soziale Gerechtigkeit!“ Einen ersten Impuls zur Fragerunde mit Matthias Fiedler und der SPD-Landeschefin lieferte SKM-Geschäftsführer Joachim Veenhof. In seiner Wahrnehmung würden gesellschaftliche Veränderungen nun offensichtlich. So werde die SKM-Beratungsstelle mittlerweile durch ein breites Spektrum von Menschen quer durch die sozialen Schichten kontaktiert. Der Anteil von Frauen habe sich auf etwa 30 Prozent erhöht, hinzu kämen Studierende sowie Menschen mit teils schweren Erkrankungen. Wie könne die Sozialpolitik hier helfen, so Veenhofs Frage. Als Amtsarzt beim Kreis Soest und in seinem Engagement im Katastrophenschutz gelte es &bdquo;vor der Lage zu sein“, betont Matthias Fiedler. Diese Herangehensweise gelte für den 29-Jährigen gleichermaßen in der Sozialpolitik, insbesondere für Präventionsarbeit und Bildung, ebenso sei es in Sachen der kommunalen Wohnraumpolitik für mehr geförderten Wohnungsbau notwendig. Lesen Sie auch: Salzkottener Arzt will Landrat im Kreis Paderborn werden Bei sozialen Themen sieht Fiedler die SPD als &bdquo;Dorn im Auge der CDU“ Beim Kreis Paderborn sei eine Koordinierungsstelle notwendig, um Betroffenen passende soziale Beratungsangebote zu vermitteln. Dabei müsse gewährleistet sein, dass die Angebote nicht nur zentral in der Kreisstadt, sondern in allen Kommunen vor Ort erreichbar seien. Insgesamt müsse man bei sozialen Themen &bdquo;ein Dorn im Auge der CDU sein“. Genau hinzuschauen, Probleme zu benennen und sich klar zu positionieren, sei Kernaufgabe der Sozialdemokraten, ergänzte Sahra Philipp. Zumal der Sozialstaat schon jetzt von allen Seiten attackiert werde. Haushaltsbedingte Streichungen bedrohten lokale Sozialstrukturen. &bdquo;Fallen die einmal weg, kommen sie nie zurück“, so die Warnung der Landtagsabgeordneten aus Duisburg. Bei Verteilungsfragen dürften nicht Schwache gegen noch Schwächere ausgespielt werden, sondern der Blick auf jene gerichtet werden, die viel mehr haben. In der Diskussion ums Bürgergeld sei der Vorwurf aufgekommen, die SPD würde nur noch &bdquo;Politik für Transferleistungsempfänger machen“. Ziel der Sozialdemokraten sei es dagegen viel mehr, Menschen in gute und gerechte Arbeit zu bringen, stellte Sahra Philipp klar. Im Interview: Kümmert sich die SPD zu wenig um die arbeitende Mitte, Frau Philipp? SPD im Kreis Paderborn dürfe nicht vor Rechten erstarren Die rechte AfD sei eine Gefahr für die Sozialpolitik und den sozialen Zusammenhalt, eine Befürchtung, die viele der Anwesenden teilten. Doch statt vor den Rechten zu erstarren, sei es für einen funktionierenden Sozialstaat zu sorgen, führte Matthias Fiedler aus. &bdquo;Intakte Infrastruktur, funktionierende Verwaltung und ÖPNV sind Zeichen eines starken Sozialstaates“, pflichtete Philipp bei. Verlustängste etwa in Sachen bezahlbarer Wohnraum dürften nicht nach rechts führen, sondern stark von der SPD besetzt werden. In diesem Zusammenhang, auch mit Blick auf die sich deutlich konservativer ausrichtenden Christdemokraten, sagte Fiedler, dass die Kreis-SPD als starke soziale Stimme wichtig sei und in Zusammenarbeit mit weiteren Parteien Themen positionieren und voranbringen könne. Für Matthias Fiedler ist es zudem wichtig, Vereine und das Ehrenamt zu unterstützen und die Leistungen anzuerkennen. Die Idee einer &bdquo;Feuerwehrrente“ auch für ehrenamtliche Mitglieder weiterer Hilfsorganisationen sei deshalb Teil des Wahlprogramms für den Kreis Paderborn. Welche Wünsche die Vertreter der Sozialverbände an den Kreis Paderborn ihm mit auf den Weg geben wollten, fragte Fiedler abschließend. Hoffnung setzten die Verbände auf Unterstützung für einen gemeinsamen Antrag von KIM, Perthes Stiftung und SKM zu einer neuen Leistungsform in der Wohnungslosenhilfe, aber auch bei den Themen Langfristigkeit bei Projektförderung und Finanzierungssicherheit, Kooperation bei Beratungsangeboten und einem Drogenkonsumraum für Paderborn setzen die Verbände auf die Sozialdemokraten und ihren Spitzenkandidaten fürs Kreishaus. Matthias Fiedler im Interview: &bdquo;Bin ein Freund der einfachen und klaren Sprache“

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