Wohnen in Paderborn

Bonifatiuswerk baut in Paderborn ein Mehrgenerationenhaus

Am Paderborner Tegelweg entsteht ein Zuhause für junge und alte Menschen. Geplant sind 18 Wohneinheiten. Doch das Konzept beinhaltet noch viel mehr.

So wird das Mehrgenerationenhaus aussehen, das das Bonifatiuswerk am Tegelweg errichten lässt. | © Illustration: RSK Architekten

18.07.2025 | 18.07.2025, 06:00

Paderborn. Das Bonifatiuswerk errichtet ein Mehrgenerationenhaus in zentraler Lage in Paderborn. Am Tegelweg 49-51 entstehen 18 Wohneinheiten. Im März 2026 soll das Gebäude fertiggestellt sein, teilt das Werk mit.

Das „ambitionierte Projekt“ ist jetzt im Beisein von 50 Gästen mit der Grundsteinsegnung durch Bonifatiuswerk-Generalsekretär Georg Austen symbolisch auf den Weg gebracht worden. „Das Mehrgenerationenhaus soll ein Ort sein, an dem Jung und Alt in christlichemGeist gemeinsam leben, sich gegenseitig unterstützen und miteinander wachsen“, so Austen.

Die 18 Wohneinheiten – davon zwei Appartements – verteilen sich den Angaben zufolge auf fünf Geschosse. 17 Wohnungen werden barrierefrei sein, eine weitere Wohneinheit erfüllt behindertengerechte Standards. Das Gebäude wird voll unterkellert errichtet. Eine Tiefgarage mit 14 Plätzen steht den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung.

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Durch einen Aufzug seien alle Etagen bequem und auch für Menschen mit Gehbehinderung gut erreichbar. Das Mehrgenerationenhaus umfasst laut Mitteilung eine Gesamtfläche von mehr als 2.300 Quadratmetern. Davon entfallen knapp 1.430 Quadratmeter auf den Wohnbereich. Mit der Planung und Gestaltung wurden die RSK Architekten aus Paderborn betraut. Die Wegener Massivhaus GmbH führt den Bau als Generalunternehmer aus.

Caritas soll in das Mehrgenerationenhaus eingebunden werden

Ingo Imenkämper, Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes, betonte, dass die Caritas in die inhaltliche Ausrichtung des Hauses eingebunden werden solle. Derzeit liefen vielversprechende Gespräche mit dem katholischen Sozialverband.

Dem Grundstein des Mehrgenerationenhauses ist eine Urkunde beigelegt. Bürgermeister Michael Dreier (v. l.), Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Präsident Manfred Müller, Christopher Gladen (Wegener Massivbau), Generalvikar Thomas Dornseifer, Monsignore Georg Austen, Architekt Carsten Scherhans und Jürgen Johannes Wegener (Wegener Massivbau) bringen die Urkunde auf den Weg. - © 3hasen media.
Dem Grundstein des Mehrgenerationenhauses ist eine Urkunde beigelegt. Bürgermeister Michael Dreier (v. l.), Bonifatiuswerk-Geschäftsführer Ingo Imenkämper, Präsident Manfred Müller, Christopher Gladen (Wegener Massivbau), Generalvikar Thomas Dornseifer, Monsignore Georg Austen, Architekt Carsten Scherhans und Jürgen Johannes Wegener (Wegener Massivbau) bringen die Urkunde auf den Weg. | © 3hasen media.

Zum Gebäudekonzept gehört demzufolge ein eingeschossiges Gemeinschaftshaus, das als freistehendes, eingeschossiges Gebäude im Garten errichtet wird. Es trägt den Namen „Haus Emmaus“ und ist als Treffpunkt für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste konzipiert. Im Gemeinschaftshaus zeige sich das soziale Konzept des Projekts: Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste soll dort einen Treffpunkt zum Gebet, zum Feiern oder zum gemeinsamen Essen finden. Zudem könne es für kirchliche Veranstaltungen genutzt werden.

Mit einer Fläche von 64 Quadratmetern sei der Solitärbau groß genug für Gruppenveranstaltungen. „Gleichzeitig bleibt der gemütliche, wohnliche Charakter durch die überschaubare Größe erhalten“, sagte Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller. Er verwies darauf, dass die Investition nur dank des Verkaufs einer gut gelegenen Immobilie in München möglich geworden sei, die dem Bonifatiuswerk gehörte. Aus dem Verkaufserlös werde der Neubau am Tegelweg finanziert.

Bonifatiuswerk bekennt sich zum Standort Paderborn

Müller: „Wir bekennen uns also mit Nachdruck zum Standort Paderborn. Zudem festigen wir die Zukunftsfähigkeit unseres Hilfswerkes, da mit den zu erwartenden Mieteinnahmen vielfältige Projekte in den Diaspora-Regionen unterstützt werden.“ Das Grundstück in Paderborn sei an das Bonifatiuswerk vererbt worden. Die beiden darauf befindlichen Wohnhäuser sind abgerissen worden, da eine Sanierung wirtschaftlich und energetisch nichtsinnvoll gewesen wäre. Die Baukosten für das Mehrgenerationenhaus werden mit 6,5 Millionen Euro beziffert.

Bonifatiuswerk-Präsident Müller betonte: „Das Bonifatiuswerk baut hier nicht nur ein Haus – wir schaffen ein Zuhause für eine lebendige Gemeinschaft. Das Konzept basiert auf dem festen Glauben daran, dass das Miteinander stärker ist als das Nebeneinander.”

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier machte deutlich, dass sich Paderborn nach wie vor rasant entwickle und der Bedarf an Wohnraum groß sei: „Junge Familien sind genauso wie die ältere Generation auf der Suche danach. Mit den 18 neuen Wohnungen leistet das Bonifatiuswerk nun einen wichtigen Beitrag, um Wohnraum zu schaffen.“

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