Schule in Paderborn erinnert an verstorbene Schülerinnen und Schüler

Paderborn. Bunte Strahlen schimmern durch die gefärbten Fensterscheiben der Pauline-Schule in Paderborn. Sie wurden von der Künstlerin Kerstin Hofmann für die LWL-Förderschule handgefertigt. Sie zeigen verschiedene Stadien eines Schmetterlings - Ei - Raupe - Falter. &bdquo;Der Schmetterling ist ein altes Symbol für die Seelen der Verstorbenen“, so die Künstlerin. Die Fenster sollen an Schülerinnen und Schülern erinnern, die die Schule einst besuchten und nun verstorben sind. &bdquo;In der Kapelle sind die Erinnerungsfenster installiert“, erklärt Christina Hans von der Schulseelsorge. &bdquo;Es sind 19 abnehmbare Fenster“, sagt Hans. Die Fenster zeigen den Kreislauf des Lebens und Sterbens, so die Schulseelsorge. &bdquo;Der Schmetterling betont die Seite der Verwandlung, schenkt Licht und Leichtigkeit im Umgang mit dem Tode“, erklärt Hofmann. Glasflächen können befühlt und ertastet werden Auf einigen Fenster finden sich auch die Namen der verstorbenen Personen. Besonders ist auch, dass sie für die sehbehinderten und blinden Schülerinnen und Schüler erfahrbar sind. &bdquo;Die Glasflächen können befühlt, ertastet, begriffen werden“, erklärt die Künstlerin. Diese seien speziell für die Schule mit Förderschwerpunkt Sehen ausgerichtet. &bdquo;Die Formen sind schlicht und gut zu erkennen, auch wenn es dunkel ist“, sagt Hans. Die Farbgebung und Kontraste seien sehr klar, das mache es für sehbehinderte Personen möglich, diese besser zu erkennen. Auf die Frage, wieso die Schule sich für die Fenster in der Kapelle entschieden habe, antwortet die Schulseelsorgerin: &bdquo;Wir haben immer wieder Schülerinnen und Schüler, die an unserer Schule versterben.“ Auch interessant: LWL-Klinik feiert besonderes Jubiläum Kapelle Teil der Gedenk- und Erinnerungskultur an Paderborner Schule Denn ein Teil der Schülerinnen und Schüler seien im Vorhinein bereits lebensverkürzend erkrank. &bdquo;Seit 2003 hat die Schule deshalb eine Gedenk- und Erinnerungskultur“, so Hans. Jeder habe etwas für die Toten hinterlegen können. Aber die Erinnerungsstücke habe die Schule nach einer Zeit wegräumen müssen. Deshalb seien ihre Kollegin Brigitte Eilermann und sie auf die Idee gekommen, Fenster in der Kapelle anzubringen. An der Fertigstellung der Scheiben seien auch Schülerinnen und Schüler beteilig gewesen. Aus dem achten bis zehnten Jahrgang arbeiteten diese mit der Künstlerin gemeinsam an der Fertigung. &bdquo;Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern war was ganz besonders“, sagt die Kunsttherapeutin und Künstlerin. LWL-Wohnprojekt: Besonderes Haus in Paderborn ist für eine der Bewohnerinnen &bdquo;ein Paradies“ Das Resultat an der Pauline-Schule begeistert Beeindruckend sei, dass aus diesen Minizeichnungen nachher diese Glasbilder wurden. &bdquo;Das ist wirklich toll von der Glasmalerei Peters umgesetzt“, ergänzt sie. Alle Entscheidungen seien in der Gruppe besprochen und abgestimmt worden. Das anschließende Resultat habe alle sehr begeistert. &bdquo;Wenn mittags die Sonne um 12 Uhr auf die Fenster scheint, dann erscheint ein Kreuz mit den leuchtenden Schmetterlingen“, schwärmt sie. Weil die Scheiben so gut gelungen sind, will die Schule noch mehr fertigen. &bdquo;Wir haben schon konkrete Pläne für mehr Glasfenster“, sagt der Schulleiter Sebastian Teuber. Dafür sei der Mohn als Motiv gewählt worden. Dieser sei ebenfalls vergänglich und stelle den Übergang vom Leben zum Tod dar. Hierfür sammele nun die Schule Spenden. Kunst aus Müll: Paderbornerin bringt Junk Journaling nach OWL

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