Für die Sicherheit

Paderborn sperrt während Libori Zufahrten zur Innenstadt

Die Zone reicht vom Westerntor und Liboriberg bis zum Dom und umfasst weite Teile der City. Anwohner können Durchfahrgenehmigungen beantragen.

Die Lunapark-Kirmes auf dem Maspernplatz wurde mit sogenannten Indutainern gesichert. Zu Libori werden die Sperrungen ausgeweitet. | © Niklas Tüns

Birger Berbüsse
18.06.2025 | 19.06.2025, 10:41

Paderborn. Große Teile der Paderborner Innenstadt werden während des Liborifestes 2025 für den Verkehr gesperrt. Damit sollen Amok- und Terroranschläge mit Fahrzeugen verhindert werden, teilte die Stadt am Mittwochmorgen mit. Von Samstag, 26. Juli, bis Sonntag, 3. August, werden demzufolge teilweise Straßen komplett gesperrt und mithilfe von technischen Sperren gesichert.

Um Zufahrten für Anwohner, Beschäftigte der im Sperrbereich liegenden Einrichtungen und Betriebe zu gewährleisten, werde es neben den Vollsperrungen auch Straßen mit mobilen Zufahrtssperren geben, heißt es in der Pressemitteilung. An eben diesen Straßen soll ein Sicherheitsunternehmen die Durchfahrt durch diese Zufahrtssperren regeln.

Übersicht über den gesperrten Bereich der Paderborner City

Die Sperrzone reicht vom Westerntor und Liboriberg bis zum Dom und umfasst weite Teile der City. Eine interaktive Übersichtskarte des gesperrten Bereichs hat die Stadt auch auf ihrer Homepage veröffentlicht.

In der Zone liegen unter anderem die Straßen Le-Mans-Wall, Westernstraße, Marienstraße, Königs- und Marienplatz, Am Abdinghof, Rathausplatz, Domplatz, Kamp und Am Bogen. Die Zufahrten zu den großen Tiefgaragen in dem Bereich bleiben allerdings frei.

Neben zahlreichen Geschäften, Arztpraxen und Büros liegen in dem Bereich das Rathaus, die Stadtverwaltung, der Dom und das Erzbischöfliche Generalvikariat, die Abdinghofkirche, das Theater, das Stadtmuseum sowie einige Schulen (die allerdings Sommerferien haben) plus Kitas.

Anwohner in Paderborn müssen Antrag rechtzeitig stellen

Anwohnern werde eine Durchfahrt nach vorheriger Prüfung eines Lichtbildausweises mit vermerkter Wohnanschrift ermöglicht. Alle weiteren zur Einfahrt berechtigten Personen müssen rechtzeitig vorab eine entsprechende Durchfahrgenehmigung beantragen, kündigt die Stadt an. Der Antragsvordruck ist unter www.paderborn.de/durchfahrerlaubnis abrufbar. Aufgrund der erforderlichen Abstimmungen mit den Sicherheitsbehörden sei mit einer Genehmigung des Antrages frühestens einen Tag nach Antragstellung zu rechnen, sofern der Antrag bis um 12 Uhr vorliegt.

Lieferzeiten im Bereich des Pottmarkts verkürzt

Liefertätigkeiten in der Paderborner Innenstadt seien mit Ausnahme des Bereichs rund um den Pottmarkt täglich von 6 bis 10.30 Uhr möglich. Durchfahrgenehmigungen für Liefertätigkeiten würden nicht ausgestellt. Im Bereich des Pottmarkts sollen die Zufahrtssperren aufgrund der deutlich früheren Öffnungszeiten des Marktes bereits um 8.30 Uhr geschlossen werden.

Für den Fall einer kurzfristig notwendigen Zufahrt – beispielsweise bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Rohrverstopfungen – sei aufgrund der erforderlichen kurzfristigen Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden mit Wartezeiten an der Zufahrtssperre zu rechnen.

Immer wieder Anschläge mit Autos und Messern in Deutschland

In den vergangenen Jahren hat es in Deutschland immer wieder Anschläge mit Fahrzeugen und Amokfahrten gegeben. Auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt starben 2024 sechs Menschen, fast 300 wurden verletzt. In München gab es im Februar zwei Tote und 54 Verletzte, einen Monat später wurden in Mannheim zwei Menschen getötet und mindestens zehn verletzt.

Aufgrund von Anschlägen mit Autos und Messern wurden die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland rund um Großveranstaltungen in den vergangenen Jahren immer weiter erhöht – so auch in Paderborn beispielsweise zu Libori, dem Luna- und dem Weihnachtsmarkt.

Paderborner Polizei prüft Waffenverbotszone

Die Paderborner Polizei kündigte auf NW-Anfrage an, während des Libori-Festes wieder mit verstärkten Kräften im Einsatz zu sein. Das genaue Konzept werde noch geprüft.

Das gilt auch für eine mögliche Waffenverbotszone in der Innenstadt. Die Polizei hat eine solche Zone - die dauerhaft gelten würde - laut NW-Informationen beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste beantragt, die Prüfung läuft allerdings noch.

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