Fast 200 unbesetzte Stellen in der Stadt Paderborn – trotz wachsendem Personal

Paderborn. Die Haushaltslage der Stadt Paderborn ist angespannt. Dennoch wächst der Personalstand weiter an, während es gleichzeitig fast 200 offene Stellen gibt. Trotz Neueinstellungen fehlt es besonders in zwei Bereichen an Mitarbeitenden, geht aus einem Bericht hervor, der am Dienstag, 13. Mai, im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt wird. Kurz- und mittelfristig steht das Haupt- und Personalamt vor weiteren Herausforderungen. Der Personalbestand Im Jahr 2024 waren insgesamt 2.750 Personen bei der Stadt Paderborn beschäftigt. Im Jahr 2023 waren es noch 2.661 gewesen. Bezieht man die Mitarbeitenden der städtischen Eigenbetriebe, also der Abfallentsorgung (ASP), der Stadtentwässerung (STEB), dem Gebäudemanagement (GMP) und des Bäderbetriebs (BSP) mit ein, sind es 467 weitere Personen und insgesamt 3.217 Beschäftigte (2023: 3.121). Zu den Mitarbeitenden zählen insgesamt 181 Auszubildende (Verwaltung: 170), auch in diesem Bereich ist ein Zuwachs zu verzeichnen, jedoch wurden weniger Berufspraktikanten (2024: 20) eingestellt. Insgesamt 1.176 Personen (Verwaltung: 1.069) arbeiten in Teilzeit, auch hier liegt eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr vor. Leicht angestiegen ist der Frauenanteil auf 59,7 Prozent (Verwaltung: 65,5 Prozent). Während das Durchschnittsalter leicht auf 42 Jahre gesunken ist, ist der Anteil des Personals über 60 Jahre leicht auf 11 Prozent angestiegen. .responsive23-04zATN3aQtoaKov9-bar-stacked-vertical-06052025-stellenentwicklung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-04zATN3aQtoaKov9-bar-stacked-vertical-06052025-stellenentwicklung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-04zATN3aQtoaKov9-bar-stacked-vertical-06052025-stellenentwicklung { padding-top: 142.86%; } } Von den städtischen Mitarbeitenden sind 1.940 Tarifbeschäftigte und 580 Beamtinnen und Beamte, hinzu kommen 5 Wahlbeamte, neben den Auszubildenden und Praktikanten gibt es außerdem 35 Aushilfen und Stellen im Bundesfreiwilligendienst (&bdquo;Bufdis“). Größenordnungen der Ämter und Organisationseinheiten Zu den größten Stellenposten zählen die Feuerwehr mit rechnerisch 318,5 Stellen und die Kindertagesstätten mit 561,28 Stellen. Mit 28,48 Stellen wuchs der Bereich der Kitas am meisten an. Das Jugendamt ist mit 178,56 Stellen der größte Verwaltungsbereich, es wuchs gegenüber dem Vorjahr um 9,52 Stellen. Zu den weiteren personalstarken Abteilungen zählen das Amt für Umweltschutz und Grünflächen (123,30 Stellen), das Haupt- und Personalamt (111,7), das Straßen- und Brückenbauamt (103,23), das Ordnungsamt (94,76) sowie das Sozialamt (79,7). .responsive23-33tdPPRn1bJRxezj-pie-06052025-stellenbesetzung-stadt { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-33tdPPRn1bJRxezj-pie-06052025-stellenbesetzung-stadt { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-33tdPPRn1bJRxezj-pie-06052025-stellenbesetzung-stadt { padding-top: 142.86%; } } Von 20,35 auf nun 16,35 Stellen sank die Zahl der Beamten in den Eigenbetrieben um 4, der deutlichste Rückgang. Die Stabsstelle Digitalisierung sank auf 6,7 Stellen (-1,5). Sie ist mittlerweile an das Haupt- und Personalamt angegliedert. Selbiges und das Stadtplanungsamt (jetzt 42,5) sanken um je eine Stelle, und beim Straßen- und Brückenbauamt gibt es eine halbe Stelle weniger. Bericht für das Jahr 2022: Immer mehr unbesetzte Stellen bei der Stadt Paderborn Offene Stellen bei der Stadt Paderborn Zur Jahreshälfte 2024 waren insgesamt 250,78 Stellen unbesetzt; dieser Mangel habe durch Besetzungsverfahren reduziert werden können, heißt es im Bericht. Dennoch gab es zum Stichtag 31. Dezember 2024 in Summe 197,81 freie Stellen. Eine Unterdeckung gibt es insbesondere bei den Kitas (-49,02 Stellen) und der Feuerwehr (-39,13). Etwas mehr als 14 Stellen sind jeweils beim Straßen- und Brückenbauamt und dem Jugendamt nicht besetzt. &bdquo;Flächendeckend ist festzustellen, dass es zunehmend aufwendiger wird, geeignete Kräfte, insbesondere qualifiziertes Personal, bei zunehmender Fluktuation zu gewinnen“, heißt es im Bericht, insbesondere zu den aufgeführten Bereichen. Weitere Unterbesetzungen seien auf Elternzeit, Beurlaubungen, Krankheitsausfälle und Fluktuation zurückzuführen, auch Stundenreduzierungen der Beschäftigten haben darauf Einfluss. Personalentwicklung bei angespannter Haushaltslage in Paderborn Im Jahr 2024 schlugen die Personalkosten der Paderborner Stadtverwaltung mit vorläufig rund 168,9 Millionen Euro zu Buche. Es ist der zweitgrößte Posten im städtischen Haushalt. Große Entlastungen der Stadtkasse sind über den Personalbereich jedoch kaum zu erwarten, trotz entsprechender Bemühungen. Denn der erhöhte Personalstand führt ebenso zu Mehrausgaben, wie die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst oder die Erhöhungen von Dienst- und Versorgungsbezügen der Beamtinnen und Beamten beziehungsweise Pensionären. Eine anteilige Refinanzierung erfolgt über Erträge aus Gebühren, Landeszuwendungen und Zuschüssen oder Förderungen durch Bund und Land. Insgesamt werde die Haushaltskonsolidierung die Organisationsarbeit prägen, so die Prognose. Allerdings dürfte nicht aus dem Blick geraten, dass sinnvolle Investitionen in Personalressourcen möglich bleiben müssten, wenn sie höhere Einspareffekte erzielten. Auch die Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen, um im Wettbewerb bestehen zu können, werde unter Sparbedingungen nicht leichter fallen. Der Bereich der Personalentwicklung werde in den kommenden zehn Jahren vom Ausscheiden der sogenannten &bdquo;Babyboomer“ in den Ruhestand geprägt sein. Bis Ende 2034 wird der altersbedingte Abgang von 424 Beschäftigten, fast 16 Prozent des aktuellen Personalstamms, prognostiziert. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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