Salzkotten. Die gemeinsame Botschaft lautet: „Für frischen Wind und neue Impulse im Rathaus“. In Salzkotten nominieren SPD und Bündnis 90/Die Grünen erstmals eine gemeinsame Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin. Johanna Lindenblatt, derzeit Ratsfrau und zweite stellvertretende Bürgermeisterin, tritt als Kandidatin der beiden Parteien an. Das teilen sie in einer Presseerklärung mit. Sie könnte, wenn sie bei der Kommunalwahl im September Amtsinhaber Ulrich Berger (CDU) besiegt, die erste Frau an der Spitze der Stadtverwaltung werden.
Die 45-jährige ist Verwaltungsfachwirtin und Mutter von drei Töchtern. Sie bringe mehr als 20 Jahre Verwaltungserfahrung aus dem Personalbereich des Erzbistums Paderborn mit und stehe „für eine moderne, bürgernahe und zukunftsgerichtete Stadtentwicklung“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von SPD und Grünen. „Salzkotten ist eine lebenswerte Stadt mit viel Potenzial. Ich möchte mit Mut, Offenheit und einem klaren Blick für nachhaltige Entwicklung unsere Stadt in die Zukunft führen“, erklärt Lindenblatt.
Ihre Vision umfasse unter anderem bessere Bildungsangebote, bezahlbaren Wohnraum, stärkere Beteiligung junger Menschen und bürgerfreundliche Verwaltungsstrukturen. „Ich möchte Salzkotten aktiv gestalten, nicht nur verwalten“, sagt die gebürtige Tudorferin. Sie stehe für Investitionen in die Zukunft, nicht für Stillstand durch Sparzwänge, heißt es. „Ein Investitionsstau ist auch eine Hypothek für kommende Generationen“, so ihr Credo.
Kandidatin Lindenblatt fordert autofreien Marktplatz für Salzkotten
Für sie bedeute nachhaltige Politik, dass Lebensqualität erhalten und weiterentwickelt werde, in allen Orten und für alle Generationen. So will sich Lindenblatt etwa für einen autofreien Marktplatz und ein lebendiges Stadtzentrum einsetzen. Sie fordert einen belebten Ort mit Spielbereichen und Raum für Begegnung, um Angebote von Gastronomie und Handel gut zu nutzen.
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Die Salzkottener SPD zeigt sich überzeugt von der gemeinsamen Kandidatur: „Johanna Lindenblatt vereint Herzblut für Salzkotten mit Fachkompetenz und Gestaltungswillen. Sie hat gezeigt, dass sie über Parteigrenzen hinweg Menschen mitnehmen kann“, sagt Lucas Sprink, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. „Wir freuen uns, dass wir mit den Grünen ein starkes Bündnis für diese Kandidatur eingehen konnten und damit ein Zeichen für Veränderung setzen.“
Auch Bündnis 90/Die Grünen sehen in Lindenblatt die ideale Kandidatin: „Wir brauchen jetzt eine Bürgermeisterin, die mutig neue Wege geht, die Stadt mit all ihren Ortsteilen sozial gerecht und ökologisch nachhaltig weiterentwickelt“, erklären die Grünen-Ortsverbandssprecher Katharina Stelbrink und Arne Kemper. „Johanna Lindenblatt bringt genau die Haltung und die Ideen für eine familienfreundliche Stadt mit, die wir für die Zukunft Salzkottens brauchen.“
Die gemeinsame Kandidatur signalisiere nicht nur einen Aufbruch, sondern auch den Wunsch nach einer kooperativen und transparenten Stadtpolitik, lassen die Parteien wissen.
Die SPD-Mitglieder haben Johanna Lindenblatt bereits zur Kandidatin aufgestellt, die Grünen wollen dies auf ihrer Kommunalwahlkonferenz im Mai tun.
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