Fünf Jahre Höffner in Paderborn: „Es hat gedauert, bis wir Fuß gefasst haben“

Paderborn. Der Start des Möbelhauses Höffner in Paderborn sei &bdquo;nicht so ganz einfach“ gewesen, meint Standortleiterin Simone Ortwein. &bdquo;Der Paderborner war erst einmal sehr verhalten. Es hat gedauert, bis wir Fuß gefasst haben. Das war ein bisschen mühselig.“ Seit einem Jahr habe sie jedoch das Gefühl: Höffner als Nachfolger für Finke ist in Paderborn angekommen. Im kleinen Jubiläumsjahr – Eröffnung war vor knapp fünf Jahren – spricht Ortwein über die aktuelle Situation in ihrem Haus und bei der Möbelbranche allgemein. Ortwein, die die Hausleitung vor dreieinhalb Jahren übernahm, bezeichnet sich selbst als &bdquo;Paderborner Kind“. Daher sei ihr schnell klar gewesen, dass sie sich in der Stadt vernetzen müsse, damit sich Höffner hier etabliert. &bdquo;Wir müssen an die Schützenvereine heran“, habe sie gesagt. &bdquo;Da bin ich erst einmal auf Unverständnis gestoßen.“ Doch sie fühlt sich in ihrer Herangehensweise bestätigt. Die Sichtbarkeit von Höffner – etwa beim Osterlauf und Martinslauf, in der Libori-Almhütte oder bei der Dinoborn-Aktion – habe das Image des Berliner Unternehmens in Paderborn gestärkt. Wunsch nach verkaufsoffenem Sonntag in der Paderborner Höffner-Filiale &bdquo;Wir sind der Platzhirsch. Das merken wir vor allem an den Besucherzahlen, die jedes Jahr steigen“, sagt Simone Ortwein. Die Kernkundschaft des Höffner-Standortes lebt ihr zufolge im Radius von 30 Kilometern ab Paderborner Kernstadt. &bdquo;Im weiteren Umland haben wir noch Luft nach oben“, schätzt sie die Marktsituation ein. Ein großes Potenzial liege im Höxteraner Raum und im Sauerland. Diese Kunden könnten insbesondere durch verkaufsoffene Sonntage ins Haus geholt werden, meint Ortwein. &bdquo;Wir haben aber leider keinen einzigen solchen Sonntag. Da leiden wir schon sehr drunter.“ Viele der anderen 24 Höffner-Standorte in Deutschland hätten solche Sonderöffnungen. &bdquo;Das ist ein Thema, dass die Paderborner Werbegemeinschaft, die uns auch dabei haben möchte, immer wieder forciert“, berichtet Ortwein. Sie wünscht sich verkaufsoffene Sonntage, an denen Außenbereiche wie der von Höffner an die City angebunden werden. Mehr zu Höffner in Paderborn: So lief die Eröffnung ab Rund 400 Menschen arbeiten für Höffner in Paderborn. Dazu gehören unter anderem das 100-köpfige Verkaufs- und Restaurantpersonal an der Wilfried-Finke-Allee, aber auch die Mitarbeitenden in Mönkeloh. Dort betreibt Höffner, wie zuvor auch Finke, ein Lager, von dem aus Sonderfertigungen an die Kundinnen und Kunden ausgeliefert werden. &bdquo;Die Translogistik ist nicht nur für uns, sondern auch für die Standorte Hamm und Münster zuständig“, erklärt Ortwein. Möbelhandel sei stark von der Baubranche abhängig Wie sie berichtet, machen sich die Inflation der jüngeren Vergangenheit und eine schwächelnde Krise auch bei Höffner bemerkbar: Potenzielle Kundinnen und Kunden sparen. &bdquo;Der Möbelhandel ist stark von der Baubranche abhängig: Geht es der Baubranche gut, dann geht es auch der Möbelbranche gut. Das sind wellenartige Bewegungen“, sagt Ortwein. Sie sei schon lange genug dabei, um zu wissen, &bdquo;dass es auch eine wieder eine gute Phase gibt“. Lesen Sie auch: Verkaufsoffener Sonntag in OWL - hier haben die Geschäfte geöffnet Das Unternehmen Höffner beobachte, dass Kunden beispielsweise statt eines teureren Sofas eine günstigere Variante wählen. &bdquo;Wir haben dann interne Schwankungen in den verschiedenen Warengruppen. Aber solange unsere Umsatzlinie schön konstant bleibt, ist das völlig in Ordnung“, so die Paderborner Standortleiterin. Rückblick: Möbelhaus Finke weicht Höffner – eine Chronologie Sie blickt übrigens auch auf einen direkten Nachbarn: den SC Paderborn. Wenn der Verein sonntags spielt, wird der Möbelhaus-Parkplatz für Fußballfans geöffnet. Dies sei eine gute Kooperation zwischen Höffner und SCP, sagt Ortwein. Problematisch seien jedoch Spieltage, an denen das Möbelhaus normal geöffnet hat. Dann seien die Zufahrtsstraßen dicht und es kämen weniger Kunden. &bdquo;Einen möglichen Erstliga-Aufstieg sehe ich daher mit gemischten Gefühlen“, sagt Simone Ortwein. Einerseits könnte die Verkehrsbelastung dann zunehmen. Andererseits wünsche sie dem SC Paderborn natürlich den Aufstieg.

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