Paderborn-Sennelager. Ende Januar geht ein 24-Jähriger auf seine 25-jährige Ex-Freundin mit einem Messer los und verletzt sie dabei so schwer, dass sie wohl dauerhaft entstellt bleibt, die „NW“ berichtete. Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen sei nun Anklage gegen den Mann erhoben, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn mitteilt.
Konkret werde der 24-Jährige, der sich bereits in Untersuchungshaft befindet, wegen schwerer Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Für seine Ex-Partnerin überraschend soll er im Rahmen eines Zusammentreffens am 29. Januar 2025 einen spitzen Gegenstand gezogen und der Frau einen etwa 20 Zentimeter langen Schnitt über die gesamte rechte Gesichtshälfte zugefügt haben. Bisher habe sich der Angeklagte über seinen Verteidiger nicht zur Sache eingelassen.
Die polizeilichen Ermittlungen gingen laut Informationen der Staatsanwaltschaft nach der Befragung der Frau sowie der Auswertung der Smartphones davon aus, dass der Mann die dauerhafte Entstellung der Frau genauso bezweckt habe. Der 24-jährige Asylbewerber habe ein gemeinsames Kind mit der Frau und befürchtete möglicherweise, dass diese nach der Trennung einen neuen Mann haben könnte, so die Staatsanwaltschaft.
Mehr zur Tat: 25-Jährige mit Messer schwer verletzt
Angeklagtem droht eine Haftstrafe von mehr als drei Jahren
Die erste große Strafkammer des Landgerichts Paderborn könnte sich im Falle der Verfahrenseröffnung mit den Einzelheiten des Sachverhalts ab etwa Ende Mai 2025 beschäftigen. Schwere Körperverletzung wird laut Staatsanwaltschaft im Falle der absichtlichen Herbeiführung der Entstellung nach §§ 226 Absatz 1 Nummer 3, Absatz 2 des Strafgesetzbuches mit einer Freiheitsstrafe nicht unter 3 Jahren bestraft.