1,1 Millionen Euro: Hövelhof muss ersehnten Kreisverkehr aus eigener Tasche zahlen

Hövelhof. Die konkrete Planung des seit Jahren angestrebten Kreisverkehrs auf der Delbrücker Straße ist bei den Mitgliedern des Hövelhofer Bauausschusses gut angekommen. Getrübt wird die Freude allerdings durch einen Kostenschock. Am Freitag, vier Tage vor der Sitzung, hat die Bezirksregierung der Gemeinde erneut mitgeteilt, kein Fördergeld zur Verfügung zu stellen. Lokalpolitiker und Verwaltung wollen das Vorhaben trotzdem nicht mehr aufschieben. Auch ohne Förderung soll gebaut werden, zum Preis von geschätzten 1,1 Millionen Euro. Bauamtsleiterin Carolin Rüther stellte die Planung für den Kreisel vor, der einen Durchmesser von etwa 40 Meter haben soll. Angeschlossen werden sollen der Grüne Weg und der Bruchweg. Beide Straßen sollen jedoch nicht autofreundlicher ausgebaut werden, um Anlieger von Abkürzungsverkehr in Richtung Gütersloh und Paderborn zu verschonen. Doch hier liegt das Problem der Bezirksregierung. Weil es sich somit nicht um einen &bdquo;verkehrsbedeutenden“ Kreuzungspunkt handelt, gibt es keine Landesförderung zum Bau des Kreisverkehrs auf der Landesstraße (Delbrücker Straße). Bürgermeister Michael Berens (CDU) will NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) bei dessen Hövelhof-Besuch im August auf das Thema ansprechen und hegt noch leise Hoffnung auf Zuschüsse. Helfen sollen auch die Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer (CDU) und Norika Creuzmann (Grüne). Der Bürgermeister sagt jedoch vorbeugend: &bdquo;Wir müssen uns darauf einstellen, das Projekt selbst zu finanzieren.“ Lesen Sie auch: Überraschung in Hövelhof: Kreisel auf der Delbrücker Straße kommt Neubaugebiet am Bruchweg soll angebunden werden Geld dafür soll im Haushalt 2026 eingeplant werden. Möglicherweise, so Berens, könne die Kommune ihren Anteil aus dem Infrastrukturpaket des Bundes nutzen, da es sich um ein &bdquo;zusätzliches Vorhaben“ handelt. CDU-Ratsherr Tobias Steinrücke nennt es &bdquo;traurig“, dass die Maßnahme nicht vom Land gefördert wird. .responsive23-7qgwr0ZAa1hbappQ-map-11062025-kreisverkehr-hoevelhof { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-7qgwr0ZAa1hbappQ-map-11062025-kreisverkehr-hoevelhof { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-7qgwr0ZAa1hbappQ-map-11062025-kreisverkehr-hoevelhof { padding-top: 142.86%; } } Die Planung des Bauwerks sieht einen mittig auf der Delbrücker Straße gelegenen Kreisverkehr vor. Grüner Weg und Bruchweg sollen für den Anschluss leicht nach Westen verschwenkt werden. Durch den Bau sollen zudem sichere Querungsmöglichkeiten für Radler und Fußgänger entstehen. Zum Thema: Bauplätze und Gewerbeflächen: In Hövelhof soll ein Neubaugebiet entstehen Hier hat die Gemeinde auch das künftige Baugebiet am Bruchweg und die dort entstehende Kita im Blick. Für deren Bau ist in der Sitzung die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht worden. Den parallel zur Delbrücker Straße verlaufenden Schwarzwasserbach will die Gemeinde weitgehend unverrohrt fließen lassen. Die Abholzung von Bäumen soll durch Ersatzpflanzungen kompensiert werden. Nebeneffekt des Baus wäre eine Temporeduzierung auf der Delbrücker Straße im Umfeld des Kreisverkehrs. Diese lehne der Landesbetrieb Straßen NRW seit Jahren für die 100-km/h-Strecke konsequent ab, ärgert sich Bürgermeister Berens. Und die Kosten? Die Politik will das 1,1-Millionen-Invest durchziehen, soviel macht die Sitzung klar. Bauausschussvorsitzender Christian Berg flüchtet sich in Galgenhumor: &bdquo;Vielleicht müssen wir einen Kreisverkehrbauverein gründen.“ Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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