Der Paderborner Heinz Nixdorf: Ein Leben nicht nur für den Computer

Paderborn. Heinz Nixdorf: international erfolgreicher Unternehmer, Förderer seiner Heimatstadt, begeisterter Segler und Skatspieler. Über den Paderborner ist viel bekannt. Manches dafür weniger. Die Spuren des Computerpioniers reichen bis weit in unsere Zeit hinein. Vieles, was den Paderbornern heute selbstverständlich erscheint, geht auch auf den 1986 so jäh und kurz vor seinem 61. Geburtstag aus dem Leben gerissenen Nixdorf zurück. Beispiele sind der mittlerweile nach ihm benannte Flughafen, die Hochschule oder der Ahorn-Sportpark. 2025 rückt der Name Heinz Nixdorf noch einmal besonders in Fokus. Denn am 9. April wäre er 100 Jahre alt geworden. Während des Jubiläumsjahrs wird die &bdquo;NW“ sein vielfältiges Wirken vorstellen. Dabei spielt auch das Jahresprogramm des &bdquo;Heinz Nixdorf Museumsforums“ (HNF) mit dem Motto &bdquo;Nixdorf100“ eine Rolle. Zudem eröffnet das HNF mit einem Festakt am Geburtstag von Nixdorf am 9. April und geladenen Gästen den aktualisierten Ausstellungsbereich zur &bdquo;Nixdorf Computer AG“ (NCAG). Dazu wird auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst erwartet. Am Anfang hat der Computerpionier Heinz Nixdorf eine Idee Am Anfang der Unternehmensgeschichte ist es schlicht die Idee des Physik-Studenten Nixdorf, einen Elektronenrechner zu bauen. Das muss sich 1952 fast futuristisch anhören. Im selben Jahr gründet der gebürtige Paderborner das Labor für Impulstechnik in Essen mit einem Startkapital von 30.000 D-Mark. 1964 erlebt Nixdorf den Durchbruch mit der Entwicklung eines frei programmierbaren Kleincomputers. Und es sind wohl die Zahlen, die rückblickend zeigen, welche Entwicklung die spätere NCAG genommen hat. 1985 liegt der Umsatz bei 4 Milliarden D-Mark. Zudem hat die NCAG zu diesem Zeitpunkt 23.000 Mitarbeiter und Tochtergesellschaften in 44 Ländern. Aus heutiger Sicht beschreibt dies den großen Erfolg von Nixdorf und der NCAG. Interessant dabei ist, dass sich Nixdorf als Unternehmerpersönlichkeit eine eigene Welt geschaffen hat – auch nach außen sichtbar. So entstehen in Paderborn neben der Unternehmenszentrale an der Fürstenallee, dem heutigen Sitz des HNF, die Hallen für die Produktion und andere Bereiche. Und die Gebäude haben dieselbe architektonische Formensprache nach Ludwig Mies van der Rohe. 100-jähriger Geburtstag von Heinz Nixdorf: Paderborner Computer-Ikone wird gefeiert Der Tod von Heinz Nixdorf löst ein Vakuum aus Sich eine eigene Welt aufbauen: Das ist wohl beispielhaft für Unternehmerpersönlichkeiten, die mit innovativen Ideen und Schaffenskraft ein Lebenswerk vollbringen. Wer über Nixdorf in Biografien nachliest, spürt auch einen gewissen Zentrismus in Richtung Nixdorf. Das scheint auch zur erklären, warum ein Vakuum an der Konzernspitze nach dem Tod Nixdorfs aufgrund eines Herzinfarkts während der Technologiemesse Cebit in Hannover am 17. März 1986 entstanden ist. Weil hiernach die Führungspersönlichkeit nicht mehr da gewesen ist. Bis heute bleibt die Frage, aus der sich auch Kritik an Entscheidungen der Unternehmensspitze ableitet, ob Nixdorf spätestens Anfang der 1980er auf die aufkommenden Personal Computer hätte setzen sollen. Würde es dann die NCAG heute noch geben, als Größe in der Technologiebranche? Aber das ist 40 Jahre später reine Spekulation. Viele Faktoren haben letztlich dazu geführt, dass die NCAG als einstiger Primus der deutschen Informatikbranche ab den späten 1980er-Jahren im Krisenmodus gewesen ist. Nach der Übernahme durch Siemens 1990 und Gründungen neuer Gesellschaften ist der Name heute noch in Diebold Nixdorf erhalten. Heinz Nixdorf: Einer der wichtigsten Computerpioniere Deutschlands

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