Die Heimatbühne verwandelt die Paderhalle in einen Jecken-Tempel

Paderborn. Die Paderhalle hat sich in einen glitzernden Jecken-Tempel verwandelt, denn die Heimatbühne Paderborn (HBP) lädt zu ihrem dreitägigen Programm-Spektakel &bdquo;Närrische Paderstadt“ ein. Am Freitagabend läutete die fünfeinhalbstündige Gala-Veranstaltung das bunte Treiben ein. Der diesjährige Ordensritter Landrat Christoph Rüther traf mit seiner fein gereimten Antrittsrede den Nerv von 550 Gästen. Begeistert folgten sie dem Captain der &bdquo;RüthAir“ und hoben mit ihm ab in einen strahlenden Karnevalshimmel. Weiter ging es mit Frohsinn für Groß und Klein bei der Prunksitzung am Samstagabend und bei der Kinderparty am Sonntagnachmittag. Der 60-jährige Christoph Rüther ist der 54. Träger des &bdquo;Ordens ohne Namen für einen guten Namen“. Im smarten Piloten-Outfit betrat er die Bühne, um von Ordensmeister Hubert Böddeker, seinem Vorgänger Martin Hornberger und dem HBP-Vorsitzenden Peter Naunheim die Insignien in Empfang zu nehmen. In seiner gereimten Rede erinnerte der Sportfunktionär Hornberger an seine Zeit als &bdquo;Martin, der sportliche Flipper“, bevor er in der Funktion des Laudators seinem Nachfolger, genannt &bdquo;Der Telekommunikative“, Respekt zollte. Viel Lob für den Ordensträger aus der Narrenhochburg Fürstenberg Rüther stünde für Werte, Charakter und Kompetenz. Der ehemalige Beschäftigte eines Anbieters für Telekommunikation würde Menschen verbinden. Als Landrat habe er bei der Neuordnung des ÖPNV angepackt und das Flughaugen-Aus vermieden. Er lobte den neuen Ordensträger aus der Narrenhochburg Fürstenberg für vielfältiges Ehrenamt und seine Leidenschaft für den Fußballzweitligisten SC Paderborn. Böddeker ließ wie bereits bei der Proklamation im November die Station des privaten und beruflichen Lebens von Rüther Revue passieren. Nach dem kleinen Rundflug, zu dem Christoph Rüther einlud, gab es nicht nur das übliche Klatschen bei der Landung, sondern stehende Ovationen. Der Landrat erinnerte an seinen Start im Kreishaus: &bdquo;Mein Einstieg ins Amt war eine seltsame Zeit, es machte sich gerade ein Virus breit. Der Airport pleite, die Masken alle, da hieß es klotzen und nicht Malle.“ Humorvoll und pointiert äußerte er sich zu Personalfragen: &bdquo;Um die Zukunft der Schützen hier bin ich nicht bange, als ich hörte es macht Zange.“ In Bezug auf die Nachfolge von Paderborns Bürgermeister Michael Dreier stellte er klar: &bdquo;Kommt bloß nicht auf die Idee, was ich könnt versteh´, jemanden aus dem Kreishaus vorzuschlagen. Den Weggang von Mühlenhoff, Egeler, Tiemann oder Brandt könnte ich nur schwer ertragen.“ Zum neuen Erzbischof bemerkte er, in der Zeitung habe er die Überschrift &bdquo;Dreier trifft Bentz“ gelesen. Das kenne er bisher nur aus den Staunachrichten. Auftritt der Tanzgarde reißt Paderborns Jecken von den Stühlen Viele Beifallsraketen verbunden mit einem dreifach donnernden Paderborn Palau zündete der temperamentvolle Sitzungspräsident Hans-Joachim Meyer. Er verteilte zahllose Sessionsorden, die der bekannte Künstler Hyazinth Pakulla gestaltet hat. Die Pausen des spitzenmäßigen Programms nutzte er, um etliche Gäste namentlich zu begrüßen. Karneval 2025: Hier kann im Kreis Paderborn gefeiert werden Die Heimatbühne ist stolz auf ihre Tanzgruppen. Kleine Stars waren 14 Kobolde. Die vier- bis achtjährigen Mädchen sind im Kükenballett aktiv. Ihre Vorgängerinnen beweisen in der Teeniegarde großes Können. Als die Tanzgarde über die Bühnenbretter wirbelte, riss es die Jecken von den Stühlen. Die Showtänzerinnen und das Männerballet &bdquo;Die Taktlosen“ beeindruckten mit tollen Choreographien. Über den diesjährigen HBP-Verdienstorden freute sich die engagierte Tänzerin und Trainerin Isabell Erhardt. Comedian Martina Gorden als Hildegard Brömmelstrote verkündete, sie sei gekommen, um sich einen &bdquo;schönen Versorger“ anzuschaffen. Im Sinne der Nachhaltigkeit kämen auch gebrauchte Männer oder ein Sharing mit Frauen infrage. Das bezaubernde Solomariechen Charlotte Brauner aus Rheda-Wiedenbrück hat einen festen Platz auf der Heimatbühne. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte der Showtanz von 34 &bdquo;Diwos“ aus Ostenland. Der US-Amerikanische Soulsänger Worthy Davis begeisterte seine Fans. Die kölsche Band &bdquo;De halven Hähne“, das sind drei Musiker aus Hövelhof und Ostenland, trieb das Stimmungsbarometer in die Höhe. Fast alle Rathauschefs der Städte und Gemeinden aus dem Kreis Paderborn waren zur Sitzung gekommen. Die Bürgermeister Werner Peitz aus Delbrück und Michael Berens aus Hövelhof überraschten den Landrat. Mehr zum Karneval: Diese Straßen werden für die Karnevalsparade in Paderborn gesperrt Paderborns Landrat mit einem Drum-Solo auf der Bühne Kurzerhand postierten sie den Musiker vor das Schlagzeug der Band &bdquo;De halven Hähne“, griffen selbst zu ihren Akkordeons und spielten Stimmungs- und Schunkellieder. Die intonierte Tor-Hymne des SC Paderborn &bdquo;die Heide brennt“ und ein Drummer-Solo von Christoph Rüther brachten den Saal zum Kochen. Zur hervorragenden Musik der Party-Band &bdquo;D-Lite“ wurde noch weiter in die Nacht getanzt.

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