Baseball, Squash und Schießen: Die Sportstadt Paderborn feiert ihre Helden

Paderborn. Um die Zukunft des Paderborner Sportlerballs muss man sich keine Sorgen machen. 1.152 Gäste sorgten am Samstagabend in der proppenvollen Paderhalle dafür, dass auch die 38. Auflage des Ball-Events zu einem vollen Erfolg wurde. Viele davon waren zum ersten Mal dabei. &bdquo;Alle waren total begeistert. Wir sind sehr zufrieden“, resümiert Mathias Hornberger. Und so blickt der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Paderborn schon jetzt voller Vorfreude auf die 39. Ausgabe des Sportlerballs, die am 17. Januar 2026 über die Bühne gehen wird. Vielleicht steht dann auch wieder das ein oder andere Sport-Ass im Mittelpunkt, das am Samstagabend ausgezeichnet wurde. Paderborns Sportlerin des Jahres ist jedenfalls bereits eine Wiederholungstäterin. So nahm Saskia Beinhard zum zweiten Mal nach 2022 die begehrte Auszeichnung entgegen. Die 25-Jährige vom Paderborner Squash Club (PSC) hatte 2024 zum vierten Mal in Folge bei der deutschen Einzelmeisterschaft triumphiert und zudem mit den PSC-Damen den Meistertitel geholt. &bdquo;Auf nationaler Ebene sind definitiv alle Wünsche in Erfüllung gegangen“, bilanziert Beinhard. Olympia ist und bleibt das große Ziel &bdquo;Auf internationaler Ebene ist es dagegen schwer, um nach vorne zu kommen“, ergänzt die gebürtige Münchenerin, die auf ein großes Ziel hinarbeitet. So zählt Squash bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles endlich zum offiziellen Olympia-Programm. &bdquo;Es ist mein absoluter Traum, dann dabei zu sein“, betont Beinhard. Die Chancen stehen gut. Paderborns neuer Sportler des Jahres nahm 2024 unterdessen schon an seinen dritten Olympischen Spielen teil. Geehrt wurde der ungarische Weltklasse-Schütze István Péni vom SSV St. Hubertus Elsen aber vor allem für seine Erfolge bei seiner Heim-Europameisterschaft in Györ und beim Weltcup-Finale in Neu-Delhi. &bdquo;Ich bin schon überrascht. Das ist für mich eine große Ehre“, kommentiert der 27-Jährige seine erste Auszeichnung zum Sportler des Jahres. Seit 2019 schießt Péni, der in Budapest lebt und in Dortmund unter SSV-Coach Heinz Reinkemeier trainiert, in der Luftgewehr-Bundesliga für Elsen. Der größte Volltreffer glückt im Privatleben 2024 holte er mit dem SSV-Team Bronze beim Bundesliga-Finale. Nun peilt der frischgebackene Nordmeister aus Elsen am 8. und 9. Februar bei der Endrunde in Rotenburg an der Fulda den Titel an. &bdquo;Ganz klar, wir wollen gewinnen“, sagt Péni, der 2025 zudem die nächsten Podestplätze bei der EM und WM anstrebt. Der Traum von einer Olympia-Medaille ging für die ehemalige Nummer eins der Luftgewehr-Weltrangliste derweil noch nicht in Erfüllung. &bdquo;Das war leider das Einzige, was 2024 nicht geklappt hat“, erklärt Péni mit Blick auf die Spiele in Paris, zu denen er krankheitsgeschwächt angereist war. Dafür landete er im Privatleben einen Volltreffer. So heiratete Péni seine Verlobte Sanja, die einst selbst als Sportschützin bei Olympia startete. Besonders viel Beifall erntete beim Sportlerball aber vor allem die Mannschaft des Jahres. So sicherten sich die Baseballer der Untouchables Paderborn erstmals seit 2001 diese Auszeichnung. Die U’s hatten zwar auch 2024 in einer dramatischen Finalserie gegen die Bonn Capitals den deutschen Meistertitel verpasst. Doch allein aufgrund der herausragenden Nachwuchsarbeit war und ist diese Ehrung vollkommen verdient und letztlich überfällig. Paderborn bleibt bundesweit die Nummer eins &bdquo;Wir haben eine junge Mannschaft, die mit Herz und Leidenschaft spielt“, betont Headcoach Octavio Medina, der mit Sportdirektor Alper Bozkurt die neue sportliche Leitung bildet. Das Vorstandsteam um Vereinsboss Uwe Diedam und Martin Nixdorf arbeitet derweil unter anderem an der Verbesserung der Infrastruktur. So soll der Ahorn-Ballpark 2025 beispielsweise mit einem Kunstrasen ausgestattet werden. Die Sportstadt Paderborn konnte am Samstagabend aber nicht nur die Sportler des Jahres, sondern auch sich selbst feiern. So hat Paderborn mit 51.385 Mitgliedern (Tendenz steigend) weiterhin den größten Stadtsportverband Deutschlands. Auch in Sachen Inklusion besitzt die Sportstadt absoluten Vorbildcharakter. Das zeigte diesmal auch das Showprogramm. Denn neben der niederländischen Fußball-Freestylerin Jasmijn Jansen und dem spanischen Akrobaten David Pereira trat auch eine Tanzgruppe der Lebenshilfe Paderborn auf, die von den Ballgästen begeistert gefeiert wurde. &bdquo;Es war sehr emotional. Alle haben sich unheimlich gefreut“, so SSV-Chef Mathias Hornberger. Durchaus emotional war der Samstagabend auch für Michael Dreier, denn es war sein letzter Sportlerball als Paderborner Bürgermeister. &bdquo;Ich bin stolz und dankbar, dass ich diese Zeit mit Euch gemeinsam erleben durfte“, sagte Dreier. Das scheidende Stadtoberhaupt möchte zudem noch ein spezielles Abschiedsgeschenk vom SC Paderborn haben. &bdquo;Ich wünsche mir den dritten Aufstieg in die 1. Bundesliga“, so Dreier. Der Titel &bdquo;Mannschaft des Jahres“ wäre in diesem Fall wohl schon vergeben. Die schönsten Fotos vom Sportlerball

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