Bundesweite Eröffnung

Dreikönigssingen: 1.500 Sternsinger ziehen durch Paderborner Innenstadt

Zum Start der Aktion Dreikönigssingen fordert Paderborns Erzbischof Udo Markus Bentz, die Rechte der Kinder zu stärken.

Erzbischof Udo Markus Bentz (M.) zieht begleitet von Weihbischof Matthias König (l.) und Bürgermeister Michael Dreier (r.) mit Sternsingern nach dem Gottesdienst vom Paderborner Dom durch die Stadt. | © epd

28.12.2024 | 28.12.2024, 19:49

Paderborn (epd/ber). Die Aktion Dreikönigssingen ist in Paderborn mit 1.500 Sternsingerinnen und Sternsinger bundesweit eröffnet worden. Der Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz rief am Samstag zum Schutz der Rechte und der Würde von Kindern auf. Unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ steht bei der diesjährigen Aktion die Wahrung der Kinderrechte weltweit im Fokus. Die Aktion findet zum 67. Mal statt. Das Erzbistum Paderborn ist nach 2015 zum zweiten Mal Gastgeber einer Sternsinger-Eröffnungsaktion.

In vielen Ländern und Regionen der Erde gehe es Kindern nicht gut, weil man ihnen nicht ihre Würde gebe, sagte Bentz im Paderborner Dom. Viele Kinder hätten nicht die Möglichkeit, ihr Leben zu verwirklichen. Kinder erlebten Krieg und Gewalt. Es gehe dabei nicht nur um Geld. Es gehe um das Bewusstsein, „dass wir die Rechte der Kinder stark machen“, unterstrich Bentz. Die besondere Würde der Kinder müsse geschützt, geachtet und respektiert werden.

„Auch in der Kirche muss ein Ort sein, an dem die Rechte der Kinder besonders geschützt sind“, unterstrich Bentz. Der Erzbischof rief zugleich Kinder und Jugendliche dazu auf, die Kirche mitzugestalten.

Paderborns Bürgermeister lobt die Mädchen und Jungen für ihren Einsatz

Rund 1.500 Sternsingerinnen und Sternsinger haben sich zur Bundesweiten Eröffnung des Driekönigssingen auf dem Paderborner Rathausplatz versammelt. - © Stadt Paderborn
Rund 1.500 Sternsingerinnen und Sternsinger haben sich zur Bundesweiten Eröffnung des Driekönigssingen auf dem Paderborner Rathausplatz versammelt. | © Stadt Paderborn

Anschließend zogen die Sternsinger mit ihren rund 300 Begleitpersonen durch die Innenstadt zum Rathausplatz, wo Bürgermeister Michael Dreier (CDU) die jungen Menschen begrüßte: „Ihr sendet von Paderborn aus ein Zeichen für gelebte Solidarität und Menschlichkeit. Eine tolle und lobenswerte Aktion, die ich sehr gern unterstütze. Ich freue mich, dass ihr alle hier seid!“

Nachdem der erste Segen am Rathaus gespendet wurde, übergaben die Kinder den „Platz für Kinderrechte“ an den Bürgermeister. Der Stuhl soll ein Symbol sein: „Ein Platz für Kinderrechte – Ein Platz für die Zukunft“ und soll nun einige Wochen im großen Rathaussaal stehen. Der leere Stuhl steht den Angaben zufolge für die Stimme der Kinder, die in politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen oft zu wenig gehört werden. Er soll eine Mahnung sein, Kinderrechte aktiv zu stärken und umzusetzen.

Dann wurde es noch einmal richtig laut auf dem Rathausplatz, denn die 1.500 Sternsingerinnen und Sternsinger erhoben ihre Stimmen lautstark für Kinderrechte und sangen gemeinsam das Lied „Stern über Bethlehem“.

Sternsinger bringen den Segen und sammeln Spenden

Konfetti wird im Hohen Dom zu Paderborn verschossen. - © Friso Gentsch/dpa
Konfetti wird im Hohen Dom zu Paderborn verschossen. | © Friso Gentsch/dpa

Verkleidet als Heilige Drei Könige ziehen die Sternsinger bundesweit rund um den Jahreswechsel von Haus zu Haus und bringen über Türen die Aufschrift „20 C M B 25“ („Christus mansionem benedicat 2025“, Christus segne dieses Haus 2025) an. Gleichzeitig sammeln sie Geld zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in armen Ländern.

Rund 1,36 Milliarden Euro sind nach Angaben der Aktion Sternsinger seit dem Aktionsstart 1959 beim Dreikönigssingen für Projekte für benachteiligte und notleidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa zusammengekommen. Bundesweite Träger der Sternsinger-Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend.