Verkaufsoffener Sonntag: Viel los in der Paderborner City – Kritik an Parkgebühren

Paderborn. Das Paderborner Herbstwetter war wenig einladend, dennoch war die Westernstraße am Sonntag gut besucht. Auch bei grauem Wetter und gelegentlichem Nieselregen nutzten viele die Möglichkeit für Erledigungen am Sonntag. Geöffnet waren Einzelhändler, Boutiquen, Galerien und Inhabergeschäfte zwischen Westernstraße und Kamp. Manche Geschäfte lockten mit besonderen Aktionen, wie das SC-Paderborn-Glücksrad samt Maskottchen vor dem Home-Deluxe-Store. Sandra Brake-Berenbrink und Sohn Lennart kamen zum Shoppen aus Rietberg nach Paderborn. &bdquo;Wir sind gerne mal sonntags unterwegs. Es lohnt sich schon, nach Paderborn zu kommen, im Vergleich zu Gütersloh kann man hier besser einkaufen“, sagt Sandra Brake-Berenbrink. Auch der Zeitpunkt für den Shopping-Tag passt prima. &bdquo;Jetzt kann man gut für die neue Saison einkaufen“, sagt Lennart Brake-Berenbrink. Geschäftseigentümer sind mit dem Andrang zufrieden &bdquo;Die Kunden wissen auch die kleinen Geschäfte zu schätzen“, sagt Kornelia Fiege, die Inhaberin des Wollgeschäfts Handgewirk, gleich am Rathausplatz. Die Atmosphäre beim verkaufsoffenen Sonntag erlebt sie immer wieder als besonders entspannt und freundlich. &bdquo;Ich kann nicht meckern, die Innenstadt ist voll“, sagt Fiege. &bdquo;Aber ich verstehe auch, wenn manche Ladeninhaber von kleineren Geschäften es nicht schaffen, am Sonntag zu öffnen, es macht natürlich Arbeit, gerade wenn man alleine ist.“ Das Sonntagsshopping locke auch viele Menschen von auswärts an, oft erhielte ihr Geschäft an den Sonntagen mehr Aufmerksamkeit. &bdquo;Am Sonntag haben die Leute Zeit, dann öffnet sich der Blick auch für Neues.“ Lin Thiele von der Paderborner Werbegemeinschaft zieht zum verkaufsoffenen Sonntag eine sehr positive Bilanz. &bdquo;Es war richtig voll, die Leute kamen aus ganz OWL“, sagt Thiele. &bdquo;Die Symbiose mit Herbstlibori hat super funktioniert.“ Auch die Geschäfte seinen insgesamt sehr zufrieden mit dem Umsatz. Klingenthal habe gute Mode-Verkäufe gemacht, sagt Thiele. Der Umstieg auf Herbst und Wintermode sei vielen der Paderborner Modegeschäften zugutegekommen. Nicht nur Geschäfte profitieren vom verkaufsoffenen Sonntag, sondern auch die Kultur. Alexandra Sucrow, die Vorsitzende des Paderborner Kunstvereins, freut sich, dass zum verkaufsoffenen Sonntag auch viele Menschen von außerhalb den Weg in die Galerie des Kunstvereins finden. Durch die gute Lage am Kamp könne die Kunst auch das Interesse derer wecken, die eigentlich zum Shoppen nach Paderborn gekommen sind. &bdquo;Am Sonntag sind die Leute meist entspannt und kommen gerne zur Kunst ins Gespräch“, sagt Sucrow. Parkgebühren am Sonntag stoßen auf wenig Verständnis Die Parkflächen am Dom und die Parkhäuser in der Innenstadt waren gut gefüllt. Für manche Besucher ist der Gedanke, dass in Paderborn auch am Sonntag Parkgebühren erhoben werden, gewöhnungsbedürftig. &bdquo;Wir waren erst einmal überrascht, dass man jetzt ein Ticket braucht“, sagt die Detmolderin Elisabeth Schulze. Zu besonderen Anlässen und gerade auch am Sonntag finde sie es schön, in Paderborn durch die Innenstadt zu spazieren. Dennoch sollte das Parken am Sonntag eigentlich frei sein, findet Schulze. Lesen Sie auch: Autofahrer in Paderborn müssen jetzt auch sonntags fürs Parken bezahlen Auch Bernhard Labudda hat wenig Verständnis für die neue Regelung. &bdquo;Das kann eigentlich nicht wahr sein“, sagt Labudda. &bdquo;Gerade sonntags hier an der Kirche sollte das Parken kein Geld kosten.“ Die Stadt sei hart, was die neueingeführte Regelung angehe, selbst spät am Abend, habe er schon einen Strafzettel am Domplatz bekommen, sagt Labudda.

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