Frankfurter Buchmesse: Die Spitzentitel der Paderborner Verlage

Paderborn. Mehr als 4.000 Aussteller werden bei der 76. Frankfurter Buchmesse von Mittwoch, 16. Oktober, bis Sonntag, 20. Oktober, erwartet. Darunter sind auch Paderborner Verlage. Sie stellen dabei auch die Spitzentitel des Herbsts vor. Ein Überblick. Bonifatius Verlag Der Paderborner Bonifatius Verlag ist auf der Buchmesse erneut Teil des Gemeinschaftsstands des Katholischen Medienverbands. Im Vordergrund stehen im Herbst vier Titel, berichtet Marie Schumacher aus der Presseabteilung des Verlages. Darunter sind Rita Süssmuth mit &bdquo;Über Mut – Vom Zupacken, Durchhalten und Loslassen“, Notker Wolf und Corinna Mühlstedt mit &bdquo;Kraftort Rom – Spirituelle Streifzüge“, &bdquo;Die Erstgeborenen – Wie sie ihre Kindheit den Geschwistern opfern“ von Wolfgang Schmidbauer sowie &bdquo;Wir alle sind Noah – Über Menschen, Tiere und unsere Verantwortung für die bedrohte Erde“ von Tanja Kinkel. &bdquo;Die Frankfurter Buchmesse markiert Jahr für Jahr einen Höhepunkt in unserem Kalender“, so Ralf Markmeier, Verlegerischer Geschäftsführer von Bonifatius. &bdquo;Dass wir in diesem Jahr das letzte Buch des im Frühjahr plötzlich verstorbenen ehemaligen Abtprimas Notker Wolf vorstellen dürfen, berührt uns ganz besonders. Mit ihm verbindet mich eine lange Geschichte. Er verstand es, die Sehnsucht nach Halt im Leben zu wecken, und so ist der Titel &bdquo;Kraftort Rom“ wie ein Vermächtnis, da er genau bei dieser Sehnsucht ansetzt.“ De Gruyter Brill Nach dem Zusammenschluss der wissenschaftlichen Verlage Brill und De Gruyter im März zu &bdquo;De Gruyter Brill“ sind die Imprints &bdquo;Brill | Schöningh“, &bdquo;Brill | Fink“ und &bdquo;Brill | mentis“ in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse am Stand von De Gruyter Brill vertreten. &bdquo;Sie finden den Stand in Halle 4.0 (D90) bei den internationalen Verlagen“, teilt Anke Hermneuwöhner von Brill mit. De Gruyter Brill präsentiere auf der Frankfurter Buchmesse das erste Mal sein neues Branding. Zu den Spitzentiteln zählt &bdquo;Feministisch denken. Die Philosophie hinter der Revolution“ von Carol Hay. &bdquo;Feministisch denken“ führt kompakt und verständlich durch die Hintergründe, Grundlagen und Auswirkungen, aber auch die Sackgassen und Irrwege der feministischen Bewegung und der revolutionären Philosophie dahinter. Der Band ist als Einstieg ebenso geeignet wie als Denkanstoß für Fortgeschrittene, teilt Hermneuwöhner mit. Ein weiterer Titel: Zum 100. Geburtstag des Hörspiels legt Günter Peters eine Geschichte dieser Kunstgattung vor. Als die Nazis den Rundfunk erobern, stagniert das Hörspiel im Anpassungszwang der Autorinnen und Autoren, die dennoch versuchen, es am Leben zu erhalten. Nach dem Krieg erlebt das Hörspiel im Leitmedium Radio seine Blüte. In den 70er-Jahren gerät das literarische Hörspiel in die Defensive. Ein weiterer Spitzentitel bei Brill wurde von Kirsten John-Stucke, Museumsleiterin des Museums Wewelsburg, verfasst. Während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit wurden zahllose Menschen aus ihrer Heimat und ihren sozialen Bindungen gerissen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten zunächst ehemalige Zwangsarbeitende und später deutsche Geflüchtete und Vertriebene aus Osteuropa auf dem Lagergelände des Konzentrationslagers Niederhagen. In den Biografien dieser Männer, Frauen und Kinder zeigt sich wie unter einer Lupe die deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Junfermann Verlag Anders als im vergangenen Jahr ist der Paderborner Junfermann Verlag in diesem Jahr nicht als Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse. &bdquo;Unter anderem deshalb nicht, weil wir im Frühjahr 2025 die Leipziger Buchmesse als mögliche Alternative ausprobieren wollen“, teilt Sprecherin Katharina Arnold mit. Junfermann-Mitarbeitende seien dennoch in Frankfurt vor Ort, um neue Titel in Einzelgesprächen vorzustellen. Zu den Spitzentiteln im Herbst gehöre das Buch &bdquo;Anpacken und Tee trinken“ von Sarah Schöllhammer. Die Wirtschaftspsychologin setzt sich mit dem weitverbreiteten Gefühl der Unsicherheit auseinander, das auch durch neue Technologien und globale Krisen verstärkt wird. Sie ermutigt dazu, Veränderung als Chance dafür wahrzunehmen, zu wachsen und die Welt aktiv mitzugestalten. &bdquo;Auch &bdquo;Hochsensibel im Berufsleben“ von Ulrike Hensel dürfte für viele Leserinnen und Leser interessant sein“, so Arnold. Die Autorin, selbst hochsensibel und Coach für hochsensible Menschen, bietet in diesem Buch Anstöße zur Selbstreflexion und Orientierung bei der Jobwahl und -gestaltung. Lektora Verlag Der Paderborner Lektora Verlag, der auf Literatur aus dem Bereich Poetry Slam spezialisiert ist, ist seit ein paar Jahren nicht mehr auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Warum? &bdquo;Hauptgrund dafür ist die für uns sehr geringe Sichtbarkeit vor Ort. Die Standpreise sind sehr hoch, Personal- und Übernachtungskosten kommen dazu – und dann interessieren sich die Besucherinnen und Besucher (verständlicherweise) mehr für Lesungen von Fitzek und Co. anstatt für die unabhängigen Verlage“, berichtet Denise Bretz vom Lektora Verlag. In Leipzig etwa seien die Besucherinnen und Besucher sehr am Lektora Verlag und den Autorinnen sowie Autoren interessiert. Zudem gebe es einige Slam-Veranstaltungen rund um die Messetage. Diesen Herbst hat der Lektora Verlag folgende Bücher im Programm: &bdquo;Teilchen Zwei“ des Erfolgsbuches &bdquo;Beim Lieblingsbäcker“ von Quichotte (Comedian und Musiker aus Köln). Skurrile Dialoge aus Kölns vorlautester Backstube, festgehalten von seinem größten Fan Quichotte. &bdquo;Slammt Tacheles!“, herausgegeben von Denise Bretz, Henrik Szántó und Olaf Zimmermann. Diese Poetry-Slam-Anthologie enthält 21 Textbeiträge aus der Jury-Vorauswahl des gleichnamigen Wettbewerbs und bietet einen eindrucksvollen und facettenreichen Einblick in die Lebens- und Gedankenwelt von Jüdinnen und Juden in Deutschland sowie ihren Verbündeten. &bdquo;Grüße aus Graz“, herausgegeben von Yannick Steinkellner. &bdquo;Neue und alte Vertreterinnen und Vertreter der Grazer Poetry-Slam-Szene haben ihre schillerndsten Texte eingesandt und zeigen, was sie drauf haben“, verspricht Denise Bretz.

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