Strauchelnde Industrie im Kreis Paderborn: „Sind in einer Rezession“

Kreis Paderborn. &bdquo;Wir haben jetzt eine Situation, die sehr bedenklich ist.“ Besorgt zeigt sich Jürgen Behlke mit Blick auf die Industrie im Kreis Paderborn. Der IHK-Geschäftsführer und Leiter der Zweigstelle Paderborn-Höxter hat jetzt die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage vorgestellt. 291 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungswesen mit rund 15.700 Beschäftigen im Kreis Paderborn haben an der Umfrage der Industrie- und Handelskammer teilgenommen. Insbesondere die Industrie schätzt die aktuelle Wirtschaftssituation als schlecht ein. Dass im Verarbeitenden Gewerbe innerhalb des ersten Halbjahres der Gesamtumsatz um sechs Prozent zurückgegangen ist, sei &bdquo;ein Hammer“, so Behlke. &bdquo;Die anhaltende Investitionsschwäche, die weiterhin hohen Energiepreise und das immer noch hohe Zinsniveau wirken sich nicht nur auf die international vernetzte Industrie aus, sondern sie haben auch mittelbar Auswirkungen auf Handel und Dienstleistung“, sagt der IHK-Geschäftsführer. Neben weltpolitischen Krisen wie den Ukraine-Krieg beeinflussten auch wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen die Entwicklung auf negative Weise, etwa eine &bdquo;Regelungsunkultur, die Vieles hemmt“. Lesen Sie auch: IHK warnt, dass Ostwestfalens Industrie Stellenabbau plant Die aktuelle Lage in der Industrie im Kreis Paderborn &bdquo;Wir befinden uns, was die Industrie im Kreis Paderborn angeht, in einer Rezession“, meint Behlke. Der sogenannte Konjunkturklimaindikator der Industrie liegt bei 84 Punkten, vier weniger als vor einem Jahr. Bei einem Wert von 100 wird die Stimmung als neutral bewertet, darüber positiv, darunter negativ. Negative Phasen gibt es immer wieder, mit Corona stürzte der Indikator kurzzeitig auf rund 50 Punkte ab. Es folgte ein Stimmungshoch auf 160. Seit nunmehr zwei Jahren befindet sich das Konjunkturklima wieder im negativen Bereich – eine im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten auffällig lange Zeit. .responsive23-WT2wIGn3nd7GK3eO-bar-stacked-vertical-241010-ihk-industrie { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-WT2wIGn3nd7GK3eO-bar-stacked-vertical-241010-ihk-industrie { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-WT2wIGn3nd7GK3eO-bar-stacked-vertical-241010-ihk-industrie { padding-top: 142.86%; } } Gut die Hälfte der Industrie-Unternehmen, die an der IHK-Umfrage teilgenommen haben, schätzt die momentane Geschäftslage als schlecht ein. Nur jedes fünfte als gut. Angespannt sei die Lage insbesondere bei Automobilzulieferern. Knapp die Hälfte der Unternehmen im Industrie-Sektor habe eine Produktionsauslastung von weniger als 80 Prozent, sagt Behlke. Es fehlen Aufträge. &bdquo;Wenn die Unternehmen nicht ausgelastet sind, gehen sie mitunter in Kurzarbeit“, so der IHK-Geschäftsführer. .responsive23-wTkIt3crUdWlHhOr-pie-241010-ihk-produktionsauslastung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-wTkIt3crUdWlHhOr-pie-241010-ihk-produktionsauslastung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-wTkIt3crUdWlHhOr-pie-241010-ihk-produktionsauslastung { padding-top: 142.86%; } } In der Folge wollen die Unternehmen aktuell weniger investieren. Und wenn investiert wird, dann vornehmlich für Ersatzbeschaffungen und aus Rationalisierungsgründen. Größtenteils erwarten die Unternehmen, dass die Situation erst einmal unverändert bleibt. &bdquo;Es gibt keinen Lichtstreifen am Horizont“, resümiert Behlke. &bdquo;Die Wirtschaft wartet auf Impulse.“ Die aktuelle Lage beim Handel im Kreis Paderborn Grundsätzlich sei die Stimmung beim Handel besser als in der Industrie, sagt Behlke. Der Konjunkturklimaindikator liegt hier bei 121 – unverändert im Vergleich zum Herbst 2023. Es müsse jedoch zwischen größeren Unternehmen, denen es besser gehe, und kleineren, die sich skeptischer zeigen, differenziert werden. Ein Drittel der Handelsbetriebe rechnet damit, dass sich ihre Lage verschlechtert. In den Vorjahren war dieser Anteil höher. .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { padding-top: 142.86%; } } Als größtes Risiko sieht der Handel laut IHK-Umfrage die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen an. &bdquo;Das betrifft nicht nur die Regierung in Berlin, sondern auch die Paderborner Stadtverwaltung“, sagt Behlke und verweist beispielhaft auf komplizierte Bürokratie-Vorgänge, um ein Werbeschild in der Fußgängerzone aufzustellen. Die aktuelle Lage bei den Dienstleistern im Kreis Paderborn Die befragten Dienstleister geben eine einigermaßen gute Situation mit einem Indikator von 114 Punkten an. Dies hänge beispielsweise mit positiven Aussichten größerer Unternehmen sowie einer vergleichsweise guten Lage bei den IT-Dienstleistern und Unternehmensberatungen zusammen, so Behlke. &bdquo;Auch der Tourismus ist recht gut unterwegs.“ 26 Prozent der Dienstleister erwarten eine gute Geschäftslage, jeder Fünfte dagegen eine schlechte. .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-7Oq8Qe06o3RvBQix-bar-stacked-vertical-241010-ihk-dienstleistung { padding-top: 142.86%; } }

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