Nach Prüfung der Hundesteuer in Paderborn: Zahl der Anmeldungen steigt deutlich

Paderborn. Hundebesitzer wissen – der Unterhalt der beliebten Vierbeiner kann ziemlich teuer sein. Anscheinend weiß das aber auch die Stadtverwaltung Paderborn. Denn durch die Hundesteuer kommt jährlich ein ganzer Batzen Geld zusammen. Aber wie setzt sich diese Summe zusammen? Welche Hundesteuern gibt es? In der Regel müssen für jeden Hund, der innerhalb Paderborns lebt, seit 2006 jährlich 72 Euro bezahlt werden, heißt es vonseiten der Stadt. Bei zwei gehaltenen Hunden wird der Preis für jedes Tier erhöht. Dann macht das schon 90 Euro beziehungsweise 180 Euro jährlich. Bei drei oder mehr sind 108 Euro je Hund fällig. Hier hören für manche Halter die Kosten jedoch nicht auf. Nach dem Landeshundegesetz gibt es noch einige Rassen, die besonders besteuert werden. Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier sind noch einmal teurer. Hier muss richtig tief in die Tasche gegriffen werden: 600 Euro jährlich. Lesen Sie auch: Hund im Kreis Paderborn bei extremer Hitze im Auto zurückgelassen Es geht aber noch teurer. Rassen, wie Alano, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler und Tosa Inu übertreffen diesen Preis. Hier müssen je Quartal und je Hund 300 Euro bezahlt werden. Jährlich also 1.200 Euro. Diese Steuern gelten auch für Kreuzungen der Rassen, heißt es auf der Webseite der Stadt Paderborn. Die Hundesteuer kann bei Nachweis von Ermäßigungs- oder Befreiungsvoraussetzungen reduziert werden. Wie viele Hunde gibt es in Paderborn? Die Stadt Paderborn erklärt auf Nachfrage durch die &bdquo;Neue Westfälische“, dass insgesamt 7.309 Hunde gemeldet waren. Das ist der Stand vom Juli 2023. In der Vergangenheit haben anscheinend nicht alle Halter ihre Hunde in Paderborn ordnungsgemäß angemeldet. Deshalb engagierte die Stadtverwaltung die Firma &bdquo;Springer Kommunale Dienste“. Deren Mitarbeitende hätten Paderborner Haushalte kontrolliert, indem sie an den Haustüren eine freiwillige Befragung zu den im Haushalt gehaltenen Hunden durchgeführt haben. Warum wurde in Paderborn eine Hundezählung durchgeführt? &bdquo;Mit der Hundebestandsaufnahme wurde das Ziel verfolgt, Hunde ausfindig zu machen, die bislang nicht zur Hundesteuer angemeldet waren“, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage. Dies folge dem Aspekt der Steuergerechtigkeit und sei im Interesse derjenigen, die ihre Hunde zur Hundesteuer angemeldet hätten. Die Zählung wurde zwischen dem Juli 2023 und dem Juli 2024 durchgeführt. Hat sich die zusätzliche Zählung gelohnt? Laut der Stadtverwaltung habe die Zählung für eine gesteigerte Anzahl der Anmeldungen gesorgt. Circa 17,3 Prozent mehr Anmeldungen habe es dadurch gegeben. Die Erwartungen von 10 bis 15 Prozent, die die Verwaltung im Voraus hatte, seien damit übertroffen worden. Was verdient die Stadt durch die Hundesteuer und die zusätzliche Zählung? Im Jahr 2023 hätte die Stadt Paderborn durch die Hundesteuer 595.194,36 Euro eingenommen. Durch die Zählung gab es Mehreinnahmen von 91.008 Euro. Die Stadtverwaltung hat Letzteres mit dem regulären Steuersatz von 72 Euro berechnet. Was hat die Bestandsaufnahme der Hunde gekostet? Konkret drückt sich die Stadtverwaltung auf Nachfrage nicht dazu aus: &bdquo;In Anbetracht der rechnerischen Mehreinnahmen werden sich die Kosten der Maßnahme innerhalb der nächsten 1,5 Jahre amortisiert haben.“ Lesen Sie auch: Warnung für Paderborner Hundebesitzer: Gift in der Nähe des Tierheims entdeckt Die Frage bleibt hier: Rechnet die Stadt hier mit den Mehreinnahmen durch die Befragung oder mit den Gesamteinnahmen der jährlichen Hundesteuer? Auf erneute Nachfrage heißt es seitens der Stadt dazu, dass sich die Kosten für die Befragung mit den Einnahmen aus den zusätzlichen Anmeldungen ausgleichen werden. Das bedeutet, die Bestandsaufnahme hat mindestens 136.512 Euro gekostet. Die Rechnung der Stadtverwaltung, die die &bdquo;NW“ von der Pressestelle erhalten hat, kalkuliert nur mit dem regulären Steuersatz von 72 Euro jährlich. Andere Steuerklassen fließen offensichtlich bei dieser Zählung nicht mit ein. Der eingesammelte Betrag könnte also durchaus höher sein. Wie viel das Ganze nun wirklich gekostet hat, ist nicht eindeutig. Allerdings hatte Kämmerer Markus Tempelmann im Februar im Stadtrat gesagt, dass die Maßnahme wahrscheinlich günstiger wird als die zunächst geschätzten 135.000 Euro. &bdquo;Das Budget werden wir einhalten, wir gehen aktuell von Kosten in Höhe von 124.000 Euro aus.“

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