
Paderborn. „Wahrheit“, „Politik“, „Social Media“ - das sind nur einige von vielen Begriffen, die den Schülerinnen und Schülern des Paderborner Helene-Weber-Berufskollegs einfallen, wenn es um das Checken von Fakten geht. Den Rahmen dafür bot das Newscamp, das „Neue Westfälische“ und der Lernort Stadion des SC Paderborn 07 gemeinsam mit usethenews, einer Initiative der DPA am 4. September in der Home-Deluxe-Arena veranstalteten.
Für die Schülerinnen und Schüler begann der Tag zunächst mit einer Führung durch die Arena. Bereits hier beantwortete ihnen der ehemalige SCP-Profi Christian Strohdiek Fragen. Vor dem Start in mehrere Workshops, in denen den Jugendlichen der richtige Umgang und auch das Erkennen von Fake News anhand praktischer Beispiele und auch durch eigenes Recherchieren in sozialen Netzwerken nähergebracht wurde, stand ein Panel-Talk im VIP-Bereich des Stadions an.
Influencerin Jeannie Wagner, der auf der Social-Media-Plattform TikTok rund 425.000 Menschen folgen, moderierte die Runde, an der außerdem Christian Strohdiek, Carsten Heil, stellvertretender „NW“-Chefredakteur und Frank Beineke, Sportredakteur für den SCP bei der „Neuen Westfälischen“ teilnahmen.

Fast alle machten Erfahrungen mit Fake News
Strohdiek berichtete von eigenen Erfahrungen und Fake News, die während seiner aktiven Zeit im Profifußball über ihn und seine Familie verbreitet wurden. Und auch Heil weiß einiges über die Verbreitung falscher Nachrichten aus dem Redaktionsalltag zu berichten. „Wenn wir Nachrichten eingereicht bekommen, müssen wir die immer zuerst überprüfen“, sagt Heil und betont dabei auch die Wichtigkeit mehrerer Quellen.
Heil weiß aber auch um die zunehmende Geschwindigkeit der Medien und die Erwartungen, die Leserinnen und Leser haben. „Diese Schnelligkeit macht die Arbeit natürlich auch schwieriger“, sagt er. Das kann auch SCP-Redakteur Beineke bestätigen. „Auch bei uns sind Fake News immer wieder Thema. Aber natürlich gilt, dass man vor Schnelligkeit genau sein muss.“
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Den Schülerinnen und Schülern geht es ähnlich: Auf die Frage von Influencerin Wagner, wer von ihnen sich schon einmal mit Gerüchten über sich selbst konfrontiert sah, können nahezu alle mit „Ja, ich“ antworten. Doch wie geht man dann am besten vor?
Wagner kann aus ihrem eigenen Alltag berichten, sie selbst ist bereits gegen die Verbreitung von Falschnachrichten vorgegangen und auch die Schülerinnen und Schüler haben Ideen: „Ich würde es Lehrern melden und auch versuchen, die Leute davon zu überzeugen, dass die Dinge nicht stimmen“, sagt eine Schülerin.
Gegen Fake News kann sich gewehrt werden
Auch Heil weiß um die Konsequenzen, die bei der Verbreitung von Fake News drohen können. „Juristische Schritte gegen Fake News können richtig teuer werden für diejenigen, die sie verbreiten“, sagt er. „Ihr könnt euch wehren“, lautet daher der Kanon, den Wagner den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg gibt.