Junge Mutter im Kreis Paderborn eröffnet nach der Geburt ein zweites Geschäft

Büren. Während andere klagen, den Leerstand in Innenstädten betrauern und vor Online-Konkurrenz in Angst erstarren, packt Einzelhändlerin Eva Henke in Büren einfach an. Direkt gegenüber ihres erfolgreichen Damenmode-Geschäfts &bdquo;bei Eva“ am Marktplatz eröffnet sie am Donnerstag, 5. September, ihren zweiten Laden &bdquo;Kids bei Eva“. Mit der &bdquo;NW“ spricht sie über ihren Weg zum Business-Erfolg. Seit fast einem Jahr ist Eva Henke selbst Mutter. Doch nicht die Geburt der Tochter gab für die 31-Jährige den Anstoß zum neuen Abenteuer. Es war der Entschluss von Christa Kaiser, das Kindermodegeschäft am Marktplatz aus Altersgründen nicht weiterführen zu wollen. &bdquo;Davon habe ich Anfang des Jahres erfahren und bin von vielen ermutigt worden, den Laden zu übernehmen“, erinnert sich Henke an turbulente Wochen der Entscheidung während sich nebenbei auch ihre junge Familie erstmal neu finden musste. Doch Henke - in Tudorf aufgewachsen und mittlerweile in Büren zu Hause - behielt den Durchblick. Gespräche mit Christa Kaiser ergaben Aussichten für wirtschaftliche Perspektiven, die Stadt unterstützt mit Fördermitteln gegen Leerstände und sogar Mitarbeiterinnen waren schnell gefunden. &bdquo;Als ich diese Zusagen hatte, habe ich Ja gesagt“, erinnert sie sich. Mode, Accessoires und Dekoartikel &bdquo;bei Eva“ Profitieren konnte sie von den Erfahrungen vor drei Jahren. Ihr Start in die Selbstständigkeit habe in Büren damals prächtig funktioniert, sagt sie. Dabei waren die Bedingungen nicht rosig. Während der Pandemie kündigte die Handelsfachfrau ihren Job im Textileinzelhandel in Paderborn: &bdquo;Als damals sowieso alles im Umbruch war, habe ich entschieden, ganz neu anzufangen“, sagt Henke. Lesen Sie auch: Neuer Conceptstore öffnet in Salzkotten: Mutter macht Hobby zum Beruf Bei ihr regierten aber schon damals nicht die Zweifel, sondern der Tatendrang. Auf 80 Quadratmetern entstand innerhalb von zwei Monaten ihr Concept-Store in der früheren Optik-Schiller-Filiale. Neben aktueller Damenmode werden auch Accessoires und Dekoartikel verkauft. Innenausstattung und Kleidung orientieren sich am skandinavischen Stil. Wegen des Erfolgs denkt Henke schon über eine Vergrößerung nach. Im neuen Kindergeschäft - direkt gegenüber des ersten Ladens - geht es auf knapp 50 Quadratmetern etwas bunter zu, &bdquo;aber meine Handschrift ist wohl zu erkennen“, meint Henke. Wichtig ist ihr vor allem: &bdquo;Die Kunden sollen sich bei uns wohlfühlen. Es soll ein zweites Wohnzimmer sein.“ Auch deshalb gibt’s im Kinderladen Ecken zum Stillen und Wickeln sowie einen kleinen Spielbereich. Nischenmarken sollen Kunden anziehen &bdquo;Kids bei Eva“ sei ebenfalls ein Concept-Store im mittleren Preisbereich, in dem Produkte mehrerer Warengruppen verkauft werden. Zu haben sind Geschenke und Accessoires wie Trinkflaschen, Taschen, Haarschmuck und Badespielzeug. &bdquo;Wir verkaufen neben der Kleidung einfach auch schöne Dinge, die den Alltag erleichtern“, sagt die Chefin. Mode gibts von Neugeborenen-Größen bis 176. Auch Nischenmarken wie Babyface, Strickgut und Liewood zählen zum Angebot. .responsive23-KH7DMgCoqzbsnWsa-map-0905-bue-mode { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-KH7DMgCoqzbsnWsa-map-0905-bue-mode { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-KH7DMgCoqzbsnWsa-map-0905-bue-mode { padding-top: 142.86%; } } Die Unternehmerin ist vom Standort Büren längst angetan. &bdquo;Unser Geschäft funktioniert, weil die Kunden bei uns persönliche Ansprache und Beratung finden. Und auch mal besondere Stücke. Das kommt an. Viele wollen nicht mehr in große Häuser und auch das Online-Shopping liegt nicht jedem. Ich habe den Eindruck, dass sich das heimatnahe Einkaufen bei vielen durchgesetzt hat.“ Lesen Sie auch: Fördermittel der Stadt Büren sollen Händlern und Gastronomen helfen Nach Henkes Beobachtung zieht es selbst jüngere Generationen nicht mehr nur noch zu Fast-Fashion-Häusern wie Primark oder H&M. &bdquo;Auch bei ihnen setzt sich der Wille zur Nachhaltigkeit stärker durch. Dann wird bei der Kleidung wieder mehr Wert auf Qualität gelegt.“ Verkäuferinnen als Seelsorgeteam Und die persönliche Beratung stehe in beiden Läden sowieso an erster Stelle, sagt die Unternehmerin. Sie ist stolz auf ihr engagiertes Team mit Ramona Krauß, Sonja Grundmann, Sina Merz sowie den Neuzugängen Carolin Siedhoff, Carolin Hillebrand und Louisa Haase: &bdquo;Wir geben Modetipps und beraten, welche Stücke gut zu kombinieren sind. Das wissen die Kunden zu schätzen.“ So manche Kundin, verrät Henke, komme auch wegen der sozialen Kontakte immer wieder: &bdquo;Manchmal sind wir im Laden auch als Seelsorgerinnen tätig. Dieser menschliche und gesellige Teil gehört für uns einfach dazu.“ Und er ist offenbar Teil des Erfolgskonzepts im Concept-Store.

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