Paderborn. Im Bereich der Marienstraße kam es zu mehreren ungewöhnlichen Auseinandersetzungen. Erst im Mai kam ein 30-jähriger Paderborner nach einem gewaltsamen Angriff dort ums Leben. Die Polizei führte daraufhin verstärkt Personenkontrollen in der Innenstadt durch.
Am Donnerstagabend, 25. Juli, kam es dann erneut zu Problemen. Und zu zwei Einsätzen mit Widerstand gegen die Polizei. Gegen 18 Uhr wurde die Polizei aufgrund einer Körperverletzung im Bereich der ersten Empore Marienstraße und Königstraße in Paderborn alarmiert, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
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Zeugen hatten einen Mann dabei beobachtet, wie er eine Frau mehrfach ins Gesicht schlug. Die Beamten trafen die beiden an und trennten den Beschuldigten von der Frau.
Tatverdächtiger schlug Polizisten ins Gesicht und flüchtete in die Paderborner Innenstadt
Während der Identitätsfeststellung riss sich der 23-jährige Tatverdächtige, los und verdrehte dem Polizisten den Daumen. Dem anderen Beamten schlug er mit der Faust ins Gesicht und flüchtete in Richtung Königsplatz. Während seiner Flucht versuchten selbst Passanten den Flüchtenden aufzuhalten. Zum Schluss konnte die Polizei den Flüchtenden unter erheblichen Widerstand festnehmen.
Währenddessen versuchte er, einen weiteren Mann zu animieren, ihm zu helfen. Unter Androhung von Reizgas entfernte sich dieser von der Örtlichkeit. Der Beschuldigte kam in Polizeigewahrsam. Ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung wurden eingeleitet, die beiden Polizisten wurden so schwer verletzt, dass sie nicht mehr dienstfähig waren.
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Ebenfalls am Donnerstag, gegen 23.50 Uhr, meldeten Zeugen eine stark alkoholisierte Frau, die in der Marienstraße Passanten an den dortigen Örtlichkeiten belästige und randaliere. Dem Platzverweis, den die eingesetzten Beamten mehrfach aussprachen, kam die 33-Jährige nicht nach, beleidigte die Beamten und äußerte sich sexuell anzüglich.
Angetrunkene Frau biss eine Polizistin
Zur Durchsetzung des Platzverweises kam die Frau letztendlich in Polizeigewahrsam. Zuvor versuchte sie eine schlechte, gesundheitliche Verfassung vorzutäuschen, die Ärzte jedoch nicht bestätigten.
Als sie in Gewahrsam genommen werden sollte, biss sie während der Durchsuchung eine Polizeibeamtin in die Hand, die aber dienstfähig blieb. Die Beschuldigte wurde wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Missbrauch von Notrufen und Vortäuschen einer Straftat angezeigt.