Schnell- und Regionalbusse im Kreis Paderborn sollen optimiert werden

Paderborn/Kreis Paderborn. Der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (NPH) strebt im regionalen Busverkehr Verbesserungen an. Mit der Neu-Auschreibung der sogenannten Linienbündel soll dies geschehen. Dafür bedarf es auch der Abstimmung mit der Stadt Paderborn respektive dem Padersprinter. Neben den Schnell- und Regionalbussen zeichnen sich auch Anpassungen beim Schülerverkehr ab. Das Linienbündel 12 Büren/Salzkotten kann neu ausgeschrieben werden, einer der dafür wichtigen Teilschritte war die &bdquo;Herstellung des Einvernehmens“ zwischen dem NPH und der Stadt Paderborn. Notwendig ist dies aufgrund des städtischen ÖPNV-Betriebs durch den Padersprinter und den Verlauf der Regionallinien durch das Stadtgebiet. Einwände vonseiten der Stadt gebe es diesbezüglich nicht, fasste sich Harald Bock von der konzeptionellen Verkehrsplanung der Stadtverwaltung kurz. Das Einvernehmen kam bei einer Enthaltung unter den Mitgliedern im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität deutlich zustande. Lesen Sie auch: NPH im Hochstift schließt mit Millionen-Überschuss ab Eike Heidfeld, Verkehrsplaner beim NPH, hatte zuvor das seit Januar gestartete Vergabeverfahren erläutert, dessen Ziel die Betriebsaufnahme im Juli 2026 ist. Zudem stellte er die Anpassungen bei den zugehörigen Linien der Schnell- und Regionalbusse vor. Neuer Halt für die Linie R61 und die neue Linie R65 kommt Die beiden &bdquo;Flaggschiff-Angebote“, wie es vom NPH heißt, die Schnellbusse S60 (Paderborn – Flughafen) und S90 (Paderborn – Salzkotten) bleiben demnach unverändert. Die Regionallinie R61 (Paderborn – Büren) wird um einen Halt am Flughafen ergänzt und verkehrt ganzjährig durch das Almetal. Diese Linien sind am Westerntor in Paderborn zudem eng an den Padersprinter angeknüpft. Neu eingeführt wird ab Sommer 2026 die Linie R65 (Büren – Geseke). Neben einer Reduzierung der Fahrzeit zwischen den Städten gibt es in Geseke außerdem eine Anbindung an die Schiene in Form der RB89 (Lippstadt – Paderborn). In Büren wird die neue Linie betrieblich mit der R61 verknüpft. In Büren und Salzkotten wird außerdem der Holibri eingeführt. Lesen Sie auch: Holibri für zwei weitere Kommunen im Kreis Paderborn Im Rahmen des Verfahrens werde außerdem der Schulverkehr überplant. Neben einer neuen Nummern-Systematik sind Veränderungen bei den Linienführungen und neue Fahrzeiten vorgesehen. Pünktliches Erreichen des Unterrichts und zeitnahe Rückfahrten will man so garantieren. Über die Details will der NPH frühzeitig informieren. Veränderungen zwischen Hövelhof und Paderborn sind in Planung Heidfeld informierte die Ausschussmitglieder außerdem zu Erkenntnissen beim Linienbündel 2. So verfolge der NPH bei der Verkehrsachse Paderborn - Schloß Neuhaus - Hövelhof (R20) einen neuen Ansatz. Unter anderem habe sich gezeigt, dass der derzeitige Umstieg am Infanterieweg in Sennelager nicht gut angenommen werde. Die Fahrgastmessung habe im Schnitt je Bus weniger als fünf Umstiege auf oder vom Padersprinter ergeben. Lesen Sie auch: Busse im Kreis Paderborn: Fahrgast-Zählsystem bringt Überraschungen Der Umstieg soll deshalb an den Umsteigeknotenpunkt am Schloss in Schloß Neuhaus verlegt werden. Für Pausenhalte sollen die Busse die Haltestelle Emilie-Rosenthal-Weg nutzen, wo sie den sonstigen Verkehr nicht behindern. Die Fahrleistungen im Paderborner Stadtgebiet soll zudem von bisher knapp 42.000 Fahrplankilometern jährlich auf 62.500 steigen. Einen Punkt, den NPH und Verwaltung möglichst vermeiden sollen und den der Ausschussvorsitzende Klaus Schröder abschließend besonders betonte, seien Busreihungen &bdquo;Stoßstange an Stoßstange“. Gemeint ist, dass die Fahrzeuge verschiedener Linien mit ähnlichem Streckenverlauf direkt hintereinander herführen. &bdquo;Dafür steckt zu viel Steuergeld drin“, so Schröder. Anpassungen beim Schulverkehr Vorgestellt wurden von Heidfeld zudem die NPH-Planungen zur Einbindung des bisherigen Schulspezialverkehrs nach Schlangen in den ÖPNV. Für die August-Hermann-Francke-Gesamtschule in der lippischen Grenzgemeinde gebe es einen Bedarf für mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus dem Paderborner Kreisgebiet. Diese Integration dürfe allerdings nicht dazu führen, dass sich das Defizit im betreffenden Linienbündel erhöhe. Geplant ist die Integration in die Linien 453 (Hövelhof - Schloß Neuhaus - Bad Lippspringe - Schlangen), 454 (Paderborn-Südstadt - Benhausen - Schlangen) und die 455 (Paderborn-Weststadt - Benhausen - Schlangen) mit deren Anbindungen an die vorgenannten Kommunen. Außerhalb des Kreisgebiets betrifft es die Linie 452 (Horn-Schlangen). Anpassungen werden sich wohl bei Ankunftszeiten im Stadtgebiet ergeben, um bei Rücktouren die Schule in Schlangen bedienen zu können. Durch den Einzugsbereich bis nach Borchen, Hövelhof, Delbrück und Salzkotten ergeben sich zudem lange Fahrtzeiten. Zusätzliche Busse sollen nicht eingesetzt werden. Die Verbindung nach Schlangen habe man im Sinne eines Pilotprojekts bei der Stadt ebenfalls besonders im Auge, ergänzte Harald Bock. Sie könnte als Muster für eine Anbindung der Rudolf-Steiner-Schule Schloss Hamborn dienen. Einwände vonseiten der Stadt oder des Padersprinters gebe es nicht.

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