
Paderborn. Die Debatte um mehr Sicherheit in Paderborn geht weiter. Nachdem sich schon kurz nach der Tat die CDU mit mehreren Forderungen zu Wort gemeldet hat, hat jetzt auch die SPD eine Stellungnahme veröffentlicht. Die Sozialdemokraten hätten den gewaltsamen Tod „mit großer Bestürzung“ aufgenommen. Der brutale Angriff zeige „schmerzlich und schockierend“, dass weiterhin Handlungsbedarf bestehe, um die Stadt sicherer zu machen.
„Wir verstehen auch, dass diese Tat bei vielen Menschen Ängste hervorruft“, so die SPD. Dennoch bringe es nichts, angesichts einer solchen Straftat in Aktionismus zu verfallen. Zwar müssten Angsträume entschärft werden, es würden aber auch Präventionsprogramme benötigt, die insbesondere junge Menschen erreichen und vor kriminellen Laufbahnen schützen.
Lesen Sie auch: Polizei Paderborn kontrolliert verstärkt in der Innenstadt
Auf Facebook hat sich auch Paderborns Bürgermeister Michael Dreier mittlerweile zu der Gewalttat zu Wort gemeldet. Er sei fassungslos, schockiert und traurig. „Gewalt, Brutalität und Rücksichtslosigkeit verurteile ich in jeder Hinsicht“, so Dreier.
Einen anderen Weg beschreitet die AfD, die den Tod des Paderborners für ihre Zwecke instrumentalisiert. Mit Verweis auf die Herkunft der zwei Tatverdächtigen hat der Stadtverband eine Mahnwache „in Gedenken an die Opfer der illegalen Massenmigration“ angemeldet. Diese ist für diesen Mittwoch, 8. Mai, um 19 Uhr am Rathausplatz angekündigt. Geplant ist ein Trauermarsch zur Marienstraße, wo in Gedenken an das Opfer „der importierten Gewaltkriminalität“ Blumen und Kerzen niedergelegt werden können.
Lesen Sie auch: Kommentar zur tödlichen Gewalttat: Zeit zum Trauern, nicht zum Streiten
Die „berechtigte Wut“ nicht zu verallgemeinern, fordert Verani Kartum. In einer Pressemitteilung schreibt der Vorsitzende des SC Aleviten: „Einzelne Straftäter spiegeln nicht eine gesamte Kultur, Religion und Nation wider.“ Sein Verein und der TuS Sennelager setzten am Wochenende bei ihrem Meisterschaftsspiel ein deutliches Zeichen: Sie gedachten des Opfers und hielten Plakate mit der Aufschrift „Wir verurteilen die Gewalttat am 1. Mai in Paderborn“.