Blitzer: Millionen-Einnahmen durch Raser für Stadt und Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Zu schnelles Fahren und falsches Parken kommt etlichen Verkehrsteilnehmern teuer zu stehen. Umgekehrt nehmen die Stadt und der Kreis Paderborn durch diese Verstöße jedes Jahr mehrere Millionen Euro ein. Die &bdquo;NW“ schaut auf die Zahlen für das Jahr 2023. Der Kreis Paderborn hat durch Verwarn- und Bußgelder wegen Verkehrsverstößen im vergangenen Jahr insgesamt rund 3,24 Millionen Euro eingenommen. Diese Zahl nennt Sprecherin Leah Laven auf &bdquo;NW“-Anfrage. Damit sind es 290.000 Euro weniger als 2022 (3,53 Millionen Euro). Hintergrund für diesen Rückgang sei, dass die Autobahnpolizei 2022 mit einer sogenannten semistationären Anlage - beispielsweise ein Messanhänger, die man etwa bei der Ausfahrt aus Autobahn-Baustellen manchmal sieht - im Baustellenbereich auf der Autobahn gemessen habe, woraus die höheren Bußgeldeinnahmen resultierten. Acht stationäre Blitzer im Kreis Paderborn Durch kreiseigene Radarmessungen sind insgesamt 1,3 Millionen Euro zusammen gekommen. Insgesamt hat der Kreis Paderborn 53.000 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung erfasst - 1.000 mehr als 2022 (etwa 52.000). Aus Sicht der Kreisverwaltung gebe es daher&bdquo;keine Auffälligkeiten“. Die stationären Radarmessanlagen in der Zuständigkeit des Kreises haben dabei 2023 fast genau so häufig ausgelöst wie im Jahr zuvor: 18.820 Mal (2022 circa 18.500). Ein &bdquo;Spitzenreiter“ bei den festgestellten Geschwindigkeitsverstößen könne &bdquo;nicht bestimmt werden, da die Anlagen nicht alle zeitgleich in Betrieb waren“, so Laven. Der Kreis Paderborn hat an acht Standorten stationäre Geschwindigkeitsmessungen. Diese befinden sich an der B1 Höhe Marienloh (beide Fahrtrichtungen), an der B64 bei Benhausen (in Fahrtrichtung Höxter und in Fahrtrichtung Paderborn), an der B64 bei Altenbeken-Buke (Fahrtrichtung Höxter), an der B64 bei Delbrück (in Fahrtrichtung Delbrück und in Fahrtrichtung Paderborn), an der B68 bei Borchen-Dörenhagen (Fahrtrichtung Paderborn) und an der L776 bei Büren-Brenken (Fahrtrichtung Paderborn). Polizei erfasst mehr als 30.000 Tempoverstöße Insgesamt 8.710 Verwarnungsgeld- und Bußgeldverfahren wurden nach Verstößen eingeleitet, die mit den mobilen Geschwindigkeitsmessanlagen des Kreises Paderborn erfasst wurden. Auch die Kreispolizeibehörde Paderborn ist im Bereich Geschwindigkeitsmessungen aktiv. Insgesamt 30.596 Tempoverstöße wurden im vergangenen Jahr geahndet. Dies sind mehr als zwei Drittel aller 44.455 Verwarnungsgelder und Ordnungswidrigkeitenanzeigen, die von der Polizei erfasst wurden. Und es sind fast 5.000 mehr als 2022 (25.745). Durch die Überwachung des fließenden Verkehrs - also zu schnelles Fahren - hat die Stadt Paderborn im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Euro eingenommen. Dahinter stehen 50.109 einzelne Geschwindigkeitsverstöße (2022: knapp über 37.000). Stadt Paderborn kann keine separate Zahl für neuen Blitzer nennen Dies sind jedoch die Einnahmen aller Radarsysteme insgesamt, wie Ordnungsamtsleiter Claus Josephs erklärt. Die &bdquo;neue“ Semistation Traffistar S350 der Firma Jenoptik könne &bdquo;leider nicht separat abgebildet werden“. Diese nicht benannte Zahl wäre jedoch interessant gewesen. Ist der jüngste mobile Blitzer der Stadt Paderborn, dem die &bdquo;NW“-Leserinnen und -Leser nach einer Online-Abstimmung den Namen &bdquo;Petzender Peter“ gegeben hatten, doch seit bald genau einem Jahr im Einsatz. In den ersten sechs Monaten hatte er 10.000 Raser erwischt. 1.800 waren es in den ersten vier Wochen, im Schnitt 60 am Tag. 1,8 Millionen Euro konnte die Stadt Paderborn laut Josephs durch die Überwachung des ruhenden Verkehrs einnehmen. Die Zahl der Verkehrsordnungswidrigkeiten beim Parken lag 2023 bei 69.816 (Vorjahr: 73.900).

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