Deutliche Umsatzsteigerung: Gute Geschäfte mit Müll und Parken für die Stadt Paderborn

Paderborn. Die Geschäfte mit Abfall und Parken laufen in der Stadt Paderborn gut. In allen Aufgabenbereichen seien im Jahr 2023 zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden mit teils deutlichen Umsatzsteigerungen, sagte Dietmar Regener, Betriebsleiter des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebs Paderborn (ASP). Im Bereich Abfallentsorgung lagen die Einnahmen um 1,13 Millionen Euro über dem Wirtschaftsplan. Da die Kalkulation im Bereich Stadtreinigung/Winterdienst aufgrund gestiegener Personalkosten etwas darunter liegt, beträgt das Plus letztlich 1,09 Millionen Euro. Abfall Im Schnitt hat jede Paderbornerin und jeder Paderborner im Vorjahr 424 Kilo Müll (2022: 428) entsorgt: 154,5 Kilo Restabfall, 118,5 Biomüll, 58,1 Kilo Altpapier, 31,8 Kilo Wertstoffe, 19,9 Kilo Altglas, 23,7 Kilo Altholz und 17,5 Kilo Sonstiges. Die Recyclingquote liegt nahezu unverändert bei 63,6 Prozent. Besonders ist die Entwicklung beim Altpapier: Der Wert entspricht einem Rückgang von fünf Tonnen – wie bereits 2022. Zudem seien die Papiererlöse geringer als angenommen. Beim Biomüll ist die Menge – vermutlich aufgrund von Trockenheit und geringeren Pflanzenwachstums – auf dem geringen Niveau von 2022 geblieben. Das Gesamtaufkommen ist nach einem starken Rückgang 2022 noch einmal leicht auf knapp 67.000 Tonnen gesunken. Regener sieht als mögliche Ursache die sich verändernde Konjunktur. &bdquo;Eine erfreuliche Entwicklung gibt es bei den Recyclinghöfen.“ Die Zahl der Einfahrten an der Talle und an der Driburger Straße liegt mit rund 350.000 wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Parken Noch nicht ganz erreicht werden die Werte von 2019 im Bereich Parkbewirtschaftung, für den der ASP ebenfalls zuständig ist. Vor allem die Tiefgarage Königsplatz liegt noch deutlich unter der damaligen Frequenz. Dennoch stiegen die Einnahmen (plus acht Prozent) ebenso wie Zahl der Einfahrten in die Parkstätten Königsplatz, Neuhäuser Tor, Florianstraße und Rolandsweg (plus sechs Prozent/insgesamt mehr als 950.000). Eine Gesamtzahl, die auch die Stellplätze am Domplatz, Liboriberg und Maspernplatz umfasst, gibt es seit der Umstellung aufs neue Parkleitsystem noch nicht. Kameras würden zwar geparkte Autos registrieren, es fehle aber die Software zur Auswertung, so Regener. Fakt ist dagegen, dass beim Bezahlen immer stärker auf elektronische Möglichkeiten zurückgegriffen wird. Mittlerweile wird jede dritte Parkgebühr per Handy, EC- oder Geldkarte beglichen. Investitionen In den Bereich Parken fällt auch das größte Bauprojekt des ASP, der in diesem Jahr insgesamt 18,2 Millionen Euro investiert: der Mobilitätshub am Hauptbahnhof. Die Baugenehmigung wird laut Regener in Kürze erwartet. Die Arbeiten werden in drei Lose aufgeteilt. Los 1 umfasst die Fahrradtiefgarage und das Parkhaus, hierfür gibt es drei Bewerber. Im März werden die Verhandlungen laufen, die Vergabe ist für den April geplant. Baubeginn soll dann im Juli sein. Zwei weitere Lose umfassen die Fassade beziehungsweise spezielle Einrichtungen für die Fahrradtiefgarage und Abfertigungstechnik. Bis Ende 2025 soll der Bau fertiggestellt sein. Der Beginn der Arbeiten an der Überdachung mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Parkhaus Neuhäuser Tor ist für den kommenden Sommer geplant. Mitte 2025 soll alles fertig sein. Der überschüssige Strom soll möglichst in der Tiefgarage Königsplatz genutzt werden. Nahezu ein Dauerprojekt sei die Sanierung der &bdquo;nicht guten Betonsubstanz“ der Tiefgarage Königsplatz, so Regener. In diesem Frühjahr ist außerdem Baubeginn für den Abfalllehrpfad des ASP, der bis Herbst errichtet sein soll. E-Mobilität Verbesserungen wünscht sich Regener bei der Verfügbarkeit der Elektrofahrzeuge. Bei einem E-Abfuhrfahrzeug liege diese nur bei 60 Prozent. Für die Ausfallzeiten zahlen die Hersteller zwar Entschädigungen und übernehmen die Reparaturen. Doch sei &bdquo;noch Luft nach oben“. Positiv entwickelt sich die Nutzung der öffentlichen E-Ladesäulen. Besonders starke Anstiege gab es am Turnplatz in Paderborn und in Elsen. Große Probleme gebe es jedoch an den beiden Säulen am Liboriberg, die häufig ausfielen. Wie der Ausschussvorsitzende Sascha Pöppe meinte, ginge die Technik nie. Laut Regener laufe das Laden manchmal, aber niemand wisse nicht, bei welchen Fahrzeugen und wann. Erschwert werde die Lage dadurch, dass der Hersteller Wallbe von Compleo übernommen wurde, seitdem werden die Anlagen nicht mehr betreut und auch der Anlagentyp am Liboriberg nicht mehr hergestellt. Es gebe aber neue Interessenten für das Aufstellen neuer Ladesäulen. Sollte Compleo die Säulen nicht bis Ende Februar abgebaut haben, werde die Stadt ihrerseits tätig, sagte Regener.

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