Paderborn. Bunte Kostüme, Kindergelächter und Karnevalsmusik: Zuletzt 2020 konnten sich Anwohnerinnen und Anwohner des Riemekeviertels über den beliebten Kinderstraßenzug des „Grundschulverbunds-Riemeke-Theodor“ freuen. Am Donnerstag zu Weiberfastnacht, 8. Februar, hat das Warten ein Ende.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen im Riemeke ziehen nach vier Jahren Pause wieder von den Standorten an der Theordorstraße und der Erzbergerstraße in den Riemekepark. Zuschauerinnen und Zuschauer seien dabei natürlich erwünscht, beteuert Schulleiterin Beate Schäfers. Weiter: „Die Kinder freuen sich schon sehr.“ Bei ausgelassener Stimmung und einer Polonaise wolle die Schule zeigen: „Wir sind bunt und gehören zum Riemeke.“
Im Park wird der Zug dann von den Eltern der Schüler empfangen. Sie warten mit süßem Gebäck, Apfelsaft und lauter Musik auf die Kinder. „Wir haben eine sehr aktive Elternschaft“, erzählt Schäfers stolz. Als das Projekt des Karnevalszugs vorgestellt wurde, seien es die Mütter und Väter gewesen, die Geld gespendet oder Getränke und Süßspeisen zugesagt hätten.
Großer logistischer Aufwand
Auch bei der Organisation seien die Eltern eine große Hilfe gewesen, so Schäfers. „Die Veranstaltung ist ein enorm großer logistischer Aufwand“, sagt sie. Das sei auch einer der Gründe, weshalb der Umzug nach vier Jahren Pandemie-bedingter Pause nur im kleinen Rahmen stattfindet.
2020 waren es noch knapp 500 Kinder, vier Wagen und einige Trekker-Gruppen, die durch das Riemeke zogen. Dieses Jahr beschränkt sich der Straßenzug auf die Klassen des Grundschulverbunds Theodor.
„Die aktuelle Schülerschaft kennt die Tradition des Karnevals und des Umzugs allerdings gar nicht“, erklärt Schulleiterin Schäfers. „Wir wollen die Kinder also erst einmal wieder an die Tradition heranführen.“ So gebe es in diesem Jahr auch kein Motto. Jeder könne sich so verkleiden, wie er möchte, betont Schäfers. Auch Alltagskleidung sei erlaubt. „Hier wird niemand zu etwas gezwungen“, fügt sie hinzu.
Ob und wie es nächstes Jahr eine neue Ausgabe des Umzugs geben wird, steht für die Schulleiterin des Grundschulverbands Riemeke buchstäblich noch in den Sternen. „Ich verkleide mich zwar dieses Jahr als Wahrsagerin, aber so genau kann ich nicht in die Zukunft schauen.“