Zu viele uneinsichtige Eltern: Einfahrverbot für Elterntaxis vor Paderborner Grundschule

Paderborn. Eine Sackgasse ist die Stresemannstraße ohnehin, doch morgens geht hier teilweise nix mehr: Dann bringen viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zum Standort Riemeke des Grundschulverbunds Riemeke-Theodor. Durch wildes Parken ist es dabei immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen, wenn die Kleinen zwischen geparkten Autos die Straße überqueren. Ab dem kommenden Schuljahr ist damit Schluss. Für ein Jahr wird die Einfahrt mit dem Auto in die Stresemannstraße für Elterntaxis werktags (außer samstags) von 7 bis 8 Uhr verboten. Dafür wird in einem Verkehrsversuch eine sogenannte Schulstraße mit einer temporären Sperrung für den Kfz-Verkehr eingerichtet, die ein Erlass der NRW-Landesregierung ermöglicht. Eltern würden auf dem Gehweg direkt vor der Schule parken und mit ihren Autos den Zugang zum Gebäude zustellen: So hatten es Mitarbeitende der Stadt Paderborn und der Polizei beobachtet. Dabei sei das Parken auf dem Gehweg oder im absoluten Halteverbot unmittelbar in der Stresemannstraße in den vergangenen Monaten intensiv geahndet worden, sagte Matthias Klocke vom Paderborner Ordnungsamt in der jüngsten Sitzung des Ratsschulausschusses. Am Verhalten der Eltern habe sich nichts geändert. Dagegen werde die an der Riemekestraße eingerichtete Elternhaltestelle nur teilweise genutzt. Paderborner Ratsfrau: &bdquo;Schulweg wird durch Elterntaxis gefährlicher“ Die Grünen unterstützten den Versuch, so wie &bdquo;alles, was zur Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg beiträgt“, sagte Güven Erkurt. &bdquo;Der Schulweg wird durch Elterntaxis nicht sicherer, sondern gefährlicher“, meinte Roswitha Köllner (Linke). Sie fragte auch, wie stark das absolute Halteverbot zuvor geahndet worden sei, wohin die Hoffnung bestehe, dass jetzt Schilder die Eltern vom Einfahren in die Straße abhalten und was zuvor schon mit den Eltern gelaufen sei. Köllner plädierte dafür, Möglichkeiten zu suchen, um die Eltern früher einzubeziehen. Mehr hierzu: Verkehrschaos an Paderborner Grundschule: Sperrung soll Elterntaxis verbannen &bdquo;Jetzt gibt es die Möglichkeit, sofort die Einfahrt zu unterbinden“, sagte Klocke. Das werde umfangreich kontrolliert. Bisher seien Eltern uneinsichtig. Die Beschilderung soll klappbar sein, da sie in den Ferien nicht benötigt wird. Um eine Verkehrsverlagerung zu vermeiden, wird auch an der Erzbergerstraße zwischen Riemekestraße und Theodor-Heuss-Straße zu den gleichen Zeiten ein Halteverbot eingerichtet. Für Anwohner, Beschäftigte der Schulen oder Handwerksunternehmen werde es Ausnahmeregelungen geben. .responsive23-3shGY3EtBZJliGsR-map-030425-stresemannstr { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-3shGY3EtBZJliGsR-map-030425-stresemannstr { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-3shGY3EtBZJliGsR-map-030425-stresemannstr { padding-top: 142.86%; } } Eltern seien sehr uneinsichtig und sehr bequem geworden, sagte Katharina Clemens (CDU). Sie sei selbst Lehrerin und an ihrer Schule sehe sie Situationen, &bdquo;die man sich gar nicht vorstellen kann“. Clemens wollte wissen, warum nur die Bring-, aber nicht die Abholzeiten ein Einfahrverbot hätten. Die Mittagszeiten hätten sich bei den Kontrollen nicht als Problem dargestellt, sagte Klocke. Paderborner Polizei wird dort grundsätzlich kontrollieren In Zeiten von Social Media und Whatsapp-Elterngruppen müsse damit gerechnet werden, dass es an Tagen ohne Polizeikontrollen rasch die Runde mache, dass man mit dem Auto kommen könne, gab Wilfried Fuchs (FDP) zu bedenken. Das sei wohl so, sagte Klocke, man müsse aber erst einmal Erfahrungen sammeln. Wie Stephan Hoppe (Für Paderborn) meinte, habe die Stadt Paderborn keinen Einfluss auf die Intensität der Polizeikontrollen. Und ihn interessiere, woran sich der Erfolg messe. &bdquo;Wenn keiner mehr einfährt, haben wir Erfolg gehabt“, sagte Klocke. Die Polizei befürwortet den Versuch und werde - so der Grundsatz - dort stehen. Kinder im Straßenverkehr: Zum Schulstart: So sicher sind Paderborns Schulwege Die Ausschussvorsitzende Petra Tebbe (Grüne) betonte, dass den Eltern die Schulstraße nicht einfach vorgesetzt werde. Es habe zuvor viel Elternsensibilisierung gegeben, sagte Dirk Happe, Leiter des Schulverwaltungs- und Sportamts. &bdquo;Es ist die letzte Möglichkeit, die Eltern sind größtenteils uneinsichtig. Ich möchte nicht, dass irgendwann ein Kind über den Haufen gefahren wird.“ Bei einer Enthaltung (AfD) war das Votum für die Einrichtung einer Schulstraße am Ende einstimmig. Am 7. Mai berät noch der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität.

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