Rückblick: Das Jahr 2023 im Kreis Paderborn in Bildern

Kreis Paderborn. Es war wieder ein ereignisreiches Jahr in den Kommunen rund um die große Kreisstadt. Im Jahr 2023 werden einige Themen angestoßen, die auch im neuen Jahr noch diskutiert werden, wie zum Beispiel die Idee für einen Nationalpark in der Egge. Von manchen bekannten und aktiven Menschen vor Ort hieß es leider auch Abschied zu nehmen. Doch es gab auch einige Feste zu feiern. Wir blicken auf die vergangenen zwölf Monate in Altenbeken, Bad Wünnenberg, Borchen, Büren, Delbrück, Hövelhof, Lichtenau und Salzkotten zurück. Aus Geiselhaft freigekommen Ende November ist überraschend Pater Hans-Joachim &bdquo;Hajo“ Lohre in Mali freigekommen. 371 Tage ist der aus Hövelhof stammende Missionar in den Händen einer islamistischen Terrorgruppe. Wie die Freilassung zustande kommt, darüber gibt es bislang noch keine offizielle Stellungnahme. Vor Weihnachten wendet sich der 66-Jährige mit einem Brief an Freunde und Wegbegleiter. Er ist davon ausgegangen, vier bis fünf Jahre gefangen zu sein. Die Freilassung nach einem Jahr empfindet er als das &bdquo;reinste Wunder“. Steinbruch wird nicht vergrößert Das Rintelner Unternehmen WRM Reese plant 2021 die Erweiterung des Steinbruches in Niederntudorf von 3 auf 8,6 Hektar. Eine Bürgerinitiative bildet sich und stellt sich gegen die Pläne. Mit Erfolg. Nach langem Kampf erreichen sie ihr Ziel. Der Stadtrat lehnt im Mai mehrheitlich den Verkauf der Fläche am Niederntudorfer Burscheid ab. Das Unternehmen kündigt aber an, die bestehenden Abgrabungsrechte für die nächsten acht bis zehn Jahre ausleben zu wollen. Abschied von engagierter Ehrenamtlerin Ein Leben im Dienst der Nächsten ist am 20. November in Hövelhof zu Ende gegangen. Mit 84 Jahren ist Gertraud Mütter, langjährige Lehrerin an der Franz-Stock-Realschule und engagierte Ehrenamtlerin gestorben. Vor allem in der Hilfe für geflüchtete Menschen setzte sie sich in der Sennegemeinde ein. Aber auch die Städtepartnerschaft mit dem französischen Verrières-le-Buisson lag der überzeugten Europäerin am Herzen. Für ihren persönlichen Einsatz wurde sie mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Nationalpark Egge? Fast 20 Jahre nach der Gründung des Nationalparks Eifel soll in Nordrhein-Westfalen ein zweites Großschutzgebiet errichtet werden. Dieses Ziel der NRW-Landesregierung erfreut den Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge, der die Egge als geeignetes Gebiet sieht und dafür wirbt. Arten- und Naturschutz steht dabei an erster Stelle, aber auch die Stärkung des Tourismus in der gesamten Region wird als Pluspunkt genannt. Aber es gibt auch viel Gegenwind für das Zukunftsprojekt. Nicht nur die holzverarbeitende Industrie, sondern auch Landwirte und Jäger sind vehement dagegen. Das ganze Jahr schon wird darüber heiß debattiert, es gibt diverse Info-Veranstaltungen – von Befürwortern und Gegnern. Auch die CDU, FDP und AFD sind im Kreis Paderborn gegen einen Nationalpark. Aktuell läuft von den Befürwortern ein Bürgerbegehren. Knapp 10.000 Unterschriften müssen gesammelt werden, um einen Bürgerentscheid durchführen zu können oder die Politik im Kreis Paderborn doch noch zu überzeugen, sich für einen Nationalpark zu bewerben. Der Kreisdirektor geht Zehn Jahre lang war Ulrich Conradi Kreisdirektor. Im Juni wird bekannt, dass er den Kreis Paderborn verlassen wird, Ende des Jahres wird er verabschiedet. Offiziell werden unterschiedliche Auffassungen vom Rollenverständnis sowie zum Führungsverständnis als Gründe seines Ausscheidens angegeben. Künftig wird der Posten nicht mehr besetzt, Landrat Christoph Rüther verzichtet auf einen Kreisdirektor und will die Verwaltung verschlanken. Ein Fest für Bahn-Fans Nach der coronabedingten Absage 2021 findet das Viaduktfest &bdquo;Vivat Viadukt“ in Altenbeken wieder statt. Im Vorfeld gibt es Unstimmigkeiten aufgrund des abgespeckten Programms. Aus Kostengründen wird unter anderem auf die historische Dampfmeile verzichtet. Trotzdem wird das dreitägige Fest Ende Juni ein voller Erfolg, das neue Programm kommt gut an und das nicht nur bei den Freunden von Dampfloks und Co. Trauer um engagierten Unternehmer Oskar von Bohuszewicz, Unternehmer und Förderer aus Büren, ist am 1. August im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit viel Engagement hat der gebürtige Düsseldorfer vieles in seiner Wahlheimat in Bewegung gebracht. Unter anderem hat er den Kartoffelmarkt initiiert und war Marktmeister beim Bürener Oktobermarkt. Zudem war er aktives Mitglied zahlreicher Vereine. &bdquo;Oskar hat Menschen zusammengebracht, egal zu welchem Anlass“, beschreibt seine Frau Toni den passionierten Fallschirmspringer. Klima-Campus geht an den Start Der Klima-Campus in Lichtenau wird im August feierlich eröffnet. Für das größte und teuerste Bauprojekt der Stadt müssen viele Hürden – politische, bautechnische und auch finanzielle – übersprungen werden. Die Kosten für die energetische Sanierung und den Umbau der Realschule steigen von ursprünglich 15 auf über 23 Millionen Euro. Bei der Eröffnungsfeier begrüßen Bürgermeisterin Ute Dülfer und Schulleiterin Andrea Stollberg (im Bild, vorne, v.l.) den Landrat Christoph Rüther, seinen Stellvertreter Hans-Bernd Janzen, Wolfgang Scholle und Alt-Bürgermeister Josef Hartmann am Klima-Campus. Kultbands der 80er und 90er in Büren Beim Open-Air BOA-Rocks in Büren rocken Fury in the Slaughterhouse aus Hannover die Almeauen mit ihren Hits wie &bdquo;Won’t Forget These Days“, &bdquo;Time To Wonder“ oder &bdquo;When I’m Dead and Gone“. Rund 4.000 Besucher nimmt die Kultband mit auf eine Zeitreise in die 90er und wieder zurück. Auch die Auftritte von Fischer-Z und Wellbad werden von den Fans lautstark bejubelt. Trauer um Ortsvorsteher Josef Schachten, früherer Ortsvorsteher von Kleinenberg, ist im September im Alter von 63 Jahren verstorben. Im SPD-Stadtverband war er lange aktiv. Im Stadtrat Lichtenaus war er sachkundiger Bürger und später auch Ratsherr. Lesen Sie auch: Das Jahr im Kreis Paderborn, Teil 1

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