Alanbrooke, Dempsey, Britenhäuser: So läuft die Kasernen-Umgestaltung in Paderborn

Paderborn. Sichtbare Fortschritte auf dem Alanbrooke-Areal, schleppende Verhandlungen für den Ankauf der ehemaligen Dempsey-Kaserne: Die Konversion geht in Paderborn in unterschiedlichem Tempo voran. Das gilt vor allem auch für die frei gewordenen Britenhäuser. Beim Alanbrooke-Quartier im Riemekeviertel seien bereits einige Kaufverträge unterschrieben, sagte Lars-Christian Lange in seinem Bericht zum aktuellen Stand der Projekte im Ratsausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion. So stehe im Teilquartier A im südlichen Bereich an der Dr.-Margit-Naarmann-Straße direkt neben der Kita in Kürze der Baustart für das Seniorenwohnprojekt des Investors HRCE aus Berlin an. Auch für zwei Teilpakete der Eigentumswohnungen in diesem Abschnitt soll es noch in diesem Jahr losgehen. Bereits gelaufen sei die Vergabe an die sogenannte Baugruppe oder Baugemeinschaft, einem Zusammenschluss mehrerer Interessenten. Bei anderen Teilquartieren sei die Stadt Paderborn noch in Gesprächen. Vertragsabschluss zum Jahresende Vor gut anderthalb Wochen war außerdem die Grundsteinlegung für das erste Projekt der Wohnungsgesellschaft Paderborn (WGP). Hierbei werden 14 Gebäude mit hochwertigem Wohnraum für 317 Haushalte und einer Wohnfläche von insgesamt 22.500 Quadratmetern geschaffen. 276 davon sind öffentlich gefördert und nur mit Wohnberechtigungsschein beziehbar. Insgesamt sollen auf dem Areal rund 800 Wohneinheiten entstehen. Schon im zweiten Geschoss angelangt seien die Hochbauarbeiten an der Kita, so Lange. Aktuell werde die Energieversorgung für das Quartier erstellt, in einem der denkmalgeschützten Gebäude entsteht die Heizzentrale. Beim Kultur- und Kreativquartier in einem großen Teil der denkmalgeschützten Gebäude sei es das Ziel, zum Jahresende einen Vertragsabschluss zwischen der Stadt Paderborn und den Investoren zu haben, sagte Lange auf &bdquo;NW“-Nachfrage. "Waldkamp" lässt noch auf sich warten Nur wenig sagte Lange zum Gelände &bdquo;Waldkamp“ und der Konversion der ehemaligen Dempsey-Kaserne in Schloß Neuhaus. Hier soll ein Quartier für Gewerbe und rund 300 Wohneinheiten entstehen. Es bleibe das klare Ziel, die Fläche anzukaufen, verwies Lange auf die zähen Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Hierüber hatte er auf CDU-Anfrage jüngst im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande berichtet. &bdquo;Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit der Bima“, sagte er dort in der vergangenen Woche. Stadt und Bima seien sich auf finanzieller Ebene jedoch noch nicht einig. In weiteren Verhandlungen mit der Bima geht es um den Ankauf der Flächen für das Zukunftsquartier (ehemals Barker-Kaserne) zwischen Driburger Straße, Berliner Ring, Piepenturmweg und Springbach. Hier sei die Stadt Paderborn in intensiven Gesprächen, sagte die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke. Sie sei &bdquo;zuversichtlich, am Ende des Jahres ein für die Stadt tragfähiges Ergebnis zu haben“. &bdquo;Wir dürfen diese Chance nicht an uns vorbeiziehen lassen“, sagte Klaus Schröder (Grüne). Man dürfe auch in schwierigen Zeiten nicht feige werden und müsse den Weg mutig weiter gehen. Viele Britenhäuser stehen leer Auf Nachfrage der &bdquo;NW“ nannte der Konversionsbeauftragte Lange außerdem den derzeitigen Stand zu den Britenhäusern, die nach dem Abzug der Streitkräfte frei wurden. Viele von ihnen stehen noch leer. Wie berichtet, hat die Bima mittlerweile selbst die Vermarktung und Vermietung übernommen. Der Großteil dieser Wohnliegenschaften verbleibt bei der Bima, die Stadt Paderborn bekommt nur Einzelfall Immobilien angeboten – unter anderem zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben. Die vorhandenen Britenhäuser sind jedoch ohnehin nicht für den freien Markt vorgesehen, sondern für Bundes- und Landesbedienstete, erklärte Lange. Dennoch seien sie insgesamt wichtig, &bdquo;da so Druck vom allgemeinen Mietmarkt genommen werde“, so Lange. Offenbar ist beim Tempo seitens der Bima Luft nach oben. &bdquo;Wir würden uns wünschen, dass das schneller geht“, sagte Lange.

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