Alte Schanze soll Zentrale für alle Feuerwehren des Kreises Paderborn werden

Kreis Paderborn. Dass die Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale am Flughafen in Ahden für rund 20 Millionen Euro komplett renoviert und umgebaut werden sollte, war schon fast beschlossen. Die Zeit drängt, denn laut Ordnungsdezernent André Brandt sei die Leitstelle &bdquo;absolut nicht mehr zumutbar“. Immerhin beschäftigt dieses Thema den Kreis Paderborn schon seit einem guten Jahrzehnt. Aber nun kommt ein ganz anderer Dreh hinein – dank des kurzfristigen Antrags der CDU im Sozial- und Gesundheitsausschuss. Die Christdemokraten schlugen die Alte Schanze als alternativen Standort vor – für alle Feuerwehren im Kreis Paderborn, auch für die Feuerwehr der Stadt Paderborn. Somit könnten Synergien geschaffen und auch Geld gespart werden. Da noch Beratungsbedarf bestand, wurde am 17. August noch nicht darüber angestimmt. Aber am Montagabend im Haupt- und Finanzausschuss des Kreises erhielt der CDU-Vorschlag eine breite Mehrheit. Nun wird der Landrat beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, die bis zu den Haushaltsberatungen 2024 vorliegen müsse. An der Alten Schanze sollen dann eine neue Leitstelle und für die Feuerwehren ein Servicebereich, eine Aus- und Fortbildungseinrichtung, eine Trainingsfläche und Einrichtungen für den Katastrophenschutz errichtet werden. &bdquo;Es ist der ausdrückliche Wunsch der Feuerwehren, alles an einem Ort zu haben. Wenn wir das zeitlich begrenzt hinbekommen, dann kann ich mir das auch an einem anderen Ort als Ahden vorstellen“, so Ordnungsdezernent Brandt. Die Planungen für die Erweiterung und Renovierung der Kreisfeuerwehrzentrale am Standort in Ahden sind aber nicht komplett vom Tisch, sie sind laut Brandt erst einmal auf einem Abstellgleis. Auch Bürens Feuerwehr ist wohl für einen Umzug Die Machbarkeitsstudie begrüßte Michael Hadaschik von der FDP, denn er habe sehr viele Rückmeldungen von allen ehrenamtlichen Feuerwehren bekommen. &bdquo;Alle finden die Lösung an der Alten Schanze gut. Dort gibt es eine deutlich bessere Verkehrsanbindung – selbst die Feuerwehr Büren ist dafür. Ahden will keiner mehr“, machte Hadaschik deutlich. Auch die CDU habe viele Gespräche mit den Verantwortlichen der Feuerwehren gehabt. &bdquo;Bei einer Kostensteigerung von 6 über 20 bis hin zu 30 Millionen Euro für eine neue Zentrale für die Feuerwehren darf keine zweitklassige Lösung her, sondern es muss eine erstklassige sein“, unterstrich Hanswalther Lüttgens, Vorsitzender der CDU-Kreisfraktion, noch einmal, dass der CDU-Vorschlag absolut stimmig und sinnvoll sei. Carsten Birkelbach von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen merkte an, dass seine Fraktion bereits 2019 einen Antrag gestellt habe, Alternativen zu Ahden zu finden. &bdquo;Es ist aber nichts passiert.“ Er sehe es aber als gut, nun einen gemeinsamen Standort für Kreis und Stadt zu finden, &bdquo;aber man sollte auch mögliche Alternativen suchen“, wollen sich die Grünen nicht nur auf die Alte Schanze konzentrieren. Dieser Standort hätte laut CDU aber deutliche Vorteile: er sei im Eigentum des Kreises, liege zentral und die vorhandene klimafreundliche Energie- und Wärmeversorgung könne zum Teil mit genutzt werden. Gegebenenfalls würden sich auch noch Synergien zum Kreisbauhof ergeben, heißt es in dem Antrag der Christdemokraten. Hoher Druck durch Renovierungsbedarf am jetzigen Standort Weil der Druck, die Leitstelle endlich zu renovieren hoch sei und man nicht mehr Zeit verschwenden wolle, stimmte die SPD nach Beratungen in der Fraktion dagegen, wie Silke Kohaupt erklärte. Ihr Parteigenosse Wolfgang Scholle ergänzte: &bdquo;Auch ich habe viele Kontakte bei den Feuerwehren. Da gab es auch die Meinung, dass die Leitstelle durchaus in Ahden bleiben könnte und der Servicebereich und die Einrichtungen für Aus- und Fortbildung sowie Katastrophenschutz an einem anderen zentralen Standort errichtet werden könnten.“ Über diese Alternative wurde allerdings im Haupt- und Finanzausschuss nicht mehr diskutiert. Die Machbarkeitsstudie ist nun die Nummer 1.

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