Paderborn. Eine neue Selbsthilfegruppe für Männer, die von Sexsucht und Pornografiesucht betroffen sind, soll in Paderborn mit Unterstützung der Selbsthilfe-Kontaktstelle gegründet werden. Nicht allein sein, jemanden zum Reden haben, Verständnis erfahren. Welche Strategien haben andere Betroffene mit der Sucht umzugehen? Wie kann der Konsum normalisiert werden und wie kann mit dem Suchtdruck umgegangen werden? Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?
Im Austausch soll es darum gehen, gemeinsam Strategien gegen das Suchtverhalten zu entwickeln, Anerkennung für die Problematik zu erhalten und Aufklärung zu bieten. Die Gespräche finden in einem geschützten Rahmen statt. In einer anonymen Gruppe muss nur der Vorname genannt werden.
Sexsucht beschreibt das erhöhte sexuelle Verhalten von Menschen, das körperliche aber auch psychische Ursachen haben kann. Ähnlich wie bei anderen Suchterkrankungen gerät das Verhalten außer Kontrolle: Besessenheit, Machtlosigkeit und die Nutzung von Sex als Schmerzmittel sind Anzeichen. Die sozialen Folgen der Sucht können Konflikte in der Partnerschaft, finanzielle Belastungen oder berufliche Folgen sein. Besonders schwierig wird es für die Betroffenen, wenn für die nichtsexuellen Aktivitäten und Pflichten kaum noch Zeit zu finden ist und sie sozial isoliert sind.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Gruppengründung über die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Paderborn gibt es montags bis mittwochs von 9.30 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr unter Tel. 05251 8782960 sowie per E-Mail an selbsthilfe-paderborn@paritaet-nrw.org.