Mehrzweck-Arena in Paderborn würde aktuell 49 Millionen Euro kosten

Paderborn. Die Idee gibt es schon lange, jetzt liegt erstmals etwas Konkretes auf dem Tisch, um den Umsetzungsprozess diskutieren zu können. Nachdem eine von der Standortinitiative &bdquo;Paderborn überzeugt“ (PBÜ) und dem Forum Paderborner Spitzensport (FPS) beauftragte Studie bereits das Potenzial und Möglichkeiten für eine solche Arena aufgezeigt hatte, präsentiert man nun die grundlegende Planung. Claus Binz vom Bielefelder Institut für Sportberatung (IFS), das auch die Studie durchgeführt hatte, zeigt nun konkrete Dimensionen sowohl zum möglichen Gebäude als auch den Kosten auf. Klar ist, der Bau soll nahe der auf dem Areal zwischen A33, B1 und Kleestraße entstehen. Der Baukörper soll auf einer Grundfläche von 83 Metern mal 81 Metern entstehen. Die Außenhöhe soll bei 17 Metern liegen. Im Inneren sollen ausfahrbare Tribünen eine flexible Nutzung mit Besucherzahlen zwischen 4.500 Sitzplätzen und 7.500 Stehplätzen ermöglichen. Bei Sportveranstaltungen seien etwa durch Stehplätze im Bereich hinter Toren oder Körben auch Kapazitäten von 6.000 Besuchern erreichbar. Außenfenster soll es nicht geben, da diese im Veranstaltungsbereich ungünstig sind. Hintergrund: Mehrzweck-Arena in Paderborn hat Potenzial für bis zu 7.500 Besucher Flexibilität bei Tribünen und Innenraum der geplanten Paderborner Arena Der Zugang für die Zuschauer soll direkt auf die erste Geschossebene führen, von wo die Menschen über einen umlaufenden Gang zu ihren Plätzen gelangen können. Für den Innenraumbereich gibt es Zugänge auf Erdgeschossniveau. Neben dem Catering wird außerdem ein sogenannter Hospitality-Bereich eingeplant. Auch der rund 3.000 Quadratmeter große Innenraum biete Flexibilität, erklärt Binz. So könnten verschiedene Sportfelder, etwa für Handball, Basketball und Volleyball, in Wettkampfgröße gleichzeitig genutzt werden – das biete Optionen für den Vereinssport. Zum Größenvergleich: Bis zu neun Schulsportflächen fänden Platz, die Vierfachsporthalle am Maspernplatz sei etwa halb so groß wie die Neubau-Planung. Auf Grundlage des letzten von IFS realisierten Projekts, dem SNP-Dome in Heidelberg, und weiterer Faktoren kommt das Institut von Claus Binz aktuell auf Baukosten von 49 Millionen Euro. &bdquo;Netto, mit Parkplatz aber ohne Grundstücks- und Infrastrukturkosten“, fasst der Fachmann zusammen. Über die Zeit seien durch den Baupreisindex Abweichungen möglich. Es empfehle sich, ein solches Projekt in einer Hand zu planen und umzusetzen. Mehr zum Thema: Braucht Paderborn eine Mehrzweckhalle? Das sagen mögliche Nutzer An schwächeren Standorten als Paderborn schwarze Zahlen erwirtschaftet Auch eine Aufteilung mit Gesellschaften für das Eigentum und den Betrieb einer solchen Arena sei empfehlenswert. Bei einer Betriebsgesellschaft sei eine städtische Beteiligung möglich. Binz betont zudem, dass im Betrieb schwarze Zahlen in Paderborn absolut möglich seien. Als Positivbeispiele nennt er Trier und Wetzlar, wo dies bei schwächeren Voraussetzungen als in Paderborn gelungen sei. Letztlich sei ein Gesamtprojekt aber nicht ohne öffentliche Mittel möglich. Programme des Landes NRW oder der EU im Bereich der Tourismusförderung seien dabei Optionen, sagt Binz. Martin Hornberger, Geschäftsführer des Forums Spitzensport, ergänzte noch Möglichkeiten, die sich durch eine deutsche Olympiabewerbung ergeben könnten. Man habe das Potenzial, das Grundstück und den Plan, nun stelle man diesen konkreten Vorschlag zur politischen Diskussion, fasst Otto Drosihn, Vorsitzender von &bdquo;Paderborn überzeugt“, zusammen. Notwendig sei grünes Licht für entsprechende Genehmigungsverfahren. Die Initiatoren setzen in ihrer Argumentation auf deutliche Vorteile ihres Plans gegenüber einer Sanierung der Maspernhalle: Die nie als Veranstaltungshalle angedacht war, deren Möglichkeiten in Sachen Umbau eingeschränkt seien und insbesondere beim Basketball bei den Kapazitätsanforderungen der Profi-Ligen nicht mehr lange mithalten könne. Wechsel bei Planungen zur Sanierung der Paderborner Maspernhalle nötig Mit Blick auf die derzeit mit 30 Millionen Euro kalkulierte Sanierung der Vierfachhalle, könne noch ein Ausstieg aus diesen Planungen erfolgen. Der Fokus am Maspernplatz könnte dafür wieder auf den Kernzweck des Schul- und Vereinssports ausgerichtet werden. Als monetäres Argument dafür nennt Fachmann Binz rund 12 Millionen Euro, die ein Abriss und Neubau kosten würden. Dafür müsse man in Kauf nehmen, dass die bisherigen Planungskosten ins Leere liefen, zeigt sich Hornberger eines Gegenarguments bewusst. Lesen Sie auch: Paderborner Untouchables wollen Baseballstadion neben der A33 bauen .responsive23-vcWuiWOUJtFuufH3-map-20250608-planung { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-vcWuiWOUJtFuufH3-map-20250608-planung { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-vcWuiWOUJtFuufH3-map-20250608-planung { padding-top: 142.86%; } } Die Vertreter von Paderborn überzeugt und dem Forum Paderborner Spitzensport sehen die wohl letzte Chance, um eine große Veranstaltungshalle Realität werden zu lassen. Sie betonen die sich bietende Möglichkeit, um den Standort Paderborn zu stärken und attraktiver zu machen. Ähnlich wie bei der Fluglinie nach München spiegele sich der Standort-Geist auch bei diesem Vorstoß wider, fasst Hornberger zusammen. Etwas, was auch dem Externen der Runde aufgefallen ist. Der Austausch und gemeinsame Wille der Unternehmen, ihren Standort positiv mitzugestalten, habe er in einer solchen Form bei seinen Projekten noch nie erlebt, sagt Claus Binz. Der Vorstoß zur Mehrzweck-Arena soll auch bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten thematisiert werden. Zu der hat &bdquo;Paderborn überzeugt“ für Montag, 8. September, ab 19.30 Uhr ins Hotel Vivendi eingeladen.

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