Jahreswechsel

Viele Körperverletzungen: Die Silvester-Bilanz der Paderborner Polizei

In der Nacht fallen mehr als 150 Einsätze an. Nach dem Böller-Angriff auf Feuerwehrmänner in Büren läuft das Strafverfahren gegen den Verdächtigen.

Zum Jahreswechsel gab es nicht nur mehrere Brände wie am Paderborner Auch am Güldenpfennigweg, sondern auch zahlreiche andere Delikte. | © Ralph Meyer

02.01.2023 | 02.01.2023, 12:24

Kreis Paderborn. Auch für die Polizei Paderborn war die Silvesternacht arbeitsreicher als in den Corona-Jahren. Von 18 Uhr am Silvesterabend bis 6 Uhr am Neujahrsmorgen mussten die Beamten im gesamten Kreisgebiet insgesamt 152 Einsätze bearbeiten. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 136 Einsätze gewesen. Die meisten Einsätze waren im Stadtgebiet von Paderborn zu bewältigen, heißt es in der Bilanz.

Die häufigsten Einsatzgründe waren demnach Vorfälle mit Pyrotechnik (14) sowie Körperverletzungen und Streitereien (10). Die Polizei nahm vier Personen in Gewahrsam und kümmerte sich um fünf hilflose Personen.

Aus dem Einsatzgeschehen ragt eine gefährliche Körperverletzung in Büren, bei der zwei Feuerwehrleute verletzt wurden. Am Neujahrsmorgen waren Feuerwehrleute gegen 0.40 Uhr bei Löscharbeiten in der Barkhäuser Straße eingesetzt; eine Hecke war hier durch Pyrotechnik in Brand geraten. In dieser Situation griff ein 19-Jähriger aus Büren, der unter dem Einfluss von Alkohol stand, zusammen mit einem noch unbekannten Mittäter die Einsatzkräfte an, indem er gezielt Pyrotechnik auf sie warf. Ein Böller war unmittelbar neben einem 45-jährigen Feuerwehrmann explodiert, der dabei leicht verletzt wurde. Die Feuerwehr hatte von zwei Verletzten gesprochen.

Beide Tatverdächtige versuchten danach wegzulaufen, konnten jedoch durch andere Feuerwehreute festgehalten werden. Der 19-jährige Beschuldigte wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen und in Polizeigewahrsam genommen. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Lesen Sie auch: Der Jahreswechsel – die härteste Zeit für Rettungsdienst und Feuerwehr in Paderborn

In Paderborn wurde ein 33-jähriger Mann mit Wohnsitz in Paderborn gegen 4 Uhr am Neujahrsmorgen Opfer eines Raubes. Er hielt sich im Vorraum eines Kreditinstituts an der Straße Im Schildern auf; zuvor wurde er von den Tätern, die ihm zum Geldausgabeautomat gefolgt waren, aufgefordert Geld abzuheben. Als sich der 33-Jährige weigerte, schlugen ihn die Täter mit Fäusten gegen den Kopf und raubten ihm Geld, Handy und Jacke, bevor sie in unbekannte Richtung flüchteten.

"Das Verkehrsgeschehen war kreisweit insgesamt unauffällig", bilanziert die Polizei. In Büren rutschte ein Autofahrer mit seinem Pkw beim Wenden rückwärts in den Graben und fuhr sich fest. Da der Mann deutlich unter dem Einfluss von Alkohol stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. In Elsen flüchtete ein bislang unbekannter Autofahrer nach einem Verkehrsunfall in der Straße Am Almerfeld, bei dem eine Straßenlaerne und ein geparktes Auto beschädigt wurden.