Wandern in Paderborn Arbeiten am Waldlehrpfad beim Paderborner Höhenweg in Neuenbeken

Paderborn-Neuenbeken. Der Waldlehrpfad in Neuenbeken ist Teil des beliebten Paderborner Höhenweges. Zudem wird er von vielen Neuenbekerinnen und Neuenbekern regelmäßig benutzt. Doch Sturmschäden und Eschensterben haben für eine gefährliche Ausgangslage gesorgt. Abgestorbene Bäume stürzten auf die Wege und beschädigten die Handläufe. Nun war der Weg sogar eine Woche lang gesperrt, um die quer liegenden Bäume von dem Weg zu räumen. 50 Meter dieses Waldlehrpfades werden in den nächsten zwei Wochen wieder instand gesetzt. Dafür wird der steile Hang am Waldlehrpfad um zwei Meter abgetragen, der Weg wird verbreitert. Im Zuge dieser Arbeiten werden laut Stadtförster Philip Fortströer auch mehrere abgestorbene Eschen gefällt. Grund dafür ist das Eschentriebsterben, eine schwere Baumkrankheit, die durch einen Pilz verursacht wird. Die Baumfällungen müssen mittels Handseilwinde gemacht werden, denn größere Maschinen haben an dem steilen Hang keinen Platz. "Das wird also per Hand gemacht und recht aufwendig", weiß Fortströer. Kostenpunkt für den breiteren Waldweg: 2.000 Euro. Der Stadtförster geht davon aus, dass der Waldlehrpfad ab dem 31. Oktober für eine weitere Woche gesperrt sein wird. Sascha Pöppe (FDP) ist Ortsvorsteher in Neuenbeken. Er betont, dass der Waldlehrpfad eine wichtige Achse darstellt: "Er wurde von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern erstellt und wird auch von ihnen regelmäßig gepflegt." Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine Neuenbeken organisieren regelmäßig Arbeitseinsätze, um beispielsweise Beleuchtung, Stufen, Wege und Schilder zu reparieren oder neu aufzustellen. "Hier steckt ganz viel Arbeit drin", sagt Pöppe zu dem Waldlehrpfad. Ein weiterer Dorfaktionstag sei auch am 18. März 2023 geplant. Das sei auch nötig, denn Vandalismus sei auch auf diesem Weg immer ein Thema. Der Waldlehrpfad in Neuenbeken soll sich perspektivisch weiter verändern, verrät Fortströer. "Der Weg hat Potenzial", meint er. Geplant sei im nächsten oder übernächsten Jahr, den Waldlehrpfad zum Baumhaus, dem grünen Klassenzimmer, zu erweitern. Für etwaige Arbeiten seien bereits finanzielle Mittel im Haushalt der Stadt Paderborn eingeplant worden, verabschiedet wurde der Haushalt aber noch nicht. Sieben Infotafeln entlang des Waldlehrpfades Derzeit gibt es rund sieben Infotafeln entlang des Waldlehrpfades. Sie erklären Grundlagen zu den Bäumen im Stadtwald. Auch hier wünscht sich Fortströer ein größeres Angebot: "Ich könnte mir vorstellen, dieses Angebot durch Installationen und Spielgeräte zu erweitern." Auch Sascha Pöppe hält diese Erweiterung für eine gute Idee: "Schülerinnen und Schüler besuchen das grüne Klassenzimmer in Neuenbeken mehrmals in der Woche. Mit einer Erweiterung des Waldlehrpfades wäre das Angebot eine runde Sache", sagt er. Was mit den Flächen passiert, die durch die Baumfällungen frei werden, weiß der Stadtförster noch nicht abschließend. Er kann sich Aufforstungsaktionen und eine sogenannte Naturverjüngung im Wald vorstellen. Dabei wird ein Generationenwechsel im Baumbestand eingeleitet. Die natürliche Ansammlung der Altbäume wird für die Begründung einer neuen Waldgeneration genutzt.

Mehr zum Thema