NRW-Ministerin in Paderborn

OWL soll Modellregion für klimaneutrale Wirtschaft werden

Unter dem Motto „Industrie Zero“ geht es um den Weg zur klimaneutralen Wirtschaft. Ministerin Mona Neubaur lobt in Paderborn den Pioniergeist der Unternehmen.

Wolfgang Marquardt (v. l.), Björn Böker, Jörg Timmermann, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Volker Voelcker, Ingeborg Schramm-Wölk, Bernhard Hoppe-Biermeyer, Stefan Breit, Roman Dumitrescu und Günter Korder. | © OWL GmbH

22.10.2022 | 22.10.2022, 16:00

Paderborn. Der Mittelstand steht aufgrund explodierender Energie- und Rohstoffpreise, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung und Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen. In OWL bündeln Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Kräfte, um die Transformation der Wirtschaft zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu sichern.

Mit der Regionalentwicklungsstrategie „OstWestfalenLippe 2025“ entwickeln die Akteure unter der Koordination der Ostwestfalen-Lippe GmbH konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote. Motor und Impulsgeber ist der Spitzencluster it’s OWL, der unter dem Titel „Industrie.Zero“ neue Technologien und Anwendungen erforscht, teilt die OWL GmbH mit. Ziel sei es, OWL zur Modellregion für eine klimaneutrale Wirtschaft zu machen.

Bei ihrem Besuch in Paderborn am Freitag hob NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur laut Mitteilung die Bedeutung der Aktivitäten in OWL für die Innovationskraft des Landes NRW hervor und sagte Unterstützung zu. Über 100 Verantwortliche aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Veranstaltungsprogramms solutions ins IoT Xperience Center des Fraunhofer IEM nach Paderborn gekommen.

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"It's OWL setzt Maßstäbe für technologischen Fortschritt"

„Das Spitzencluster it’s OWL setzt Maßstäbe für technologischen Fortschritt und eine zukunftsweisende Transformation unseres industriellen Mittelstands in Nordrhein-Westfalen“, sagt Neubaur.

„Der Pioniergeist, der hier vorgelebt wird, ist genau das, was wir brauchen, um die Herausforderungen der aktuellen Krise zu meistern und unser Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft weiter voranzubringen. Die Landesregierung setzt auf den jahrelangen erfolgreichen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und wird das Spitzencluster als Leuchtturmprojekt der Region auch weiterhin unterstützen.“

„Wir müssen jetzt anpacken, um die Wirtschaft in OWL zukunftsfähig zu machen. Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung sind die großen Themen, in denen der Mittelstand Unterstützung braucht“, so Jörg Timmermann, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH und Geschäftsführer von Kraft Maschinenbau.

Beste Voraussetzungen in OWL

Hier gebe es die besten Voraussetzungen: „Mit dem Spitzencluster it’s OWL erforschen wir neue Technologien.“ Durch ein großes Netzwerk an Multiplikatoren werde es gelingen, den Transfer in die Breite zu organisieren und viele Firmen zu erreichen.

Unter dem Motto „Morgen ist jetzt! Transformation leben“ habe die OWL GmbH mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Innovationsnetzwerken und Hochschulen eine Strategie entwickelt, um den Mittelstand bei der digitalen und nachhaltigen Transformation zu begleiten. Dazu würden in den Bereichen Innovation, Berufliche Bildung und Gründung bereits 18 Projekte umgesetzt.

Leuchtturm für die Strategie ist it’s OWL. Seit zehn Jahren erschließen über 200 Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Technologien für die Industrie der Zukunft. „Unser Ziel ist Klimaneutralität – Industrie Zero“, so Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement.

Digitale Lösungen als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Dazu habe it’s OWL bereits acht Forschungsprojekte auf den Weg gebracht, in denen Lösungen entwickelt werden. Dabei gehe es etwa darum, den Schadstoffausstoß der Unternehmen zu reduzieren, Materialien einzusparen und Wertstoffe wiederzuverwenden.

„Mit unseren neusten Projekten zeigen wir, dass digitale Lösungen der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sein werden. Wir müssen dabei aber auch resilienter werden, um widerstandsfähiger gegen aktuelle und noch kommende Krisen zu sein“, so Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it’s OWL Clustermanagement und Direktor Fraunhofer IEM.

Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Region seien dabei wichtige Partner. „Der Transfer in den Mittelstand hat für die Hochschulen eine immer größere Bedeutung“, sagt Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule OWL und Vorsitzende Campus OWL.