Dauerthema in Elsen Nach langem Hin und Her: Lösung für Verwaltungsnebenstelle in Paderborn gefunden

Paderborn-Elsen. Nach langem Hin und Her gibt es eine politische Entscheidung in Sachen Verwaltungsnebenstelle in Elsen, die unter anderem wegen fehlender Fluchtwege nicht im Gebäude an der Von-Ketteler-Straße bleiben kann. Bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Elsen standen zwei Anträge zu dem Verwaltungsservice auf der Tagesordnung. Besonders Rainer Lummer (FÜR Paderborn) und Sigrid Beer (Grüne) verstrickten sich bei dem Thema immer wieder in Wortgefechte. "Es ist ein für Elsen brisantes Thema", fasste die Bezirksausschussvorsitzende Petra Eichstaedt (CDU) zusammen. Mit den eigenen Stimmen beschlossen die CDU- und Grünen-Fraktion im Stadtrat den gemeinsamen Antrag zum Umzug der Verwaltungsnebenstelle in die Stadtteilbibliothek auf dem Gelände der Gesamtschule Elsen. Der Standort sei barrierefrei und müsse nicht extra für wenige Stunden beheizt werden. Gleichzeitig sollen die alten Räume der Verwaltungsnebenstelle an der Von-Ketteler-Straße der Dionysiusschule zur Verfügung gestellt werden, die aus allen Nähten platze. Dies sei besonders wichtig mit Blick auf den Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Denn dessen Platzbedarf sei mit dem aktuellen Gebäude nicht abgedeckt. Daher müsse perspektivisch ein Neubau an der Von-Ketteler-Straße 63 geplant werden. Unter Berücksichtigung der schulischen Bedarfe solle in diesen Neubau auch eine Verwaltungsnebenstelle mit eingeplant werden. Das Schulverwaltungsamt begrüßt diese Idee. Es bestehe bereits ein großes Raumdefizit an der Comeniusschule und der Dionysiusschule. Mit Blick auf die Räume der ehemaligen Verwaltungsnebenstelle sagt Sabine Bauszus, stellvertretende Leiterin des Schulverwaltungsamtes: "Wenn wir die Räume jetzt schon nutzen könnten, wäre uns sehr geholfen." "Zeitnah" wird zu einem Knackpunkt Dem Antrag von CDU und Grüne stand ein weiterer Antrag der Fraktion FÜR Paderborn entgegen. Darin sollte die Stadtverwaltung beauftragt werden, ein Konzept zur Modernisierung und Aufwertung des Gebäudes zu erstellen, um eine künftige Nutzung als Servicecenter für Bürgerinnen und Bürger langfristig zu garantieren - am alten Standort. Beide Anträge waren sich in einem Punkt einig: Der Verwaltungsservice für Bürgerinnen und Bürger soll zeitnah wieder verfügbar sein. Doch der Begriff "zeitnah" wird zum Knackpunkt. Denn laut Einschätzung von Sören Lühr, Geschäftsführer des Gebäudemanagements Paderborn (GMP), werde dafür mindestens ein halbes Jahr Zeit einkalkuliert werden müssen. Ein halbes Jahr für einen EDV-Anschluss Als Grund gibt er den EDV-Anschluss an. Mit dieser Zeitangabe trifft Lühr auf Unverständnis. "Der Zugang zur Stadtteilbibliothek sollte kurzfristig sein. Da muss Druck gemacht werden", fordert Sigrid Beer. Auch die genaue Kostenaufstellung für diesen Internetanschluss bleibt offen. Die baulichen Veränderungen, die für eine Verwaltungsnebenstelle in der Stadtteilbibliothek nötig wären, beziffert Lühr auf 20.000 Euro. Am alten Standort müssten seiner Einschätzung nach 30.000 Euro in die Hand genommen werden, um den Verwaltungsservice dort wieder anbieten zu können. "Man kann beide Standorte ertüchtigen, der Aufwand in der Stadtteilbibliothek wäre geringer", zieht Lühr sein Fazit. Wieso für den EDV-Anschluss ein halbes Jahr angesetzt wird, darauf konnte Lühr nicht antworten. Ein anderes Amt sei hier zuständig. Mehrere Ausschussmitglieder forderten daher, dass die Stadtverwaltung in der nächsten Sitzung diese Zeitspanne erklären sollte. "Es wäre wichtig, ab dem 2. Januar 2023 wieder eine Verwaltungsnebenstelle in Elsen zu haben", konstatierte Michael Meyer (CDU). Da müsse die Verwaltung "Vollgas geben". Keine gute Alternative für Elsen Die SPD-Fraktion, die gemeinsam mit Für Paderborn und der FDP gegen den Antrag der Koalition stimmte, äußerte einen weiteren Kritikpunkt: "An der Stadtteilbibliothek gibt es zu wenig Parkplätze, das ist keine gute Alternative", so Ulrike Fandrey (SPD). Der Bezirksausschuss Elsen trifft sich das nächste Mal am Donnerstag, 10. November, ab 17 Uhr im Rathaus.

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