Neue Blitzer in Paderborn haben schon mehr als 1.000 Autofahrer erwischt

Paderborn. Diese beiden Blitzer sind fleißig: Seit gut drei Wochen sind die zwei neuen Anlagen an der B68 bei Paderborn in Betrieb und haben seitdem schon zahlreiche Autofahrer erwischt, die dort zu schnell unterwegs waren. Das zeigt eine erste Auswertung der Stadt Paderborn. Wie das zuständige Ordnungsamt auf Anfrage der Neuen Westfälischen mitteilt, haben die beiden Geschwindigkeitsmessanlagen seit dem 12. September insgesamt rund 1.700 Geschwindigkeitsverstöße erfasst. "Diese hohe Anzahl" zeige deutlich, dass der Standort der Blitzer "entsprechend der Analyse der Unfallschwerpunkte richtig gewählt wurde", heißt es weiter in der Antwort des Ordnungsamts. Die Geschwindigkeitsmessungen im Bereich der B68/B64 würden die Verkehrssicherheit erhöhen, weil sie eine der Hauptursachen für Unfälle dort bekämpfen: zu schnelle Geschwindigkeit. Die beiden Blitzer - schwarze, schlanke Säulen, nicht mehr die typischen, alten Starenkästen - stehen auf beiden Seiten der Warburger Straße (B68) im Anschlussbereich zu der darunter verlaufenden B64. An der Stelle gilt in beide Fahrtrichtungen, nach Paderborn und nach Lichtenau, Tempo 70. Rund 35.000 Fahrzeuge kommen dort jeden Tag lang. Und immer wieder kommt es zu Unfällen. Auffällig viele Unfälle an der B68/B64 Der Verkehrsknotenpunkt gilt deshalb seit Jahren als sogenannte Unfallhäufungsstelle, wie es in der Verwaltungssprache heißt. Eine Ursache dafür hat die zuständige überörtliche Unfallkommission des Kreises Paderborn ausgemacht, nämlich die "zum Teil erheblichen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h". Das hätten Langzeitmessungen ergeben. Die Kommission empfahl der Stadt Paderborn daher die Aufstellung der Blitzer, was der Paderborner Haupt- und Finanzausschuss im April dieses Jahres dann auch so beschlossen hatte. Dass die Stadt Paderborn diese beiden Blitzer unterhält, ist übrigens eine Besonderheit. Denn die meisten Blitzer fallen in die Zuständigkeit des Kreises Paderborn. Vielen bekannt ist sicherlich der Blitzer auf der B1 in Höhe Marienloh, der in beide Fahrtrichtungen Geschwindigkeitsverstöße misst. Weitere Blitzer stehen auf der B64 an der Abzweigung Richtung Benhausen, die sowohl in Fahrtrichtung Paderborn als auch Richtung Altenbeken/Höxter die Geschwindigkeit messen. Zudem gibt es im Kreisgebiet weitere Starenkästen: in Altenbeken an der B64 bei Buke (Fahrtrichtung Höxter), in Delbrück auf der B64 vor dem Ortseingang (beide Fahrtrichtungen), in Borchen an der B68 (Fahrtrichtung Paderborn) sowie in Büren an der L776 (Fahrtrichtung Paderborn). Blitzer, die auslösen, sobald ein Fahrzeug über eine rote Ampel fährt, gibt es übrigens - anders als zum Beispiel in Bielefeld - nicht. Mobiler Blitzer wird angeschafft Zusätzlich führt die Stadt Paderborn Geschwindigkeitskontrollen mit zwei Radarwagen - beides VW Caddys - im Zweischichtbetrieb durch. Und künftig müssen Autofahrer noch achtsamer auf den Tacho gucken: Denn die Stadt plant, einen mobilen Blitzer anzuschaffen - und der kann rund um die Uhr und an völlig unterschiedlichen Stellen im Einsatz sein. Ein solches Blitzersystem, wie es unter dem Namen Dana vor rund zwei Jahren in Paderborn getestet worden war, soll demnächst angeschafft werden. Das hat der Stadtrat im April beschlossen. Die Anschaffung eines solchen Geräts werde derzeit vorbereitet. Mögliche Optionen für einen mobilen Blitz-Anhänger würden aktuell geprüft, heißt es vom Ordnungsamt. Unklar ist auch noch, ob das Gerät gekauft oder geleast werden soll. Während der dreimonatigen Testphase mit der Blitzanlage Dana hatte die Stadt Paderborn 122.000 Euro an Verwarn- und Bußgeldern eingenommen. Die Stadt Paderborn betont jedoch, dass es dabei ebenso wie bei den beiden neuen Blitzern an der B68 immer um die Verkehrssicherheit an Gefahrenstellen gehe, "nicht um die Generierung von Einnahmen".

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