Dörener Weg in Paderborn soll noch Fahrrad-freundlicher werden

Paderborn. Die Situation für Radfahrende auf dem Dörener Weg soll noch besser werden, das forderten die Grünen im jüngsten Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität. Neben einer verbesserten Kenntlichmachung seien bauliche Ergänzungen angebracht, als Vorbild solle die Radfahrzone am Rosentor dienen. Die Straße, die durch ein Wohngebiet verläuft, diene nicht dem Durchgangsverkehr, begründete Ulrich Möhl den Antrag seiner Partei, deshalb sei es angebracht, dass der besondere Charakter als Fahrradstraße für alle Verkehrsteilnehmer verdeutlicht und somit die Sicherheit für Radler verbessert werde. Als konkrete Maßnahmen führte er als ersten Schritt das Aufbringen großer Fahrradstraßenpiktogramme auf den Asphalt im Bereich der Einmündungen und Kreuzungen des Dörener Wegs. An den Zufahrten von An der Springbeke und Penzlinger Straße sollen Sperrflächen markiert werden, damit der einfahrende Kraftfahrzeugverkehr verlangsamt werde und direkt der Fahrradstraßencharakter verdeutlicht werde. Unterstützend und zur Verringerung der Kfz-Geschwindigkeiten könnten Sperrbaken, Blumenkübel oder andere Maßnahmen dienen. Durch zunehmenden Verkehr sei ein Abkürzungsverkehr spürbar geworden, in dessen Folge Tempo 30 teilweise überschritten werde. Um diese Ergänzung geht es Grundsätzlich befürworte die CDU den Vorschlag, die Situation am Dörener Weg deutlicher zu gestalten. Von Fahrbahnverengungen durch Blumenkübel oder andere Maßnahmen sei man allerdings nicht überzeugt. André Springer und sein Fraktionschef Markus Mertens schlugen allerdings eine Ergänzung zum Antrag der Grünen vor. Die Verwaltung solle die bestehende Vorfahrtsregelung Rechts-vor-Links dahingehend prüfen, ob der Dörener Weg nicht in eine Vorfahrtsstraße umgewandelt werden könnte. Ganz neu ist die Idee nicht, hatte die CDU-Fraktion diesen Vorschlag im Februar bereits einmal im Ausschuss aufs Tableau gebracht, einen entsprechenden Antrag allerdings wieder zurückgezogen. Damals war durch die Verwaltung ein umfassendes Konzept für Fahrradstraßen angekündigt worden, dieses liegt bislang allerdings nicht vor, was auch im Antrag der Grünen bemängelt wurde. Hinsichtlich dieses Leitfadens berichtete Margit Hoischen, Leiterin des städtischen Straßen- und Brückenbauamts, dass er bereits vorläge. Allerdings habe die Bezirksregierung wegen Bedenken hinsichtlich der Straßenverkehrsordnung eingegriffen. "Wir scharren mit den Hufen, können aber nichts tun", kommentierte Hoischen den Stand der Dinge. Dörener Weg als Vorzeigeradweg? Die Änderung der Vorfahrt befürwortete Gerhardt Todt (Linke), da es um eine wichtige Strecke mit guter Anbindung gehe. "Der Dörener Weg ist ein Vorzeigeradweg", betonte Ulrich Koch (SPD), deshalb seien entsprechende Markierungen angebracht. Was bauliche Eingriffe anbetrifft, empfehle es sich jedoch abzuwarten. Nach Ansicht von Anke Zillmann (FDP) beeinflusse der Ausweichverkehr aufgrund des Proberadweges an der Detmolder Straße die Lage im Dörener Weg. Deshalb solle der Versuch gestoppt werden, um dann die Entwicklung in der Fahrradstraße zu bewerten. Alexander Lex (AfD) sieht jegliche Änderung für unnötig und befürchtet durch eine Veränderung der Vorfahrt eine größere Unfallgefahr. Zum Ende der Diskussion ergänzte Ulrich Möhl seinen Antrag um den Vorschlag zur Vorfahrtsprüfung und um den Punkt, dass es nicht zwingend Blumenkübel sein müssten, sondern auch andere Ergänzungen zur Verdeutlichung der Situation ausreichen würden. Mit breiter Mehrheit wurde der Antrag bei einer Enthaltung (FDP) und einer Gegenstimme (AfD) angenommen.

Meistgelesen