Paderborn/Herzebrock-Clarholz Mit Polizei zur Klinik eskortiert: So geht es dem Baby heute

Paderborn/Herzebrock-Clarholz. Mit einer spontanen Eskorte haben Polizisten aus Bielefeld ein werdendes Elternpaar gerade noch rechtzeitig über die Autobahn 33 zur Paderborner Frauen- und Kinderklinik St. Louise begleitet. Die Beamten waren am vergangenen Sonntag auf der Autobahn von Bielefeld in Richtung Brilon unterwegs, als sie von einem Auto in einer Baustelle viel zu schnell überholt wurden. An dessen Steuer saß der werdende Vater Matthias Goedtke mit seiner hochschwangeren – in den Wehen liegende – Frau Christina auf dem Beifahrersitz. Die Polizisten dachten zunächst an einen Raser. Der Wagen der Polizei setzte zum Überholen an und kommunizierte über die Seitenscheiben mit dem Fahrer und seiner Beifahrerin. Von einem böswilligen Raser keine Spur – Mutter Christina Goedtke stand kurz vor der Geburt. Kurzerhand entschlossen sich die Polizisten, das Paar aus Herzebrock-Clarholz zur Geburtsklinik zu eskortieren und fuhren voran. Keine Sekunde zu spät: Das Baby kam noch vor der St. Louise Kinderklinik auf die Welt, wie der frisch gebackene Vater im Gespräch mit der NW berichtete. Sogar der Motor des Wagens lief noch, als die Eltern ihren Mateo um 19.35 Uhr in den Armen halten konnten. &bdquo;Das war eine echte Punktlandung. Die Fahrt von zu Hause nach Paderborn werden wir niemals vergessen – das war quasi die Fahrt unseres Lebens. Ohne die Polizei wäre das Kind irgendwo zur Welt gekommen“, so Matthias Goedtke weiter. Vater dankt den Helfern Besonders bedanken möchte er sich bei der Unterstützung der Rettungssanitäter und der Hilfe des Teams der Kinderklinik. Aber vor allem bei den Polizisten, ohne die die Situation sicherlich anders ausgegangen wäre. Dem kleinen Mateo schenkte das Sanitäter-Team sein erstes Kuscheltier. Mutter und Baby geht es gut, wie die Klinik mitteilte. Mateo wog bei seiner Geburt 2.930 Gramm und ist 50 Zentimeter groß. Laut Krankenhaus wird er im Moment noch auf der Kinderstation überwacht, darf aber in einigen Tagen zu seiner Familie nach Herzebrock-Clarholz. Ein Geschenk Gottes Der Name Mateo kommt aus dem Hebräischen und bedeutet &bdquo;Geschenk Gottes“. Vater Matthias Goedtke: &bdquo;Unser Sohn ist etwas ganz Besonderes. Es wurde festgestellt, dass er nicht nur alles hat, sondern sogar über ein Chromosom mehr verfügt, als wir &bdquo;Durchschnittsmenschen“ es haben. Er hat das Down-Syndrom. Wir dürfen ein ganz außerordentliches und überaus liebenswertes Kind auf seiner Reise in ein glückliches Leben begleiten. Wir sind einfach nur wahnsinnig glücklich.“ Die Reise ins Krankenhaus war für den kleinen Mateo definitiv schon besonders. Nach all der Anstrengung wartet zu Hause nun die kleine Schwester Marla auf das neue Familienmitglied.

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