Paderborn. Ein Bus der Linie 1 ist durch eine Stahlkralle, einen sogenannten "Krähenfuß", beschädigt worden. Auf dem Metallteil fanden sich den Angaben zufolge Markierungen mit einem "V" und einem "Z", wie die Polizei Bielefeld berichtet. Diese Symbole werden derzeit von Befürwortern des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine verwendet. In diesem Zusammenhang gibt es aktuell deutschlandweit viele Ermittlungsverfahren.
Gegen 8.20 Uhr fuhr der Bus auf der Bielefelder Straße in Richtung Sennelager. Um Fahrgäste einsteigen zu lassen, steuerte der Fahrer die Haltestelle "Waldlust" an. Beim erneuten Anfahren bemerkte er ein Geräusch. Daraufhin nahm der Fahrer sein Fahrzeug in Augenschein und stellte einen metallischen Gegenstand fest, der im rechten vorderen Reifen steckte.
Bei dem etwa fünf Zentimeter großen Gegenstand handelte es sich laut Polizei um einen selbst gebauten "Krähenfuß." Dieser war an den Stirnseiten jeweils mit einem "Z" beziehungsweise einem "V" versehen.
Aufgrund des Konfliktes zwischen der Ukraine und Russland wurden alle Linienbusse dieser Firma einseitig mit der Nationalflagge der Ukraine beflaggt. Im Gesamtzusammenhang hat sich den Angaben zufolge der Verdacht ergeben, dass die Tat politisch motiviert und gezielt gegen den mit der ukrainischen Flagge bestückten Bus gerichtet war.
Der Staatsschutz Bielefeld hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Hinweise zu dem oder den Tätern nimmt die Polizei Bielefeld unter der Telefonnummer (05 21) 54 50 entgegen. Das Busunternehmen hat für Hinweise, die zur Identifizierung der oder den Tätern führt, eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgelobt.
Bereits im März waren Schmierereien mit der "Z"-Symbolik am historischen Rathaus aufgefallen. Auch in diesem Fall ermittelt der Staatsschutz.
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