Paderborn. Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale (VZ) NRW in Paderborn und der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) suchen nach ihren Angaben Menschen, die mehrmals in der Woche Essen zum Mitnehmen kaufen und dabei auf Einwegverpackungen verzichten wollen. Die Testerinnen und Tester werden mit einem Mehrwegbehältnis ausgestattet und probieren vierzehn Tage lang aus, wie der praktische Einsatz am Imbiss, in der Pizzeria oder in einem anderen Betrieb der Außer-Haus-Gastronomie funktioniert.
Ein Plus von mehr als 170 Prozent verzeichnen Menü- und Snackboxen seit Mitte der 1990er-Jahre. Für den Coffee-to-go, die Pizza auf die Hand, die Pommes und viele andere Speisen und Getränke fallen große Mengen an Plastik-, Papier- und Aluminium-Abfällen an.
Wertvolle Rohstoffe, die nach einmaligem Gebrauch in der Tonne landen und oft als Restmüll verbrannt werden. Die Umweltberatung der VZ NRW und der ASP rufen daher zur Nutzung von Mehrweggefäßen auf. Gesucht werden zehn Testpersonen, die sich regelmäßig Essen zum Mitnehmen holen. Sie erhalten vom ASP und der Umweltberatung Mehrweggefäße und Informationen, beispielsweise zu Fragen der Hygiene und dazu, wie Gastronomiebetriebe die Behälter annehmen und befüllen sollten. (Zur Wahl stehen Glas-, Metall- und Kunststoffbehälter und für Pizzafans eine Mehrwegbox passend für die italienische Lieblingsspeise.)
Mehrwegbehälter können nach Test behalten werden
Zwei Wochen lang probieren die Teilnehmenden die Mehrweglösung aus. Wie gut es geklappt hat, wie zufrieden sie mit Handhabung und Material sind und ob die Gefäße in der Gastronomie akzeptiert wurden, halten die Testerinnen und Tester in einem Erfahrungsbogen fest. Als Dankeschön dürfen sie die Mehrwegbehälter anschließend behalten. Der Test wird im Mai anlässlich der bundesweiten Aktionstage „Essen in Mehrweg“ durchgeführt.
„Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, die wir anschließend auswerten und veröffentlichen werden“, so Christina Krengel, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Paderborn. Zwar kommt 2023 die Pflicht, Mehrweg für To-go-Angebote in der Gastronomie einzusetzen. Dann müssen beispielsweise kleine Betriebe Gefäße von Kunden akzeptieren und befüllen.
„Wir möchten jedoch bereits jetzt dafür werben, dass es zur Selbstverständlichkeit wird, für Essen zum Mitnehmen wiederverwendbare Behältnisse zu nutzen“, so ASP-Kreislaufwirtschaftsberater Jonathan Geldmacher. Wer bei dem Mehrweg-Test mitmachen möchte, kann sich per E-Mail an paderborn.umwelt@verbraucherzentrale.nrw oder unter Tel. (0 52 51) 6 83 49 13 melden.
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