Ende der Maskenpflicht: So gehen Paderborner Schulen damit um

Paderborn. Die Maskenpflicht in Nordrhein-Westfalen ist seit Sonntag aufgehoben. Man kann wieder ohne Maske einkaufen gehen oder ein Restaurant besuchen. Gleiches gilt für die Schülerinnen und Schüler. Die Schulen dürfen das Tragen einer Maske nicht mehr vorschreiben, es beruht jetzt auf freiwilliger Basis. Im Herbst vergangenen Jahres haben Schüler und Lehrkräfte bereits einen Vorgeschmack auf das Lernen ohne den Mund-Nasen-Schutz bekommen, doch nach einem Monat war das wieder passé. Momentan sieht es aber so aus, als ob sie sich endgültig von den Masken verabschieden können. Die Schulleiter der Paderborner Schulen und eine Schülerin berichten vom ersten Tag ohne offizielle Maskenpflicht. Philipp Beil, Schulleiter der Realschule Schloß Neuhaus, habe am Montag nur vereinzelte Schüler gesehen, die ganz auf die Maske verzichtet haben. &bdquo;Wir haben die entfallene Pflicht nicht mehr zum Thema gemacht. Trotzdem scheinen die Masken so selbstverständlich geworden zu sein, dass in meinem Unterricht der Großteil der Schüler die Masken unaufgefordert weiter getragen haben.“ Im Außenbereich habe er ebenfalls nur einzelne Schüler ohne den Schutz gesehen. Im Kollegium würde dagegen jeder weiterhin eine Maske tragen.&bdquo;Ich hoffe, dass aufgrund der Entscheidung die Zahlen in den Schulen nicht durch die Decke gehen“, sagt Beil. &bdquo;Wir haben in den vergangenen Monaten aber ein umfassendes Hygienepaket aufgebaut, das wir beibehalten.“ Dazu zählt, dass die Räume regelmäßig gelüftet werden und auch die CO2-Ampeln bleiben im Einsatz. Bis zu den Osterferien können sich die Schüler außerdem freiwillig testen lassen. Viele wollen nicht über Ostern krank werden In der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule sieht die Lage am Montag ähnlich aus. &bdquo;Ein großer Teil der Schüler hat die Maske weiter getragen. Alles lief ruhig und geordnet ab“, sagt Schulleiter Lars Schröder. Von den Lehrkräften, die er an dem Tag gesehen habe, habe auch jeder eine Maske getragen. Schröder vermutet: &bdquo;Ostern steht vor der Tür. Die meisten wollen verhindern, dass sie über die Ferien krank werden oder in Quarantäne müssen.“Maxi Brautmeier-Ulrich, Leiterin der Grundschule Sande, halte es grundsätzlich für vertretbar, die Maske auch mal abzulegen. &bdquo;Die meisten Kinder tragen die Maske weiterhin, so wurde es uns auch von den Eltern kommuniziert. Ich habe am Montagmorgen aber keine Maske getragen“, sagt die Schulleiterin. Einige Lehrer hätten es ihr gleichgetan. &bdquo;Viele vom Kollegium haben eine Infektion gerade erst hinter sich. Außerdem sind alle Kollegen geimpft.“ Das Hygienepaket bleibe auch hier erhalten und sie vermute, dass sich die Schüler nach den Ferien anlassbezogen weiterhin testen lassen können. "Ich lasse die Maske auf" Julia Rüthing, Abiturientin am Paderborner Gymnasium St. Michael und Vorsitzende des Stadtjugendrats, findet es nicht richtig, dass die Maskenpflicht abgeschafft wurde. Erst Anfang Februar unterzeichnete sie einen Protestbrief an die Politik, in dem sie bessere Schutzmaßnahmen an Schulen fordert, wie kostenlose FFP2-Masken. "Ich lasse die Maske auf jeden Fall noch auf. Im Endeffekt schützen wir uns damit ja gegenseitig", sagt Rüthing. Bald stehen für sie die Abiturprüfungen an - jetzt krank zu werden kann sie sich nicht erlauben. Sie freut sich, dass die meisten Schüler weiterhin ihre Masken tragen. Bis zu den Osterferien können sich die Schüler weiterhin anlasslos testen lassen, danach fällt auch das weg. Es bleibt abzuwarten, ob die Schüler auch nach den Ferien an dem Mund-Nasen-Schutz festhalten oder ihn immer öfter in der Tasche lassen.

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